Rechtssatz
Haben sich die Parteien über den Kaufgegenstand und den Kaufpreis mündlich geeinigt und nur die schriftliche Ausfertigung in einverleibungsfähiger Form einem späteren Zeitpunkt vorbehalten, so liegt bereits ein perfekter Kaufvertrag und nicht erst ein Vorvertrag vor.
| 7 Ob 558/57 | OGH | 11.12.1957 |
Ähnlich |
| 1 Ob 13/62 | OGH | 24.01.1962 |
Veröff: JBl 1962,501 |
| 5 Ob 57/66 | OGH | 27.04.1966 |
Veröff: JBl 1967,84 |
| 6 Ob 118/67 | OGH | 03.05.1967 |
Auch |
| 6 Ob 29/69 | OGH | 12.02.1969 |
Ähnlich |
| 6 Ob 274/72 | OGH | 18.01.1973 |
Auch; Beisatz: Waren sich die Parteien einig, welcher Teil des Grundstückes in der Natur und um welchen Preis er verkauft werden sollte, wurde auch ausdrücklich ihre Absicht, zu verkaufen bzw zu kaufen, festgestellt und konnte lediglich das genaue Ausmaß der Grundfläche zunächst nicht festgehalten werden, weil es dazu erst der Herstellung eines Teilungsplanes bedurfte, so bedeutet dies keineswegs eine Unbestimmtheit des Gegenstandes, der Kaufvertrag ist vielmehr zustande gekommen. (T1) |
| 4 Ob 511/73 | OGH | 06.03.1973 |
Beisatz: Kein Vertragspartner kann durch Weigerung einer Unterfertigung der Vertragsurkunde oder durch Vorbehalte bei dieser Unterfertigung eine bereits erfolgte Einigung wieder rückgängig machen. (T2) Veröff: JBl 1974,146 |
| 1 Ob 137/75 | OGH | 27.08.1975 |
Auch |
| 7 Ob 251/75 | OGH | 11.12.1975 |
Auch |
| 3 Ob 525/76 | OGH | 30.03.1976 |
Beisatz: Autokauf (T4) |
| 7 Ob 508/77 | OGH | 03.03.1977 |
Beisatz: Vertraglicher Anspruch auf Unterfertigung der einverleibungsfähigen Urkunde. (T5) Veröff: NZ 1980,5 |
| 3 Ob 547/77 | OGH | 22.11.1977 |
Beis wie T1 |
| 8 Ob 571/77 | OGH | 28.02.1978 |
Beis wie T2 |
| 7 Ob 533/80 | OGH | 28.02.1980 |
Ähnlich; Beis wie T2 |
| 1 Ob 744/79 | OGH | 19.03.1980 |
Vgl |
| 8 Ob 514/80 | OGH | 03.07.1980 |
Auch |
| 6 Ob 574/80 | OGH | 15.01.1981 |
Beisatz: Für den rechtsgeschäftlichen Willen, vor Unterfertigung der Vertragsurkunde nicht gebunden sein zu wollen, streitet beim Grundstückskauf nur dann die Vermutung nach § 884 ABGB, wenn der Vorbehalt auf das Verpflichtungsgeschäft zu beziehen ist. (T6) Veröff: NZ 1981,80 |
| 5 Ob 33/83 | OGH | 13.03.1984 |
Beis wie T6 |
| 4 Ob 1584/94 | OGH | 20.09.1994 |
Vgl aber; Beisatz: Waren bei Abschluß des Vorvertrages noch Punkte offen und hat darüber hinaus der Kläger erklärt, der "richtige" Vertrag werde von einem Anwalt oder Notar errichtet, steht die Beurteilung als Vorvertrag durchaus im Einklang mit der Rechtsprechung. (T7) |
| 4 Ob 517/95 | OGH | 25.04.1995 |
nur: Haben sich die Parteien über den Kaufgegenstand und den Kaufpreis mündlich geeinigt so liegt bereits ein perfekter Kaufvertrag. (T8) |
Dokumentnummer
JJR_19540707_OGH0002_0030OB00459_5400000_001
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