207. Verordnung des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft über ein elektronisches Register zur Erfassung aller wesentlichen Belastungen von Oberflächenwasserkörpern durch Emissionen von Stoffen aus Punktquellen 2017 (Emissionsregisterverordnung 2017 - EmRegV-OW 2017)
Auf Grund des § 59a Abs. 2 und 4 des Wasserrechtsgesetzes 1959 - WRG 1959, BGBl. Nr. 215, zuletzt geändert durch das Bundesgesetz BGBl. I Nr. 58/2017, wird - hinsichtlich des § 59a Abs. 2 zweiter Satz WRG 1959 im Einvernehmen mit dem Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft - verordnet:
Emissionsregister
§ 1. Im Emissionsregister für Oberflächenwasserkörper (EMREG-OW) sind alle wesentlichen Belastungen der Oberflächenwasserkörper durch Stoffe aus nach wasserrechtlichen Vorschriften bewilligten Punktquellen zu erfassen. Das Emissionsregister dient als Grundlage für
- 1. die Erstellung der Nationalen Gewässerbewirtschaftungspläne gemäß § 55c des Wasserrechtsgesetzes 1959 - WRG 1959, BGBl. Nr. 215 in der Fassung BGBl. I Nr. 54/2014 einschließlich der Maßnahmenprogramme gemäß § 55f WRG 1959;
- 2. die Erfüllung gemeinschaftsrechtlicher Berichtspflichten, insbesondere der Richtlinien 2000/60/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Oktober 2000 zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik (EU-WRRL) ABl. Nr. L 327 vom 22. Dezember 2000, S 1 zuletzt geändert durch die Richtlinie 2014/101/EU der Kommission vom 30. Oktober 2014, ABl. Nr. L 311 vom 31. Oktober 2014, S 32 und 91/271/EWG des Rates vom 21. Mai 1991 über die Behandlung von kommunalem Abwasser ABl. Nr. L 135 vom 30. Mai 1991, S 40 zuletzt geändert durch die Richtlinie 2013/64/EU des Rates vom 17. Dezember 2013, ABl. Nr. L 353 vom 28. Dezember 2013, S 8.
Registerpflicht
§ 2. (1) Wer zur Wassernutzung durch eine der in Abs. 2 genannten Punktquellen berechtigt ist, ist verpflichtet, Emissionen zu messen und an das Emissionsregister zu melden (registerpflichtige Person).
(2) Soweit die Einwirkungen der Punktquelle auf ein Oberflächengewässer (§ 32 Abs. 2 lit. a WRG 1959) oder ihre Indirekteinleitungen (§ 32b Abs. 5 WRG 1959) unter Anwendung wasserrechtlicher Vorschriften bewilligt wurden, sind die Emissionsdaten folgender Punktquellen zum Register zu melden (registerpflichtige Punktquellen):
- 1. Anlagen, die zur Gänze oder teilweise zur Durchführung einer der in Anhang I der Richtlinie 2010/75/EU genannten industriellen Tätigkeiten bestimmt sind, hinsichtlich jener Punktquellen, die Abwasser aus diesen Tätigkeiten enthalten;
- 2. Abwasserreinigungsanlagen mit einem Bemessungswert nicht kleiner als 2000 EW60 für kommunales Abwasser aus Siedlungsgebieten;
- 3. nicht in Z 1 genannte, direkt in ein Oberflächengewässer einleitende Abwasserreinigungsanlagen mit einem Bemessungswert größer als 4 000 EW60 für Abwasser mit biologisch abbaubaren Inhaltsstoffen aus Betrieben der folgenden Branchen:
- a) Milchverarbeitung,
- b) Herstellung von Obst- und Gemüseprodukten,
- c) Herstellung von Erfrischungsgetränken und Getränkeabfüllung,
- d) Kartoffelverarbeitung,
- e) Fleischwarenindustrie,
- f) Brauereien, Herstellung von Alkohol und alkoholischen Getränken,
- g) Herstellung von Tierfutter aus Pflanzenerzeugnissen,
- h) Herstellung von Hautleim, Gelatine und Knochenleim,
- i) Mälzereien und
- j) Fischverarbeitungsindustrie;
Begriffsbestimmungen
§ 3. Im Sinne dieser Verordnung ist:
- 1. eine Punktquelle: eine verortbare Einwirkung auf die Beschaffenheit eines Oberflächengewässers durch die direkte oder indirekte Einbringung von Schadstoffen unter Verwendung technischer Anlagen wie zB Abwassereinleitungen oder Einleitungen von Deponiesickerwasser;
- 2. ein Bescheidparameter: ein (Ab)Wasserinhaltsstoff oder eine (Ab)Wassereigenschaft, für den bzw. die eine Emissionsbegrenzung im Bewilligungsbescheid vorgesehen ist oder auf Grund von § 33b Abs. 3 WRG 1959 verordnet wurde und gemäß den Anlagen A und B im Register erfasst werden kann;
- 3. ein prioritärer Stoff: ein gemäß EU-WRRL festgelegter (Ab)Wasserinhaltsstoff (Parameter) der in Anlage C (Ab)Wasserherkunftsbereichen zugeordnet wird;
- 4. ein Berichtsjahr: ein Kalenderjahr, auf das sich die gemeldeten Emissionsdaten beziehen;
- 5. ein Berichtszyklus: jeweils sechs aufeinander folgende Berichtsjahre ab den Jahren 2009, 2015, 2021 und 2027;
- 6. ein Messjahr: ein Kalenderjahr, in dem die registerpflichtige Person Emissionsdaten der prioritären Stoffe durch Einzelmessungen ermitteln muss.
Datenerfassung und -vorhaltung
§ 4. (1) Der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft hat für jede registerpflichtige Person (§ 2) im EMREG-OW einen elektronischen Datensatz entsprechend den Vorgaben der Anlage A anzulegen. Die im elektronischen Datensatz in Abhängigkeit von den Gegebenheiten des Einzelfalls zu erfassenden physikalischen und chemischen Parameter der (Ab)Wasserbeschaffenheit sind in Anlage B festgelegt. Zusätzlich zu messende Parameter gemäß § 5 Abs. 3 in Verbindung mit Anlage C und gemäß § 5 Abs. 6 sind in den Datensatz aufzunehmen. Für registerpflichtige Personen, die eine Mischung von (Ab)wässern verschiedener Herkunftsbereiche nach § 4 AAEV einleiten, ist unter Berücksichtigung der Bestimmungen des § 4 Abs. 5 bis 7 AAEV für jeden Teilstrom ein Datensatz anzulegen, der einem Herkunftsbereich nach § 4 AAEV zugeordnet werden kann und im Bewilligungsbescheid separat ausgewiesen wurde.
(2) Die Stammdaten sind mit Stichtag 31. Dezember des Berichtsjahrs zu aktualisieren.
(3) Der Landeshauptmann hat unter Benutzung der ihm zur Verfügung gestellten Datenübertragungswege bis spätestens 15. Februar auf der Grundlage vorliegender Bewilligungs- bzw. Genehmigungsbescheide alle registerpflichtigen Einwirkungen sowie deren allgemeine und wasserwirtschaftliche Stammdaten (Anlage A), soweit sie bei ihm verfügbar sind, auf elektronischem Weg in das EMREG-OW einzutragen. Er kann weiters die ihm bis spätestens 15. Februar zur Verfügung stehenden wasserwirtschaftlichen Bewegungsdaten entsprechend den Anlagen A und B ins Register eintragen.
(4) Der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft hat die gemäß Abs. 3 gemeldeten Daten bis spätestens 31. März zu ergänzen und die registerpflichtigen Personen jeweils über ihre Registerpflicht schriftlich zu informieren.
(5) Die registerpflichtige Person hat bis spätestens 30. April die ihre Punktquellen betreffenden im EMREG-OW eingetragenen Daten auf ihre Richtigkeit zu überprüfen und diese Prüfung zu bestätigen, gegebenenfalls Korrekturvorschläge zu machen sowie entsprechend den Vorgaben der §§ 5 und 6 in Verbindung mit den Anlagen A bis D die für das Berichtsjahr relevanten wasserwirtschaftlichen Bewegungsdaten einzutragen.
(6) Der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft hat die gemeldeten Daten auf Vollständigkeit und Plausibilität zu überprüfen. Dabei hat er insbesondere elektronisch implementierte Prüfregeln im EMREG-OW anzuwenden. Das Ergebnis dieser automatisierten Plausibilitäts- und Vollständigkeitsprüfung ist für die registerpflichtige Person im EMREG-OW noch vor Einbringen der Meldung ersichtlich zu machen, sodass erforderlichenfalls eine Korrektur vor Einbringen erfolgen kann. Das Ergebnis der automatisierten Plausibilitäts- und Vollständigkeitsprüfung ist auch für den Landeshauptmann und den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft einsehbar.
(7) Der Landeshauptmann kann die von der registerpflichtigen Person (§ 2) im EMREG-OW eingetragenen Daten bis spätestens 31. August auf Vollständigkeit und Plausibilität prüfen. Nicht rechtzeitig eingebrachte Meldungen gelten als unvollständig. Die registerpflichtige Person hat bis spätestens 15. August des auf das Berichtsjahr folgenden Jahres erforderliche Korrekturen und oder Ergänzungen in ihrer Meldung durchzuführen. Die geprüften Meldungen werden im EMREG-OW bis spätestens 31. August als plausibel und vollständig gekennzeichnet und für die weitere Verwendung freigegeben oder erforderlichenfalls als unvollständig und oder nicht plausibel unter Angabe der Gründe gekennzeichnet.
(8) Wenn die registerpflichtige Person (§ 2) bis 15. August des auf das Berichtsjahr folgenden Jahres die Meldung unterlassen oder unvollständige oder nicht plausible Daten gemeldet hat, hat ihr der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft eine angemessene Nachfrist für die Meldung, Ergänzung und Korrektur der Daten zu setzen.
