OGH 3Ob750/53 (RS0000762)

OGH3Ob750/532.12.1953

Rechtssatz

Für die Bewilligung einer Exekution nach § 355 EO genügt die Behauptung, die verpflichtet Partei habe dem im Exekutionstitel erteilten Auftrag oder Verbot zuwidergehandelt; dem Verpflichteten bleibt es vorbehalten, das Nichtvorhandensein der Voraussetzungen für den Bewilligungsbeschluß mit Klage nach § 36 Z 1 EO geltend zu machen. Zur Bedeutung der von der betreibenden Partei zum Beweise der Richtigkeit ihrer Behauptung angeschlossenen Urkunden.

Normen

EO §36 Z1 Aa
EO §355 Abs1 IIIa
EO §355 Abs1 IX

3 Ob 750/53OGH02.12.1953

Veröff: JBl 1954,14

3 Ob 59/54OGH07.04.1954

nur: Für die Bewilligung einer Exekution nach § 355 EO genügt die Behauptung, die verpflichtet Partei habe dem im Exekutionstitel erteilten Auftrag oder Verbot zuwidergehandelt; dem Verpflichteten bleibt es vorbehalten, das Nichtvorhandensein der Voraussetzungen für den Bewilligungsbeschluß mit Klage nach § 36 Z 1 EO geltend zu machen. (T1)

1 Ob 927/54OGH05.01.1955

nur T1

3 Ob 605/57OGH06.02.1958

Beisatz: Mit Ausführungen zur Beweisregelung nach § 1298 ABGB. (T2)

3 Ob 337/58OGH24.07.1958
3 Ob 338/58OGH24.07.1958
3 Ob 58/54OGH10.02.1954
3 Ob 167/59OGH13.05.1959
3 Ob 100/61OGH07.03.1961

nur T1

3 Ob 2/63OGH15.01.1964

nur: Für die Bewilligung einer Exekution nach § 355 EO genügt die Behauptung, die verpflichtet Partei habe dem im Exekutionstitel erteilten Auftrag oder Verbot zuwidergehandelt. (T3) Veröff: EvBl 1964/248 S.351

3 Ob 18/64OGH12.02.1964

nur T1

3 Ob 67/64OGH11.06.1964
4 Ob 304/67OGH14.02.1967

nur T1; Veröff: ÖBl 1967,71

3 Ob 63/67OGH12.07.1967

nur T1

3 Ob 4/68OGH24.01.1968

nur T1

3 Ob 103/68OGH21.08.1968

nur T1

3 Ob 138/69OGH14.01.1970

nur T1; Beisatz: Hier § 354 EO. (T4)

3 Ob 122/71OGH10.11.1971

nur T3

3 Ob 104/72OGH28.09.1972

nur T1; Veröff: MietSlg 24643

3 Ob 239/75OGH28.10.1975

Veröff: EvBl 1956/129 S 241

3 Ob 245/75OGH18.11.1975

nur T1

3 Ob 172/76OGH14.12.1976

nur T1; Beisatz: Die Aufrechterhaltung der bereits vor Schaffung des Titels vorgenommenen Weitergabe der Geschäftsräume stellt aber für sich kein neuerlicher Zuwiderhandeln gegen den Exekutionstitel dar. (T5)

3 Ob 163/76OGH21.12.1976

nur T1; Beisatz: Beim auf ein bestimmtes Zuwiderhandeln gestützeten Exekutionsantrag ist allein der hiezu vorgebrachte Sachverhalt für die Beurteilung der Rechtmässigkeit der Exekutionsbewilligung maßgeblich. (T6)

4 Ob 397/76OGH08.02.1977

Vgl auch

7 Ob 562/77OGH30.06.1977

nur T1; Veröff: SZ 50/99

3 Ob 130/77OGH21.02.1978

nur T1; Veröff: ÖBl 1978,106 = SZ 51/19

3 Ob 42/78OGH18.04.1978
3 Ob 92/78OGH20.07.1978

nur T3

4 Ob 381/79OGH16.10.1979

nur T1; Beisatz: Im Impugnationsstreit ist das Ausmaß der Sicherheitsleitern zu stellenden "Sicherheits- und Fertigkeitsanforderungen" klarzustellen. (T7); Veröff: ÖBl 1980,41

3 Ob 49/81OGH10.06.1981

nur T1

3 Ob 136/81OGH09.12.1981

Gegenteilig; nur T3; Veröff: ÖBl 1982,51 = JBl 1982,605 (Zust Mayr)

4 Ob 380/82OGH12.10.1982

Auch

3 Ob 85/82OGH23.02.1983

nur T1; Veröff: ÖBl 1983,94

3 Ob 80/84OGH12.09.1984

nur T3; Veröff: RdW 1985,42 = SZ 57/137 = ÖBl 1985,85

3 Ob 4/85OGH08.05.1985

nur T1; Veröff: MR 1985,5,15 = ÖBl 1985,136

3 Ob 8/94OGH24.11.1993

Auch; Beis wie T5

3 Ob 215/02tOGH18.12.2002

Vgl auch; nur T3; Veröff: SZ 2002/178

3 Ob 30/05sOGH20.10.2005

Vgl auch; nur T1; Beisatz: Bei der Entscheidung über den Exekutionsantrag - wie auch über weitere Strafanträge - wird ausschließlich auf Grundlage der Tatsachenbehauptungen des betreibenden Gläubigers geprüft, ob ein Zuwiderhandeln des Verpflichteten gegen den (aktenkundigen) Exekutionstitel konkret behauptet wird; die Unrichtigkeit dieser Tatsachenbehauptungen des betreibenden Gläubigers kann der Verpflichtete nur mit Impugnationsklage (§ 36 EO) geltend machen. Dementsprechend hat das Erstgericht auch keine Tatsachenfeststellungen zu treffen, weshalb in der Regel bei dieser Beschlussfassung die gekürzte Urschrift in Form eines Bewilligungsvermerks (Bewilligungsstampiglie) gemäß § 112 Geo genügt. (T8)

3 Ob 8/07hOGH25.04.2007

nur T1; Beisatz: Die betreibende Partei muss im Exekutionsantrag das Datum der Vollstreckbarkeit nicht nennen, es genügt die Behauptung des Zuwiderhandelns des Verpflichteten nach Erlassung der einstweiligen Verfügung. (T9)

3 Ob 8/12sOGH22.02.2012

Vgl auch

3 Ob 32/12wOGH22.02.2012

Auch; nur ähnlich T1

3 Ob 41/15yOGH20.05.2015

Auch; Beis wie T6; Beis wie T8

Dokumentnummer

JJR_19531202_OGH0002_0030OB00750_5300000_001

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