OGH 7Ob3/55 (RS0067602)

OGH7Ob3/5519.1.1955

Rechtssatz

Wurden in der Kündigung bestimmte Vorfälle als Kündigungsgrund angeführt, so ist eine nachträgliche Erweiterung ausgeschlossen (gleicher Rechtssatz wie MietSlg 13210).

Bem: Zur gegenteiligen jüngeren Rechtsprechung vergleiche insbesonders RS0106599.

 

Normen

MG §19 Abs2 Z3 A2
MG §21 Abs1 A2b
MRG §33 Abs1

7 Ob 3/55OGH19.01.1955
5 Ob 81/58OGH26.03.1958

Veröff: MietSlg 6673

1 Ob 218/57OGH17.04.1957

Veröff: EvBl 1957/335 S 518 = ImmZ 1957,338

3 Ob 303/59OGH29.07.1959

Veröff: MietSlg 7509

6 Ob 266/60OGH08.09.1960

Beisatz: Abweichend hinsichtlich des § 19 Abs 2 Z 12 MG. (T1)

8 Ob 13/65OGH02.02.1965

Beisatz: In der Kündigung nicht einmal andeutungsweise erwähnte weitere Vorfälle. (T2) Veröff: MietSlg 17378

5 Ob 113/65OGH12.07.1965

Veröff: MietSlg 17571

5 Ob 113/66OGH23.06.1966

Veröff: MietSlg 18512

6 Ob 179/68OGH23.07.1968

Veröff: MietSlg 20507

8 Ob 288/68OGH26.11.1968

Veröff: MietSlg 20509

6 Ob 710/78OGH03.11.1978

Vgl auch

3 Ob 69/08fOGH03.09.2008

Gegenteilig; Beisatz: Es schadet nicht, wenn bei ordentlich bezeichnetem Kündigungsgrund in der Aufkündigung nur einzelne Vorfälle demonstrativ angeführt werden und dann im Rahmen dieses Kündigungsgrundes noch weitere Vorfälle nachgetragen werden (so schon 8 Ob 521/95). (T3)

1 Ob 58/15hOGH23.04.2015

Gegenteilig; Beis wie T3

1 Ob 112/15zOGH27.08.2015

Gegenteilig; Beis wie T3

4 Ob 225/15iOGH23.02.2016

Gegenteilig; Beis wie T3; Beisatz: Dieses „Nachtragen“ kann allerdings nur bis zum Schluss der mündlichen Verhandlung erster Instanz erfolgen. (T4)

Dokumentnummer

JJR_19550119_OGH0002_0070OB00003_5500000_002

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