(9) Bis spätestens 30. November des auf das Berichtsjahr folgenden Jahres gibt der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft die Datensätze für die weitere Verwendung im EMREG-OW frei, wobei als unvollständig oder nicht plausibel gekennzeichnete Daten zur Sicherung der Qualität von Datenabfragen weiterhin ausgewiesen bleiben.
(10) Der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft kann als unvollständig oder nicht plausibel gekennzeichnete Daten durch auf fachlicher Erfahrung beruhende Schätzwerte für die Zwecke der Abfrage ersetzen, so es der Qualität der Aussage einer Abfrage dienlich ist. Die Verwendung solcher Schätzwerte ist im Abfrageergebnis bekannt zu geben. Wenn die Daten einer einzelnen Punktquelle abgefragt werden, dürfen keine Schätzwerte verwendet werden.
(11) Der Landeshauptmann hat die Stammdaten zur Aktualisierung seiner eigenen wasserwirtschaftlichen Datensätze für Zwecke der wasserwirtschaftlichen Planung über eine vom Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft zur Verfügung gestellte Schnittstelle zu nutzen.
(12) Der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft hat die aktualisierten Daten, für die nationale oder internationale Berichtspflichten bestehen, ab 1. Jänner des zweiten Jahres nach dem Berichtsjahr im Wasserinformationssystem Austria (WISA) in aggregierter Form zu veröffentlichen. Bezugspunkte für die Darstellung der Einwirkungen im WISA sind die gemäß § 59e WRG 1959 festgelegten und in Anlage E, Tabelle 1 angeführten Überblicksmessstellen an Oberflächengewässern. Punktquellen, die nicht im Einzugsgebiet einer der Überblicksmessstellen der Tabelle 1 liegen, werden gemäß Anlage E Tabelle 2 einer Überblicksmessstelle zugeordnet.
Ermittlung von Jahresfrachten emittierter (Ab)Wasserinhaltsstoffe
§ 5. (1) Die registerpflichtige Person hat die Emissionsdaten nach Maßgabe der nachfolgenden Absätze als Jahresfrachten einzugeben. Emissionsdaten zu prioritären Stoffen können auch als Einzelmessergebnisse der Konzentrationen der Stoffe und Jahresabwassermenge eingegeben werden. Wenn Einzelmessergebnisse eingegeben werden, berechnet das EMREG-OW die Jahresfracht automatisch.
(2) Die Jahresfrachten von Bescheidparametern sind, soweit verfügbar, aus Daten zu ermitteln, die durch Einzelmessungen, beispielsweise auf Grund von Abwasseremissionsverordnungen oder von Auflagen auf Grund der §§ 32 oder 32b WRG 1959 in Verbindung mit § 33b oder § 134 WRG 1959 gewonnen werden. Die Jahresfracht ist durch Einzelmessungen im Rahmen der Eigenüberwachung (§ 1 Abs. 3 Z 7 der Allgemeinen Abwasser-Emissionsverordnung (AAEV), BGBl. Nr. 186/1996) zu ermitteln. Ergebnisse der Fremdüberwachung (§ 1 Abs. 3 Z 8 AAEV) können zusätzlich einbezogen werden.
(3) Die Jahresfracht eines prioritären Stoffes ist für eine gemäß § 2 Abs. 2 Z 1 oder 2 registerpflichtige Punktquelle durch Einzelmessungen im jeweils dritten Jahr des Berichtszyklus zu ermitteln (Messjahr). Für registerpflichtige Punktquellen gemäß § 2 Abs. 2 Z 2 gilt diese Verpflichtung nur, wenn die Anlage einen Bemessungswert größer als 10.000 EW60 hat. Die registerpflichtige Person hat diejenigen prioritären Stoffe zu messen, die den für ihre Punktquelle zutreffenden Abwasserherkunftsbereichen gemäß AAEV und Kategorien von Tätigkeiten gemäß Anhang I der Richtlinie 2010/75/EU (Industrieemissions-Richtlinie - IE-RL) in Anlage C zugeordnet sind. In Jahren ohne Messverpflichtung wird die Jahresfracht rechnerisch ermittelt, indem der Mittelwert der Messwerte aus dem Messjahr mit der im jeweiligen Berichtsjahr emittieren (Ab)Wassermenge multipliziert wird. Dieses errechnete Ergebnis kann auch im EMREG-OW automatisch vorgeschlagen werden, wobei der Registerpflichtige in eigener Verantwortung diesen Vorschlag annehmen oder verwerfen kann. Für während eines sechsjährigen Berichtszyklus im Emissionsregister neu erfasste Einleiter beginnt diese Messverpflichtung frühestens mit dem nächsten der Erfassung folgenden Messjahr.
(4) Die Jahresfracht eines prioritären Stoffes muss nicht ermittelt werden, wenn aufgrund vollständiger Informationen über die Zusammensetzung aller eingesetzten (ab)wasserrelevanten Roh-, Arbeits- und Hilfsstoffe auf der Grundlage der Angaben in den Sicherheitsdatenblättern und aufgrund genauer Kenntnisse aller Vorgänge, die im Zug der angewandten (Ab)Wasser verursachenden Herstellungs-, Verarbeitungs-, Verwertungs- oder sonstigen Prozesse ablaufen, weder mit seiner Entstehung noch mit seinem Auftreten im (Ab)Wasser zu rechnen ist. Ein begründeter Hinweis auf das Vorliegen dieser Voraussetzung ist im EMREG-OW einzugeben, die Fracht ist mit „A“ für „abwesend“ anzugeben.
(5) Wenn alle Messergebnisse des Berichtsjahres unter der Mindestbestimmungsgrenze der in Anlage F für diesen Parameter festgelegten Analysemethode liegen, ist die Fracht im EMREG-OW mit einem „N" (für „nicht bestimmbar“) anzugeben.
(6) Bei einer bewilligungspflichtigen Indirekteinleitung (§ 32b Abs. 5 WRG 1959) ist - zusätzlich zu den Verpflichtungen des Abs. 3 - auch die Jahresfracht des (Ab)Wasserparameters Gesamter organisch gebundener Kohlenstoff (TOC) oder alternativ Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) zu ermitteln und in das EMREG-OW einzugeben.
(7) Die Jahresfrachten von (Ab)Wasserinhaltsstoffen sind in Abhängigkeit von den in der Überwachung einer Punktquelle angewandten Überwachungsmethoden sowie der Art und Menge der dabei anfallenden Überwachungsdaten nach einer der in Anlage D beschriebenen Methoden aus den Ergebnissen von Einzelmessungen (Abs. 2 und 3) zu berechnen. Es ist entsprechend der Art der Datengewinnung die dafür besser geeignete Methode heranzuziehen.
Häufigkeiten der Messungen der Konzentrationen von (Ab)Wasserinhaltsstoffen und Erfordernisse an die Erfassung von (Ab)Wassermengen
§ 6. (1) Ist für einen Bescheidparameter die Messhäufigkeit im Bewilligungsbescheid festgelegt, so gilt diese auch für die Ermittlung der Jahresfracht nach § 5. Ist in einer Abwasseremissionsverordnung gemäß § 4 Abs. 3 AAEV, BGBl. Nr. 186/1996, im Rahmen der Eigenüberwachung eine größere Mindestmesshäufigkeit als im Bewilligungsbescheid festgelegt, ist diese einzuhalten.
(2) Ist für einen prioritären Stoff der Anlage C die Messhäufigkeit im Bewilligungsbescheid festgelegt, so gilt diese Häufigkeit. Ist für einen prioritären Stoff der Anlage C die Häufigkeit der Messung nicht im Bewilligungsbescheid geregelt, so ist bei einer für den Teilstrom bewilligten maximalen Abwassermenge
- 1. bis 100 Kubikmeter pro Tag drei Mal pro Jahr,
- 2. bei mehr als 100 bis maximal 1000 Kubikmeter pro Tag sechs Mal pro Jahr und
- 3. bei mehr als 1000 Kubikmeter pro Tag zwölf Mal pro Jahr
zu messen.
(3) Ist für den (Ab)Wasserparameter TOC oder alternativ CSB die Häufigkeit der Messung im Bewilligungsbescheid für die Indirekteinleitung festgelegt, gilt diese Häufigkeit, andernfalls sind zur Ermittlung der Jahresfracht die Mindesthäufigkeiten für Messungen wie für prioritäre Stoffe (Abs. 2) einzuhalten.
(4) Bei Einzelmessungen von Bescheidparametern sind die in Anhang C der AAEV, BGBl. Nr. 186/1996, in der jeweils geltenden Fassung festgelegten Methoden für die Entnahme, Konservierung, Behandlung und Analyse von (Ab)Wasserproben und gegebenenfalls Mindestbestimmungsgrenzen anzuwenden.
(5) Bei Einzelmessungen von prioritären Stoffen sind die in Anlage F festgelegten Probenahme-, Aufbereitungs- und Analysemethoden unter Beachtung der Mindestbestimmungsgrenze anzuwenden.
(6) Die (Ab)Wassermengen sind gemäß den in Anhang C der AAEV, BGBl. Nr. 186/1996, genannten Methoden zu ermitteln. Der (Ab)Wasservolumenstrom ist bei einer kontinuierlich betriebenen Einleitung mit einer zulässig einleitbaren maximalen Tages(ab)wassermenge von größer als 50 Kubikmeter pro Tag durch eine den Abwasservolumenstrom in der Zeit kontinuierlich elektronisch oder physisch aufzeichnende Mengenmessung zu erfassen, sofern nicht bereits von der Behörde im Bewilligungsbescheid für die Punktquelle die Art der (Ab)Wassermengenerfassung vorgeschrieben wurde. Bei einer kontinuierlich betriebenen Einleitung mit einer zulässig einleitbaren maximalen Tages(ab)wassermenge von nicht größer als 50 Kubikmeter pro Tag genügt die Registrierung des den (Ab)Wasseranfall verursachenden Wasserverbrauchs (Wasserzähler) oder die Messung mit einer Messwehr, einem Venturikanal oder einer vergleichbaren Einrichtung.
(7) Bei einer diskontinuierlich betriebenen Einleitung (zB Chargenbetrieb) sind die Anzahl der Einleitvorgänge und das jeweils bei den Einzelvorgängen abgeleitete (Ab)Wasservolumen zu erfassen.
Schlussbestimmung
§ 7. Für registerpflichtige Personen, die in den Jahren 2015 oder 2016 Jahresfrachten prioritärer Stoffe nach der EmRegV-OW durch Einzelmessungen ermittelt und ins EMREG-OW gemeldet haben, sind bis zum Berichtsjahr 2022 die Frachten jener Stoffe zu berechnen und zu melden, die zuletzt als Stoffe der Kategorie B nach der EmRegV-OW zu messen waren.
Inkrafttreten; Außerkrafttreten
§ 8. Diese Verordnung tritt mit 1. Jänner 2018 in Kraft. Gleichzeitig tritt die EmRegV-OW, BGBl. II Nr. 29/2009, außer Kraft.
Rupprechter
Anlage A
Umfang und Inhalt des Datensatzes für registerpflichtige Punktquellen
Allgemeine Stammdaten:
- 1. Daten des Wasserberechtigten sowie des Anlageninhabers: Name, Anschrift (Sitz), die für die Zustellung maßgebliche inländische Geschäftsanschrift, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, soferne zutreffend Internetadresse, und Telefaxnummer; Branchencode und Branchenzuordnung (vierstellig) gemäß der Verordnung (EWG) Nr. 3037/90 betreffend die statistische Systematik der Wirtschaftszweige in der Europäischen Gemeinschaft, ABl. Nr. L 293 vom 24. Oktober 1990 S 1 (NACE), zuletzt geändert durch die Verordnung (EG) Nr. 1893/2006, ABl. Nr. L 393 vom 30. Dezember 2006 S 1; Stammzahl gemäß § 6 Abs. 3 des E-Government-Gesetzes - E-GovG; BGBl. I Nr. 10/2004, zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 40/2017;
- 2. Daten zur Kontaktaufnahme: Postadresse am Standort, Telefonnummer, Telefaxnummer, E-Mail-Adresse;
- 3. Adressen und Bezeichnungen der Standorte des Wasserberechtigten sowie des Anlageninhabers einschließlich jeweils der Angabe des Bezirks und des Bundeslandes, an denen die Tätigkeit ausgeübt wird sowie Angabe der Grundstücke (Katastralgemeinde und Grundstücksnummern), auf denen sich der jeweilige Standort der Wasserbenutzungsanlage oder Betriebsanlage befindet, ÖSTAT - Gemeindekennzahl (wird vom System aus den Angaben zur Standortadresse generiert);
- 4. Liegenschaften (Einlagezahl und Grundstücksnummern) oder Betriebsanlagen mit denen das Einleitungsrecht (Wasserbenutzungsrecht) gemäß § 22 WRG 1959 verbunden ist; Koordinaten eines Punktes innerhalb dieser Liegenschaften;
- 5. (soweit zutreffend) Kennzeichnung der zur Betriebseinrichtung gehörigen Abwasserreinigungsanlagen - gegebenenfalls nach Teilströmen - als EmReg-Berichtseinheit (BE_EmReg) und der Berichtseinheit BE_WAV bei Anlagen, die gemäß der AVV berichtspflichtig sind sowie eine Darstellung der Beziehung dieser Anlagen untereinander durch Verwendung der Attribute „gehört zu“ und „besteht aus“; zusätzliche sonstige Identifikationsbezeichnung für die Korrelation mit dem Wasserinformationssystem des Landes;
- 6. (soweit zutreffend) Klasse und Größe (§ 4 Deponieverordnung 2008 und bewilligte Gesamtkubatur in Kubikmeter) einer Deponie, jedes Kompartiment mit Angabe der zugehörigen Deponie(unter)klasse und dem jeweiligen Status durch Angabe der Phase (zB. Ablagerungsphase) und alle abfallwirtschaftlichen Stammdaten, die für die Plausibilitätsprüfung erforderlich sind; soweit zutreffend der Größe (in Hektar) und Art einer Altlast (Entstehung, ehemals ausgeübte Tätigkeiten alle dazugehörigen Stammdaten aus dem Altlastenkataster, die für die Plausibilitätsprüfung erforderlich sind);
- 7. Bezeichnung der für die Durchführung der Stammdateneintragung zuständigen Behörde sowie die zugehörigen Identifikationsnummern;
- 8. EmReg-Meldung: Name der Anlage, die als EmReg-Berichtseinheit (BE_EmReg) gekennzeichnet ist, Standortbezeichnung; amtsinterne Bezeichnung.
Wasserwirtschaftliche Stammdaten:
- 9. Art und Maß der (Ab)wassereinleitung: bewilligte Art und Menge des einzuleitenden oder eingeleiteten (Ab)Wassers, gegebenenfalls gesondert für Teilströme, an denen eine Emissionsbegrenzung vor Vermischung mit sonstigem (Ab)Wasser einzuhalten ist; jeder Emissionsbegrenzung ist die zugrunde liegende Bescheidzahl zuzuordnen;
- a) der maximal zulässigen Tages- und Sekundenabwassermenge in Kubikmeter pro Tag und Liter pro Sekunde;
- b) wenn in der Branchen-AEV branchenspezifisch stofflich belastete Niederschlagswässer unter den Geltungsbereich der AEV fallen: Größe und Beschaffenheit der zu entwässernden Fläche(n), der darauf ausgeübten Tätigkeiten und der bei einem Niederschlagsereignis der jährlichen Häufigkeit 1 und der Dauer von 24 Stunden abfließenden Wassermenge in Kubikmeter pro Tag bei Einleitung von belastetem Niederschlagswasser, welches vom Geltungsbereich einer Verordnung nach § 4 Abs. 3 AAEV mit umfasst wird;
- c) der maximal zulässigen Konzentrationen in Masseneinheit pro Volumenseinheit;
- d) der maximal zulässigen Tagesfrachten in Gramm pro Tag für die (Ab)Wasserinhaltsstoffe;
- e) der zulässigen produktionsspezifischen Emissionsbegrenzung inklusive der maximalen Tagesproduktionskapazität, der maximalen Tagesverarbeitungskapazität oder der maximalen Jahresproduktionskapazität, wenn in der branchenspezifischen Verordnung nach § 4 Abs. 3 AAEV für einen maßgeblichen Abwasserparameter eine produktionsspezifische Emissionsbegrenzung festgelegt ist;
- f) des Abwasserherkunftsbereiches nach § 4 Abs. 2 AAEV je Teilstrom; bei Anwendung der Mischungsrechnung gemäß §4 Abs. 6 AAEV ist die Bezeichnung der hinsichtlich des Frachtanteils an TOC beziehungsweise alternativ CSB dominierenden Abwasserherkunft zu wählen;
sofern vorhanden unter Angabe
- 10. Rechtsgrundlage aufgrund der der Bescheid erlassen wurde (WRG 1959, Gewerbeordnung 1994, AWG 2002, MinRoG, Emissionsschutzgesetz für Kesselanlagen, UVP-G);
- 11. allfällige Zuordnung zu einer sonstigen Bezug habenden EU-Richtlinie (zB. 2006/11/EG und Tochterrichtlinien, 91/271/EWG, 2000/76/EG; 2010/75/EU) oder zur Verordnung (EG) Nr. 166/2006;
- 12. Bescheid erlassende Behörden sowie Geschäftszahlen jener Schriftstücke, mit denen die Abwassereinleitungen bewilligt wurden;
- 13. Örtliche Bezeichnung der Einleitung
- a) bei einer Einleitung in ein Oberflächengewässer: Name des Oberflächengewässers gemäß Landes-Wasserinformationssystem, Name des Gewässers gemäß WISA Bundes-Berichts-Gewässernetz im NGP, Nummer des empfangenden Oberflächenwasserkörpers gemäß NGP, Planungsraum, Kurz-Route-Identifikation im Bundes-Berichts-Gewässernetz und Station, Lagekoordinaten der Einleitungsstelle; davon abgeleitete Lagekoordinaten wie Bezugspunkt auf dem Gewässergraphen, nächstgelegene Überwachungsmessstelle flussab der Einleitung, nächstgelegene Überblicksmessstelle flussab der Einleitung;
- b) bei einer Einleitung in eine wasserrechtlich bewilligte Kanalisation (Indirekteinleitung nach § 32b WRG 1959) Name und Identifikationsnummer der Abwasserreinigungsanlage des Kanalisationsunternehmens nach Indirekteinleiterverordnung (IEV), BGBl. II Nr. 222/1998, und die empfangende EmReg-OW-Berichtseinheit;
- 14. (soweit vorhanden) Art des Abwassererfassungs- und -sammelsystems (Kanalisation), bei einem Mischsystem unter Angabe der Anzahl der Entlastungsbauwerke; bei einer Einleitung gem. § 2 Abs. 1 Z 2 zusätzlich Angabe des Bemessungswertes, der Reinigungsstufe(n), der angeschlossenen Einwohner und Indirekteinleiter, der Art der Abwassereinleitung, der angeschlossenen Gemeinden beziehungsweise der angeschlossenen Katastralgemeinden, des Anlagentyps und Bezeichnung des Siedlungsgebietes, Anteile von Misch- und Trennsystem in Prozent der Gesamtlauflänge;
Wasserwirtschaftliche Bewegungsdaten:
- 15. bei einer Einleitung gemäß § 2 Abs. 2 Z 2 Kläranlagenzulauffrachten (CSB oder TOC, BSB5, TNb, Pges), Belastung;
- 16. (tatsächlich) eingeleitete Jahresabwassermenge und Jahresfrachten von (Ab)Wasserinhaltsstoffen
- a) gemäß Anlage D ermittelte Jahresabwassermenge und Frachten emittierter (Ab)Wasserinhaltsstoffe pro Kalenderjahr in Kilogramm pro Jahr,
- b) Angabe der Anzahl der Messergebnisse von (Ab)Wassermengen und Stoffkonzentrationen, die für die Ermittlung der Jahresfracht pro Kalenderjahr zur Verfügung stehen sowie die zugehörigen ergänzenden Informationen (hochgeladene elektronische Dateien, Anmerkungen im dafür vorgesehenen Eingabefeld),
- c) bei prioritären Stoffen zusätzlich die Ergebnisse der Einzelmessungen sowie im Falle der Angabe des Messergebnisses „kleiner als die Mindestbestimmungsgrenze“ die angewendete Bestimmungsgrenze und die verwendete Messmethode, im Falle der Kennzeichnung als „abwesend“ eine Begründung in Form eines hochgeladenen Dokuments mit technisch-naturwissenschaftlicher Begründung, warum mit Sicherheit davon ausgegangen wird, dass der betreffende Stoff nicht im (Ab)Wasser vorhanden sein kann.
Anlage B
Verzeichnis der (Ab)Wasserinhaltsstoffe (Parameter)
Gesamtverzeichnis der (Ab)Wasserinhaltsstoffe (Parameter) gemäß § 2 Abs. 4 und § 4 Abs. 1
Bezeichnung des (Ab)Wasserinhaltsstoffes (Parameters) | Bezugsgröße | Kennzeichnung als prioritärer Stoff (PS) gemäß Anhang E Abschnitt II WRG 1959 |
---|---|---|
Abfiltrierbare Stoffe | ||
Acenaphthen | ||
Acenaphthylen | ||
Aclonifen | PS | |
Adsorbierbare organisch gebundene Halogene (AOX) | berechnet als Cl | |
Alachlor | PS | |
Aldrin | ||
Aluminium | berechnet als Al | |
Ammoniak (berechnet) | berechnet als N | |
Ammonium | berechnet als N | |
Anthracen | PS | |
Antimon | berechnet als Sb | |
Arsen | berechnet als As | |
Asbest | ||
Atrazin | PS | |
Ausblasbare organisch gebundene Halogene (POX) | berechnet als Cl | |
Barium | berechnet als Ba | |
Benzidin | ||
Benzo[a]anthracen | ||
Benzo[b]fluoranthen | PS | |
Benzo[k]fluoranthen | PS | |
Benzo[g,h,i]perylen | PS | |
Benzo[a]pyren | PS | |
Benzol | PS | |
Benzylchlorid | ||
Bifenox | PS | |
Biochemischer Sauerstoffbedarf (BSB5) mit Nitrifikationshemmung | berechnet als O2 | |
Bisphenol A | ||
Blei | berechnet als Pb | PS |
Bor | berechnet als B | |
Bromid | berchnet als Br | |
Bromierte Diphenylether | PS | |
2,4,4´-Tribromdiphenylether (PBDE-28) | PS | |
2,2´,4,4´- Tetrabromdiphenylether (PBDE-47) | PS | |
2,2´,4,4´,5- Pentabromdiphenylether (PBDE-99) | PS | |
2,2´,4,4´,6- Pentabromdiphenylether (PBDE-100) | PS | |
2,2´,4,4´,5,5´- Hexabromdiphenylether (PBDE-153) | PS | |
2,2´,4,4´,5,6´- Hexabromdiphenylether (PBDE-154) | PS | |
Cadmium | berechnet als Cd | PS |
Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) | berechnet als O2 | |
Chlor - Freies Chlor | berechnet als Cl | |
Chlor - Gesamtchlor | berechnet als Cl | |
C10-C13-Chloralkane | PS | |
Chlordan | ||
cis-Chlordan | ||
trans-Chlordan | ||
Chlordecon | ||
Chloressigsäure | ||
Chlorfenvinphos | PS | |
cis-Chlorfenvinphos | ||
trans-Chlorfenvinphos | ||
Chlorid | berechnet als Cl | |
Chlorpyrifos | PS | |
Chrom - gesamt | berechnet als Cr | |
Chrom(VI) | berechnet als Cr | |
Cobalt | berechnet als Co | |
Chrysen | ||
Cyanid - Gesamt | berechnet als CN | |
Cyanid - leicht freisetzbar | berechnet als CN | |
Cybutryn | PS | |
Cypermethrin | PS | |
DDT | berechnet als C14H9Cl5 | |
p,p'-DDT | berechnet als C14H9Cl5 | |
Deltamethrin | ||
Di(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP) | PS | |
Dibenzo[a,h]anthracen | ||
Dibutylzinnverbindungen (DBT) | ||
1,2-Dichlorethan (DCE) | PS | |
1,2-Dichlorethen | ||
cis-1,2-Dichlorethen | ||
trans-1,2-Dichlorethen | ||
Dichlormethan | PS | |
2,4-Dichlorphenol | ||
2,5-Dichlorphenol | ||
1,3-Dichlorpropan-2-ol | ||
Dichlorprop-p | ||
Dichlorvos | PS | |
Diclofenac | ||
Dicofol | PS | |
Dieldrin | ||
Dimethylamin | ||
Dioxine und dioxinähnliche Verbindungen | berechnet als Toxizitätsäquivalente TE | PS |
Direkt abscheidbare lipophile Leichtstoffe | ||
2,6-Ditert-butyl-4-methylphenol | ||
Diuron | PS | |
Eisen | berechnet als Fe | |
Eisen - Gelöst | berechnet als Fe | |
Endosulfan | PS | |
α-Endosulfan | ||
β-Endosulfan | ||
Endrin | ||
17-alpha-Ethinylöstradiol (EE2) | ||
Ethylbenzol | ||
Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) | ||
Ethylenoxid | ||
2-Ethylhexyl-4-methoxycinnamat | ||
Extrahierbare organisch gebundene Halogene (EOX) | berechnet als Cl | |
Fenpropidin | ||
Fluoranthen | PS | |
Fluoren | ||
Fluorid | berechnet als F | |
Fluorid - Gesamt | berechnet als F | |
Gesamter organisch gebundener Kohlenstoff (TOC) | berechnet als C | |
Glyphosat | ||
Gold | berechnet als Au | |
Heptachlor und Heptachlorepoxid | PS | |
Heptachlor | ||
Heptachlorepoxid | ||
Hexabrombiphenyl | ||
Hexabromcyclododecan (HBCDD) | PS | |
Hexachlorbenzol (HCB) | berechnet als C6Cl6 | PS |
Hexachlorbutadien (HCBD) | PS | |
Hexachlorcyclohexan (HCH) | berechnet als C6H6Cl6 | PS |
α-HCH | ||
β-HCH | ||
γ-HCH (Lindan) | ||
δ-HCH | ||
Hydrazin | ||
Indeno[1,2,3-cd]pyren | PS | |
Isodrin | ||
Isopropylbenzol | ||
Isoproturon | PS | |
Kohlenstoffdisulfid | ||
Kohlenwasserstoff-Index (KW-Index) | ||
Kupfer | berechnet als Cu | |
Lineare Alkylbenzolsulfonate (LAS) | ||
Makrolid-Antibiotika | ||
Erythromycin | ||
Clarithromycin | ||
Azithromycin | ||
Mangan | berechnet als Mn | |
Mecoprop (MCPP) | ||
Methiocarb | ||
Methoxychlor | ||
Mevinphos | ||
cis-Mevinphos | ||
trans-Mevinphos | ||
Mirex | ||
Molybdän | berechnet als Mo | |
Naphthalin | PS | |
Neonicotinoide | ||
Acetamiprid | ||
Clothianidin | ||
Imidacloprid | ||
Thiacloprid | ||
Thiamethoxam | ||
Nickel | berechnet als Ni | PS |
Nitrat | berechnet als N | |
Nitrilotriessigsäure (NTA) | ||
Nitrit | berechnet als N | |
Nonylphenole | PS | |
4-Nonylphenol technisch (Summe der quantifizierbaren Isomeren des 2- und 4-Nonylphenol) | PS | |
Octylphenol (4-(1,1,3,3-Tetramethylbutyl)-phenol) | PS | |
PS | ||
Omethoat | ||
17-beta-Östradiol (E2) | ||
Oxadiazon | ||
Palladium | berechnet als Pd | |
Pentachlorbenzol | PS | |
Pentachlornitrobenzol | ||
Pentachlorphenol (PCP) | berechnet als C6Cl5OH | PS |
Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) | PS | |
Phenanthren | ||
Phenmedipham | ||
Phenolindex | ||
Phosalon | ||
Phosphor - Gesamt | berechnet als P | |
Phosphor - Orthophosphat | berechnet als P | |
pH-Wert | ||
Platin | berechnet als Pt | |
Polychlorierte Biphenyle (PCB) | ||
Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK-6) 1) | PS | |
Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK-16) 2) | PS | |
Propazin | ||
Pyren | ||
Quecksilber | berechnet als Hg | PS |
Quinoxyfen | PS | |
Rhodium | berechnet als Rh | |
Schwerflüchtige lipophile Stoffe | ||
Sebuthylazin | ||
Selen | berechnet als Se | |
Silber | berechnet als Ag | |
Simazin | PS | |
Spiroxamin | ||
Stickstoff - Gesamter gebundener Stickstoff (TNb) | berechnet als N | |
Strontium | berechnet als Sr | |
Sulfat | berechnet als SO₄ | |
Sulfid | berechnet als S | |
Sulfid - leicht freisetzbar | berechnet als S | |
Sulfit | berechnet als SO3 | |
Summe der flüchtigen aromatischen Kohlenwasserstoffe Benzol, Toluol, Xylole und Ethylbenzol (BTXE) | ||
Summe der leichtflüchtigen halogenierten Kohlenwasserstoffe (LHKW) | ||
Temperatur | ||
Tenside - Anionische Tenside | ||
Tenside - Kationische Tenside | ||
Tenside - Nichtionische Tenside | ||
Terbutryn | PS | |
Tetrabutylzinn (TTBT) | ||
Tetrachlorethen | ||
Tetrachlorkohlenstoff | ||
Thallium | berechnet als Tl | |
Thiocyanat | ||
Toluol | ||
Toxaphen | ||
Triallat | ||
Tributylzinnverbindungen | PS | |
Trichlorbenzole (TCB) | PS | |
1,2,3-Trichlorbenzol | ||
1,2,4-Trichlorbenzol | ||
1,3,5-Trichlorbenzol | ||
Trichlorethen | ||
Trichlorfon | ||
Trichlormethan (Chloroform) | PS | |
Trifluralin | PS | |
Triphenylzinnverbindungen | ||
Vanadium | berechnet als V | |
Vinylchlorid | ||
Wismut | berechnet als Bi | |
Wolfram | berechnet als W | |
Xylole | ||
o-Xylol | ||
m-Xylol | ||
p-Xylol | ||
Zink | berechnet als Zn | |
Zinn | berechnet als Sn |
- 1) Summe aus Fluoranthen, Benzo[a]pyren, Benzo[b]fluoranthen, Benzo[g,h,i]perylen, Benzo[k]fluoranthen, Indeno[1,2,3,-cd]pyren
- 2) Summe aus Acenaphthen, Acenaphthylen, Anthracen, Benzo[a]anthracen, Benzo[a]pyren, Benzo[b]fluoranthen, Benzo[g,h,i]perylen, Benzo[k]fluoranthen, Chrysen, Dibenzo[a,h]anthracen, Fluoranthen, Fluoren, Indeno[1,2,3-cd]pyren, Naphthalin, Phenanthren, Pyren; nicht alle Einzelsubstanzen sind als PS eingestuft
Anlage C
Zuordnung der prioritären Stoffe zu (Ab)Wasserherkunftsbereichen gemäß AAEV in Kombination mit Kategorien von Tätigkeiten entsprechend Anhang 1 der IE-RL 2010/75/EU
AAEV-Code | Herkunftsbereich des Abwassers (§ 4 Abs. 2 AAEV) | IE-RL Code | Kategorien von Tätigkeiten (Anhang I IE-RL) | relevante prioritäre Stoffe |
---|---|---|---|---|
1.1 | Abwasser aus Abwasserreinigungsan-lagen für Siedlungsge-biete sowie für Einzel-objekte mit einem Bemessungswert größer 10 000 EW₆₀ | -- |
| |
2.1 | Abwasser aus der Erzeugung von gebleichtem Zellstoff | 6.1.a) | Herstellung von folgenden Produkten in Industrieanlagen: | Blei, Cadmium, Dioxine und dioxinähnliche Verbindungen, Nickel, Nonylphenole, Quecksilber |
2.2 | Abwasser aus der Erzeugung von Papier und Pappe | 6.1.b) | b) Papier oder Pappe mit einer Produktionskapazität von über 20 t pro Tag; | Blei, Cadmium, C10-C13-Chloralkane, DEHP, Nickel, Nonylphenole, Octylphenole, Pentachlorphenol, Quecksilber, Tributylzinn-verbindungen, Trichlormethan |
3.1 | Abwasser aus Gerbereien, Lederfabriken und Pelzzurichtereien | 6.3 | Gerben von Häuten oder Fellen mit einer Verarbeitungskapazität von mehr als 12 t Fertigerzeugnissen pro Tag | Blei, Cypermethrin, Naphthalin, Nickel, Quecksilber, Tributylzinn-verbindungen |
3.2 | Abwasser aus Textilveredelungs- und -behandlungsbetrieben | 6.2 | Vorbehandlung (Waschen, Bleichen, Mercerisieren) oder Färben von Textilfasern oder Textilien mit einer Verarbeitungskapazität von über 10 t pro Tag | Blei, DEHP, Naphthalin, Nickel, Nonylphenole, Octylphenole |
4.1 | Abwasser aus Kühlsystemen und Dampferzeugern | 1.1 | Verbrennung von Brennstoffen in Anlagen mit einer Feuerungswärmeleistung von 50 MW oder mehr | Benzol, Dioxine und dioxinähnliche Verbindungen, Naphthalin, Nickel, Nonylphenole, Quecksilber, Tributylzinn-verbindungen, Trichlormethan |
4.2 | Abwasser aus der Reinigung von Verbrennungsgas | 1.1 | Verbrennung von Brennstoffen in Anlagen mit einer Feuerungswärmeleistung von 50 MW oder mehr | Benzol, Dioxine und dioxinähnliche Verbindungen, Naphthalin, Nickel, Nonylphenole, Quecksilber, Tributylzinn-verbindungen, Trichlormethan |
5.1 5.6 | 5.1. Beseitigung oder Verwertung von gefährlichen Abfällen mit einer Kapazität von über 10 t pro Tag im Rahmen einer oder mehrerer der folgenden Tätigkeiten: | Alachlor, | ||
5.2 | 5.2. Beseitigung oder Verwertung von Abfällen in Abfallverbrennungsanlagen oder in Abfall-mitverbrennungsanlagen | Blei, Cadmium, Dioxine und dioxinähnliche Verbindungen, Fluoranthen, Nickel, PAK-16, Quecksilber | ||
5.1 | Abwasser aus Schlachtbetrieben und fleischverarbeitenden Betrieben | 6.4.a) | Betrieb von Schlachthäusern mit einer Produktionskapazität von mehr als 50 t Schlachtkörper pro Tag | Blei, Nickel, Nonylphenole, |
6.4.b) | Behandlung und Verarbeitung, mit alleiniger Ausnahme der Verpackung, folgender Rohstoffe, unabhängig davon, ob sie zuvor verarbeitet wurden oder nicht, zur Herstellung von Nahrungsmitteln oder Futtererzeugnissen aus | Blei, | ||
5.2 | Abwasser aus Milchbearbeitungs- und Milchverarbeitungs-betrieben | 6.4.c) | ausschließliche Behandlung und Verarbeitung von Milch, wenn die eingehende Milchmenge 200 t pro Tag übersteigt (Jahresdurchschnittswert) | Blei, |
5.3 | Abwasser aus Anlagen zur Erzeugung von Fischprodukten | 6.4.b) | Behandlung und Verarbeitung, mit alleiniger Ausnahme der Verpackung, folgender Rohstoffe, unabhängig davon, ob sie zuvor verarbeitet wurden oder nicht, zur Herstellung von Nahrungsmitteln oder Futtererzeugnissen aus | Blei, |
5.4 | Abwasser aus der Hefe-, Spiritus- und Zitronensäure-erzeugung | 6.4.b)ii) 6.4.b)iii) | Behandlung und Verarbeitung, mit alleiniger Ausnahme der Verpackung, folgender Rohstoffe, unabhängig davon, ob sie zuvor verarbeitet wurden oder nicht, zur Herstellung von Nahrungs-mitteln oder Futter-erzeugnissen aus | Aclonifen, Bifenox, Blei, Cypermethrin, Nickel, Nonylphenole, Quecksilber, Quinoxyfen |
5.5 | Abwasser aus der Zucker- und Stärkeerzeugung | Aclonifen, Bifenox, Blei, Cypermethrin, Nickel, Nonylphenole, Quecksilber, Quinoxyfen | ||
5.6 | Abwasser aus Brauereien und Mälzereien | Aclonifen, Bifenox, Blei, Cypermethrin, Nickel, Nonylphenole, Quecksilber, Quinoxyfen | ||
5.7 | Abwasser aus der Herstellung von Alkohol für Trinkzwecke und für alkoholische Getränke | Aclonifen, Bifenox, Blei, Cypermethrin, Nickel, Nonylphenole, Quecksilber, Quinoxyfen | ||
5.8 | Abwasser aus der Herstellung von Sauergemüse | Aclonifen, Bifenox, Blei, Cypermethrin, Nickel, Nonylphenole, Quecksilber, Quinoxyfen | ||
5.9 | Abwasser aus der Erzeugung pflanzlicher oder tierischer Öle und Fette einschließlich der Speiseöl- und Speisefetterzeugung | Aclonifen, Bifenox, Blei, Cypermethrin, Nickel, Quecksilber, Quinoxyfen | ||
5.10 | Abwasser aus der Obst- und Gemüseveredelung sowie aus der Tiefkühlkost- und Speiseeiserzeugung | Aclonifen, Bifenox, Blei, Cypermethrin, Nickel, Nonylphenole, Quecksilber, Quinoxyfen | ||
5.11 | Abwasser aus der Herstellung von Erfrischungsgetränken und der Getränkeabfüllung | Aclonifen, Bifenox, Blei, Cypermethrin, Nickel, Nonylphenole, Quecksilber, Quinoxyfen | ||
5.12 | Abwasser aus der Kartoffelverarbeitung | Aclonifen, Bifenox, Blei, Cypermethrin, Nickel, Nonylphenole, Quecksilber, Quinoxyfen | ||
5.13 | Abwasser aus der Trocknung pflanzlicher Produkte für die Futtermittelherstellung | Aclonifen, Bifenox, Blei, Cypermethrin, Nickel, Nonylphenole, Quecksilber, Quinoxyfen | ||
6.1 | Abwasser aus der Herstellung von Kunstharzen | 4.1.h) | Herstellung von organischen Chemikalien wie | Benzol, DEHP, |
6.2 | Abwasser aus der Herstellung und Verarbeitung von Glas und künstlichen Mineralfasern | 3.3 | Herstellung von Glas einschließlich Glasfasern mit einer Schmelzkapazität von über 20 t pro Tag | Blei, |
6.2 | Abwasser aus der Herstellung und Verarbeitung von Glas und künstlichen Mineralfasern | 3.4 | Schmelzen mineralischer Stoffe einschließlich der Herstellung von Mineralfasern mit einer Schmelzkapazität von über 20 t pro Tag | Blei, |
6.3.1 | Abwasser aus der chemischen Industrie, Teilbereich Herstellung von Kohlenwasserstoffen und organischen Lösemitteln | 4.1.a) | Herstellung von organischen Chemikalien wie | Anthracen, Benzol, Blei, Cadmium, |
4.1.b) | Herstellung von organischen Chemikalien wie | Anthracen, | ||
4.1.c) | Herstellung von organischen Chemikalien wie | Dichlormethan, Nickel | ||
4.1.d) | Herstellung von organischen Chemikalien wie | Anthracen, | ||
4.1.e) | Herstellung von organischen Chemikalien wie | Anthracen, Benzol, Cadmium, | ||
4.1.f) | Herstellung von organischen Chemikalien wie | Cadmium, | ||
6.3.2 | Abwasser aus der chemischen Industrie, Teilbereich Herstellung von anorganischen Pigmenten und Mineralfarben | 4.2.e) | Herstellung von anorga-nischen Chemikalien wie | Blei, Nickel, Quecksilber |
6.3.3 | Abwasser aus der chemischen Industrie, Teilbereich Herstellung und Verarbeitung von Kunststoffen, Gummi und Kautschuk | 4.1.h) | Herstellung von organischen Chemikalien wie | Benzol, DEHP, |
4.1.i) | Herstellung von organischen Chemikalien wie | DEHP, | ||
6.3.4 | Abwasser aus der chemischen Industrie, Teilbereich Herstellung von Arzneimitteln und Kosmetika und deren Vorprodukten | 4.5 | Herstellung von Arzneimitteln einschließlich Zwischenerzeugnissen | Benzol, Cypermethrin, DEHP, |
6.3.5 | Abwasser aus der chemischen Industrie, Teilbereich Herstellung von anorganischen Düngemitteln, Phosphorsäure und deren Salzen | 4.2.b) | Herstellung von anorganischen Chemikalien wie | Blei, |
4.3 | Herstellung von phosphor-, stickstoff- oder kaliumhaltigen Düngemitteln (Einnährstoff- oder Mehrnährstoffdünger) | Blei, | ||
6.3.7 | Abwasser aus der chemischen Industrie, Teilbereich Abwasser aus der Herstellung von Seifen, Wasch-, Putz- und Pflegemittel | 4.1.k) | Herstellung von organischen Chemikalien wie | Naphthalin, |
6.3.8 | Abwasser aus der chemischen Industrie, Teilbereich Herstellung von Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln | 4.4 | Herstellung von Pflanzenschutzmitteln oder Bioziden | Aclonifen, Bifenox, Cybutryn, Cypermethrin, |
6.3.9 | Abwasser aus der chemischen Industrie, Teilbereich Herstellung von technischen Gasen | 4.2.a) | Herstellung von anorgani-schen Chemikalien wie | Quecksilber, Trichlormethan |
6.3.12 | Abwasser aus der chemischen Industrie, Teilbereich Abwasser aus der Herstellung von Soda nach dem Ammoniak-Soda-Verfahren | 4.2.d) | Herstellung von anorgani-schen Chemikalien wie | Blei, |
6.3.13 | Abwasser aus der chemischen Industrie, Teilbereich Abwasser aus der Chlor-Alkali-Elektrolyse | 4.2.a) | Herstellung von anorgani-schen Chemikalien wie | Nickel, |
6.3.14 | Abwasser aus der chemischen Industrie, Teilbereich Abwasser aus der Kunstfaserherstellung | 4.1.h) | Herstellung von organischen Chemikalien wie | 1,2-Dichlorethan, Dichlormethan, Nickel, Nonylphenole, Octylphenole, Quecksilber |
6.3.15 | Abwasser aus der chemischen Industrie, Teilbereich Abwasser aus der Herstellung anorganischer Chemikalien | 4.2.a) | Herstellung von anorgani-schen Chemikalien wie | 1,2-Dichlorethan, Dichlormethan, Nickel, Nonylphenole, Quecksilber, Trichlormethan |
4.2.b) | Herstellung von anorgani-schen Chemikalien wie | Blei, | ||
4.2.c) | Herstellung von anorgani-schen Chemikalien wie | 1,2-Dichlorethan, Dichlormethan, Nickel, | ||
4.2.d) | Herstellung von anorgani-schen Chemikalien wie | Blei, | ||
4.2.e) | Herstellung von anorgani-schen Chemikalien wie | Blei, | ||
6.3.16 | Abwasser aus der chemischen Industrie, Teilbereich Abwasser aus der Herstellung organischer Chemikalien | 4.1.g) | Herstellung von organischen Chemikalien wie | 1,2-Dichlorethan, Nonylphenole, Quecksilber, Trichlormethan |
4.1.j) | Herstellung von organischen Chemikalien wie | Benzol, Blei, Cybutryn, Dichlormethan, Naphthalin, Nickel, Nonylphenole, Octylphenole, Quecksilber, Terbutryn, Trichlorbenzole | ||
6.4 | Abwasser aus Betrieben zur Behandlung und Beschichtung von metallischen Oberflächen | 2.3 | Verarbeitung von Eisenmetallen: | Blei, |
2.6 | Oberflächenbehandlung von Metallen oder Kunststoffen durch ein elektrolytisches oder chemisches Verfahren, wenn das Volumen der Wirkbäder 30 m3 übersteigt | C10-C13-Chloralkane, 1,2-Dichlorethan, Dichlormethan, Nickel, Nonylphenole, | ||
6.7 | Behandlung von Oberflächen von Stoffen, Gegenständen oder Erzeugnissen unter Verwendung von organischen Lösungsmitteln, insbesondere zum Appretieren, Bedrucken, Beschichten, Entfetten, Imprägnieren, Kleben, Lackieren, Reinigen oder Tränken, mit einer Ver-brauchskapazität von mehr als 150 kg organischen Lösungs-mitteln pro Stunde oder von mehr als 200 t pro Jahr | Blei, | ||
6.5 | Abwasser aus der Erdölverarbeitung | 1.2 | Raffinieren von Mineralöl und Gas | Anthracen, Benzol, Blei, Cadmium, Dioxine und dioxinähnliche Verbindungen, Nickel, Nonylphenole, |
6.6 | Abwasser aus der Herstellung von Halbleitern, Gleichrichtern und Fotozellen | 6.7 | Behandlung von Oberflächen von Stoffen, Gegenständen oder Erzeugnissen unter Verwendung von organischen Lösungsmitteln, insbesondere zum Appretieren, Bedrucken, Beschichten, Entfetten, Imprägnieren, Kleben, Lackieren, Reinigen oder Tränken, mit einer Ver-brauchskapazität von mehr als 150 kg organischen Lösungs-mitteln pro Stunde oder von mehr als 200 t pro Jahr | Benzol, |
6.7 | Abwasser aus der Herstellung und Weiterverarbeitung von Explosivstoffen | 4.6 | Herstellung von Explosivstoffen | Blei, |
7 | Abwasser aus grafischen oder fotografischen Prozessen | 6.7 | Behandlung von Oberflächen von Stoffen, Gegenständen oder Erzeugnissen unter Ver-wendung von organischen Lösungsmitteln, insbesondere zum Appretieren, Bedrucken, Beschichten, Entfetten, Imprä-gnieren, Kleben, Lackieren, Reinigen oder Tränken, mit einer Verbrauchskapazität von mehr als 150 kg organischen Lösungsmitteln pro Stunde oder von mehr als 200 t pro Jahr | Benzol, |
8.1 | Abwasser aus der Aufbereitung, Veredelung und Weiterverarbeitung von Blei-, Wolfram- oder Zinkerzen sowie aus der Aluminium-, Blei-, Kupfer-, Molybdän-, Wolfram- oder Zinkmetallherstellung und -verarbeitung | 2.1 | Rösten oder Sintern von Metallerz einschließlich sulfidischer Erze | Anthracen, Blei, Cadmium, Dioxine und dioxinähnliche Verbindungen, Fluoranthen, Nickel, PAK-16, Quecksilber |
2.5 | Verarbeitung von Nichteisenmetallen: | Anthracen, | ||
8.2 | Abwasser aus der Aufbereitung, Veredelung und Weiterverarbeitung von Eisenerzen sowie der Eisen- und Stahlherstellung und -verarbeitung | 2.1 | Rösten oder Sintern von Metallerz einschließlich sulfidischer Erze | Anthracen, Blei, Cadmium, Dioxine und dioxinähnliche Verbindungen, Fluoranthen, Nickel, PAK-16, Quecksilber |
2.2 | Herstellung von Roheisen oder Stahl (Primär- oder Sekundärschmelzung) einschließlich Stranggießen mit einer Kapazität von mehr als 2,5 t pro Stunde | Anthracen, Blei, Cadmium, Dichlormethan, Dioxine und dioxin-ähnliche Verbindun-gen, Fluoranthen, Nickel,Nonylphenole, PAK-16 | ||
2.3 | Verarbeitung von Eisenmetallen: | Blei, | ||
2.4 | Betrieb von Eisenmetallgießereien mit einer Produktionskapazität von über 20 t pro Tag | Blei, | ||
8.3 | Abwasser aus der Aufbereitung, Veredelung und Weiterverarbeitung von Kohlen | 1.4 | Vergasung oder Verflüssigung von | Benzol, Blei, Dioxine und dioxinähnliche Verbindungen, Naphthalin, Nickel, Nonylphenole, Quecksilber |
1.3 | Erzeugung von Koks | Anthracen, Blei, Cadmium, Fluoranthen, Naphthalin, PAK-16, Quecksilber | ||
6.8 | Herstellung von Kohlenstoff (Hartbrandkohle) oder Elektrographit durch Brennen oder Graphitieren | Anthracen, Benzol, Cadmium, Dioxine und dioxinähnliche Verbindungen, Fluoranthen, Naphthalin, Nonylphenole, | ||
8.4 | Abwasser aus der Aufbereitung, Veredelung und Weiterverarbeitung von Industriemineralen einschließlich der Herstellung von Fertigprodukten | 3.1 | Herstellung von Zement, Kalk und Magnesiumoxid: | Blei, |
3.2 | Gewinnung von Asbest oder Herstellung von Erzeugnissen aus Asbest | Anthracen, | ||
3.5 | Herstellung von keramischen Erzeugnissen durch Brennen, und zwar insbesondere von Dachziegeln, Ziegelsteinen, feuerfesten Steinen, Fliesen, Steinzeug oder Porzellan mit einer Produktionskapazität von über 75 t pro Tag und/oder einer Ofenkapazität von über 4 m3 und einer Besatzdichte von über 300 kg/m3 pro Ofen | Anthracen, | ||
8.5 | Abwasser aus der Herstellung und Weiterverarbeitung von Edelmetallen | 2.5 | Verarbeitung von Nichteisenmetallen: | Anthracen, |
8.6 | Abwasser aus der Aufbereitung, Veredelung und Weiterverarbeitung von Steinsalz und von allen anderen mit diesem vorkommenden Salzen | 4.2.d) | Herstellung von anorga-nischen Chemikalien wie | Blei, |
10.1 | Abwasser aus der Massentierhaltung | 6.6 | Intensivhaltung oder -aufzucht von Geflügel oder Schweinen | DEHP, |
10.2 | Abwasser aus der Tierkörperverwertung | 6.5 | Beseitigung oder Verwertung von Tierkörpern oder tierischen Abfällen mit einer Verarbeitungskapazität von mehr als 10 t pro Tag | Cypermethrin, |
10.3 | Abwasser aus der Herstellung von Hautleim, Gelatine und Knochenleim | 6.5 | Beseitigung oder Verwertung von Tierkörpern oder tierischen Abfällen mit einer Verarbeitungskapazität von mehr als 10 t pro Tag | 1,2-Dichlorethan, Dichlormethan, Nickel, |
12.1 | Sickerwasser aus Abfalldeponien | 5.4 | Deponien im Sinne des Artikels 2 Buchstabe g der Richtlinie 1999/31/EG des Rates vom 26. April 1999 über Abfalldeponien mit einer Aufnahmekapazität von über 10 t Abfall pro Tag oder einer Gesamtkapazität von über 25 000 t, mit Ausnahme der Deponien für Inertabfälle | Atrazin, Benzol, Blei, Bromierte Diphenylether, Cadmium, |
12.2 | Abwasser aus der physikalisch-chemischen oder biologischen Abfallbehandlung | 5.1 5.6 | 5.1. Beseitigung oder Ver-wertung von gefährlichen Abfällen mit einer Kapazität von über 10 t pro Tag im Rahmen einer oder mehrerer der folgenden Tätigkeiten: | Alachlor, |
5.3.a) 5.3.b) | 5.3. a) Beseitigung nicht gefährlicher Abfälle mit einer Kapazität von über 50 t pro Tag im Rahmen einer oder mehrerer der folgenden Tätigkeiten und unter Ausschluss der Tätigkeiten, die unter die Richtlinie 91/271/EWG des Rates vom 21. Mai 1991 über die Behandlung von kommunalem Abwasser | Anthracen, | ||
§ 4 Abs. 1 AAEV | -- | 6.10 | Konservierung von Holz und Holzerzeugnissen mit Chemikalien mit einer Produktionskapazität von mehr als 75 m3 pro Tag, sofern sie nicht ausschließlich der Bläueschutzbehandlung dient | Anthracen, Benzol, Blei, Bromierte Diphenylether, Cadmium, |
§ 4 Abs. 3 AAEV | -- | 6.11 | Eigenständig betriebene Behandlung von Abwasser, das nicht unter die Richtlinie 91/271/EWG fällt und von einer unter Kapitel II fallenden Anlage eingeleitet wird | Aclonifen, Bifenox, Blei, Cadmium, |
Anlage D
Rechnerische Ermittlung der Jahresfrachten aus Einzelmessungen der Konzentration in Kombination mit der emittierten (Ab)Wassermenge
Messergebnisse, die unterhalb der in Anlage F vorgegebenen Mindestbestimmungsgrenze für den jeweiligen Stoffparameter liegen, sind mit dem Wert Null in die nachfolgend beschriebenen rechnerischen Ermittlungen einzugeben. Die Messergebnisse sind wie analytisch ermittelt, ohne Abzug oder Zuschlag der Verfahrensstandardabweichung zu verwenden.
In Abhängigkeit von den in der Überwachung von (Ab)Wasser aus einer Punktquelle angewandten Überwachungsmethoden sowie der Art und Menge der dabei anfallenden Überwachungsdaten ist zur Ermittlung der Jahresfracht eines (Ab)Wasserinhaltsstoffes (Parameters) aus vorhandenen Messergebnissen die jeweils besser geeignete oder die auf Grund bundesrechtlicher Bestimmungen verbindliche der beiden nachstehenden Ermittlungsmethoden anzuwenden.
Methode A
Die Jahresfracht eines (Ab)Wasserinhaltsstoffes wird rechnerisch ermittelt als Produkt der Jahres(ab)wassermenge (Qa) und der mittleren Konzentration des Stoffes im emittierten (Ab)Wasser (Ce,m). Qa kann auf folgende Weise ermittelt werden:
- - bei kontinuierlicher Messung und Registrierung der emittierten (Ab)Wassermenge (oder des den (Ab)Wasserabfluss verursachenden Wasserverbrauchs) als gemessene Jahressumme
- - bei diskontinuierlicher Messung als arithmetisches Mittel aller vorhandenen Messwerte des Tages(ab)wasserabflusses eines Jahres (oder des den (Ab)Wasserabfluss verursachenden Tageswasserverbrauches), multipliziert mit der Anzahl der Tage, an denen der Abfluss stattfindet (bei ständigem Abfluss 365 Tage).
Ce,m ist die mittlere Konzentration des Stoffes im emittierten (Ab)Wasser. Sie wird ermittelt als arithmetisches Mittel aller gemessenen Konzentrationen Ce des Stoffes im emittierten (Ab)Wasser.
Methode B
Aus allen vorhandenen Wertepaaren eines Jahres für die Tages(ab)wassermenge Qd (oder den einen (Ab)Wasserabfluss verursachenden Wasserverbrauch) und für die Konzentration des (Ab)Wasserinhaltsstoffes Ce errechnet man das arithmetische Mittel der Tagesfracht eines Jahres (1/n x Σ [Qd x Ce]) mit n als Anzahl der vorhandenen Messwertpaare. Die Jahresfracht ergibt sich durch Multiplikation der mittleren Tagesfracht mit der Anzahl der Tage eines Jahres, an denen (Ab)Wasserabfluss stattfindet (bei ständigem Abfluss 365 Tage).
Anlage E
Verzeichnis der Überblicksmessstellen und der zugeordneten Teileinzugsgebiete gemäß § 4 Abs. 12
Tabelle 1
Überblicksmessstellen, geordnet nach Planungsräumen
Planungsraumbezeichnung | Messstellenbezeichnung | Messstellennummer | |
---|---|---|---|
Elbe | Nova Ves1) | FW31000397 | |
Rhein | Fussach1) | FW80213067 | |
Rhein | Bregenz | FW80207027 | |
Rhein | Lauterach | FW80224047 | |
Rhein | Feldkirch | FW80404027 | |
March | oh. Neusiedl/Zaya | FW31100127 | |
March | Hohenau | FW31100057 | |
March | Altprerau | FW31100027 | |
March | Wulzeshofen/oh. Pulkaumündung | FW31100167 | |
March | Bernhardsthal | FW31100037 | |
March | Pernhofen oh. Jungbunzlauer | FW31100187 | |
March | Marchegg | FW31100077 | |
Donau unterhalb Jochenstein | Pfaffing | FW40619016 | |
Donau unterhalb Jochenstein | Ebelsberg | FW40709117 | |
Donau unterhalb Jochenstein | Ansfelden | FW40713047 | |
Donau unterhalb Jochenstein | Fischerau | FW40710047 | |
Donau unterhalb Jochenstein | Gesäuseeingang | FW60800376 | |
Donau unterhalb Jochenstein | Pyburg | FW30800027 | |
Donau unterhalb Jochenstein | Enghagen | FW40907057 | |
Donau unterhalb Jochenstein | Oberloiben | FW30900217 | |
Donau unterhalb Jochenstein | Amstetten | FW30900037 | |
Donau unterhalb Jochenstein | uh. Traismauer | FW30900227 | |
Donau unterhalb Jochenstein | Grunddorf | FW31000067 | |
Donau unterhalb Jochenstein | Absdorf uh. ARA | FW31000247 | |
Donau unterhalb Jochenstein | Nussdorf | FW92001017 | |
Donau unterhalb Jochenstein | Hainburg1) | FW31000377 | |
Donau unterhalb Jochenstein | Mannswörth | FW31000137 | |
Donau unterhalb Jochenstein | Wildungsmauer | FW31000187 | |
Donau unterhalb Jochenstein | Fischamend | FW31000177 | |
Donau unterhalb Jochenstein | St. Georgen | FW40916017 | |
Donau bis Jochenstein | Kössen | FW73390967 | |
Donau bis Jochenstein | Mils | FW73200617 | |
Donau bis Jochenstein | Landeck | FW73160967 | |
Donau bis Jochenstein | Ingling | FW40502037 | |
Donau bis Jochenstein | Erl | FW73200987 | |
Donau bis Jochenstein | Braunau | FW40502017 | |
Donau bis Jochenstein | Oberndorf | FW54110087 | |
Donau bis Jochenstein | Salzburg | FW54110117 | |
Donau bis Jochenstein | Salzburg/Hellbrunner Brücke | FW54110017 | |
Donau bis Jochenstein | Golling | FW53110047 | |
Donau bis Jochenstein | Jochenstein | FW40607017 | |
Donau bis Jochenstein | Antiesenhofen | FW40505037 | |
Donau bis Jochenstein | Mündung | FW53110037 | |
Donau bis Jochenstein | Weißhaus | FW72100967 | |
Donau bis Jochenstein | Gries | FW51110127 | |
Leitha, Raab und Rabnitz | Burg | FW10000177 | |
Leitha, Raab und Rabnitz | Wulkamündung1) | FW10000027 | |
Leitha, Raab und Rabnitz | Altenmarkt/Fürstenfeld | FW61300337 | |
Leitha, Raab und Rabnitz | Fürstenfeld | FW61300327 | |
Leitha, Raab und Rabnitz | Neumarkt1) | FW10000087 | |
Leitha, Raab und Rabnitz | Nickelsdorf/Staatsgrenze | FW10000077 | |
Leitha, Raab und Rabnitz | St. Gotthard | FW10000227 | |
Mur | Leobnerbrücke | FW61400597 | |
Mur | Kalsdorf | FW61400127 | |
Mur | Wildon | FW61400267 | |
Mur | Wagna | FW61400287 | |
Mur | Spielfeld | FW61400137 | |
Mur | Bad Radkersburg1) | FW61400147 | |
Mur | Kendlbruck | FW55010057 | |
Mur | Bruck/Mur | FW61400217 | |
Drau | Krottendorf | FW21560297 | |
Drau | Unterwasser KW Lavamünd1) | FW21500097 | |
Drau | Truttendorf | FW21550377 | |
Drau | Zell/Gurnitz | FW21551267 | |
Drau | Rosegger Schleife (Duel) | FW21500306 | |
Drau | Nikolsdorf | FW71500967 |
- 1) Dieser Messstelle sind gemäß Tabelle 2 zusätzliche Teileinzugsgebiete rechnerisch zugeordnet.
Tabelle 2
Rechnerische Zuordnung von Teileinzugsgebieten, die nicht von den in Tabelle 1
genannten Überblicksmessstellen hydrografisch erfasst werden
Planungsraum- bezeichnung | Teileinzugsgebietsbe- schreibung | Bezeichnung der zugeordneten Messstelle | Messstellen-nummer | Fluss |
---|---|---|---|---|
Elbe | Teileinzugsgebiete im Mühl-viertel (OÖ) und Waldviertel (NÖ) | Nova Ves | FW31000397 | Lainsitz |
Rhein | Teileinzugsgebiete am Bodensee | Fussach | FW80213067 | Neuer Rhein |
Donau unterhalb Jochenstein | Teileinzugsgebiet zwischen Donau und Leitha | Hainburg | FW31000377 | Donau |
Leitha, Raab, Rabnitz | Teileinzugsgebiet des Neusiedlersees | Wulkamündung | FW10000027 | Wulka |
Leitha, Raab, Rabnitz | Teileinzugsgebiete im südlichen Burgenland | Neumarkt | FW10000087 | Raab |
Mur | Teileinzugsgebiete im südöst- lichen Teil der Steiermark | Bad Radkersburg | FW61400147 | Mur |
Drau | Teileinzugsgebiet östlich von Lavamünd | Unterwasser KW Lavamünd | FW21500097 | Drau |
Anlage F
Analysenmethoden
Die Analyse der Parameter zur Messung von Emissionen prioritärer Stoffe aus Punktquellen ist entsprechend den Analysenmethoden der Spalte 2 der nachstehenden Tabelle oder gleichwertigen Analysenmethoden vorzunehmen. Eine Analysenmethode gilt als gleichwertig, wenn sie den Anforderungen der Normung DIN 38402-71 (DEV A 71), „Gleichwertigkeit von zwei Analysenverfahren auf Grund des Vergleichs von Analysenergebnissen und deren statistischer Auswertung; Vorgehensweise für quantitative Merkmale mit kontinuierlichem Wertespektrum", November 2002, entspricht.
Die Spalten 3 bis 5 der Tabelle enthalten folgende Angaben:
Spalte 3 - Probe: Die Art der Probenahme von Abwasser wird für jeden Parameter in Spalte 3 der Tabelle festgelegt:
- M: Die Konzentration und Fracht des Abwasserparameters ist an Hand einer mengenproportionalen nicht abgesetzten homogenisierten Tagesmischprobe zu bestimmen. Als Tagesmischprobe gilt eine über die tatsächliche Abwasserablaufzeit innerhalb eines Zeitraumes von 24 Stunden mengenproportional gezogene Mischprobe. Bei der diskontinuierlichen Entleerung eines Stapelbehälters gilt die Stichprobe als mengenproportionale Probenahme für das entleerte Abwasservolumen.
- S: Die Konzentration und Fracht des Abwasserparameters ist an Hand von Stichproben zu bestimmen. Als Stichprobe gilt eine Einzelentnahme aus einem Abwasser zu einem vorgegebenen Probenahmezeitpunkt an einem definierten Probenahmeort. Die tägliche Häufigkeit und die Intervalle der Stichprobenahme sind in Abhängigkeit vom Abflussverhalten des Abwasserparameters festzulegen. Konzentration und Fracht sind durchflussmengenproportional (in Ausnahmefällen zeitproportional) zu ermitteln.
Spalte 4 - Messung: Die Art der Messung wird für jeden Parameter in Spalte 4 der Tabelle festgelegt:
- D: Der Inhaltsstoff ist direkt aus der unfiltrierten Probe mit zu bestimmen. Schreibt eine bestimmte Methode aus gerätetechnischen Gründen die Filtration der Probe zur Entfernung störender Partikel vor, ist diesen Vorgaben zu entsprechen. In diesen Fällen darf die Filtration den Gehalt des Parameters nicht verändern.
- G: Der Inhaltsstoff ist aus der unfiltrierten Probe nach Aufschluss (Gesamtgehalt) zu bestimmen.
Spalte 5 - MBG: Die Mindestbestimmungsgrenze MBG ist jene Bestimmungsgrenze, die zur Erfüllung der Anforderungen an eine Messung im gegebenen Kontext jedenfalls mindestens erreicht werden muss.
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | ||
---|---|---|---|---|---|---|
Parameter | Methodea) | Probe | Messung | MBG | ||
Aclonifen | - | M | D | 0,05 µg/l b) | ||
Alachlor | ÖNORM EN ISO 6468 c) | 1997-07-01 | M | D | 0,2 μg/l | |
ÖNORM EN ISO 10695 c) | 2000-11-01 | M | D | 0,2 µg/l | ||
Atrazin | ÖNORM EN ISO 10695 c) | 2000-11-01 | M | D | 1 μg/l | |
ÖNORM EN ISO 27108 | 2013-11-15 | M | D | 1 μg/l | ||
Benzol | ISO 11423-1 c) | 1997-06-15 | S | D | 1 µg/l | |
Bifenox | - | M | D | 0,05 µg/l d) | ||
Blei e) | ÖNORM EN ISO 17294-2 | 2017-01-15 | M | G | 1 µg/l | |
Bromierte Diphenylether | EPA 1614A | 2010-05-01 | M | D | ||
2,4,4´-Tribromdiphenylether (PBDE-28) | 0,1 μg/l | |||||
2,2´,4,4´- Tetrabromdiphenylether (PBDE-47) | 0,1 μg/l | |||||
2,2´,4,4´,5- Pentabromdiphenylether (PBDE-99) | 0,1 μg/l | |||||
2,2´,4,4´,6- Pentabromdiphenylether (PBDE-100) | 0,1 μg/l | |||||
2,2´,4,4´,5,5´- Hexabromdiphenylether (PBDE-153) | 0,1 μg/l | |||||
2,2´,4,4´,5,6´- Hexabromdiphenylether (PBDE-154) | 0,1 μg/l | |||||
Cadmium e) | ÖNORM EN ISO 17294-2 | 2017-01-15 | M | G | 1 µg/l | |
C10-C13-Chloralkane f) | ÖNORM EN ISO 12010 | 2014-05-15 | M | D | 1 μg/l | |
Chlorfenvinphos | ÖNORM EN 12918 | 1999-11-01 | M | D | ||
cis-Chlorfenvinphos | 0,5 μg/l | |||||
trans-Chlorfenvinphos | 0,5 µg/l | |||||
Chlorpyrifos | ÖNORM EN 12918 | 1999-11-01 | M | D | 0,25 μg/l | |
Cybutryn | - | M | D | 0,02 µg/l b) | ||
Cypermethrin | - | M | D | |||
α-Cypermethrin | 0,05 µg/l d) | |||||
β-Cypermethrin | 0,05 µg/l d) | |||||
θ-Cypermethrin | 0,05 µg/l d) | |||||
ζ-Cypermethrin | 0,05 µg/l d) | |||||
Di(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP) | ÖNORM EN ISO 18856 | 2005-11-01 | M | D | 0,5 µg/l | |
1,2-Dichlorethan (DCE) | ÖNORM EN ISO 10301 g) | 1998-02-01 | S | D | 2 μg/l | |
Dichlormethan (DCM) | ÖNORM EN ISO 10301 g) | 1998-02-01 | S | D | 5 μg/l | |
Dichlorvos | - | M | D | 0,05 µg/l b) | ||
Dicofol | - | M | D | 0,5 µg/l d) | ||
Dioxine und dioxinähnliche Verbindungen | ISO 18073 | 2004-04-15 | M | D | ||
EPA 1668B | 2008-11-01 | M | D | |||
Polychlorierte Dibenzo-p-dioxine | ||||||
2,3,7,8-T4CDD | 4 pg/l | |||||
1,2,3,7,8-P5CDD | 4 pg/l | |||||
1,2,3,4,7,8- H6CDD | 10 pg/l | |||||
1,2,3,6,7,8-H6CDD | 10 pg/l | |||||
1,2,3,7,8,9-H6CDD | 10 pg/l | |||||
1,2,3,4,6,7,8-H7CDD | 20 pg/l | |||||
1,2,3,4,6,7,8,9-O8CDD | 20 pg/l | |||||
Polychlorierte Dibenzofurane | ||||||
2,3,7,8-T4CDF | 4 pg/l | |||||
1,2,3,7,8-P5CDF | 4 pg/l | |||||
2,3,4,7,8-P5CDF | 4 pg/l | |||||
1,2,3,4,7,8-H6CDF | 10 pg/l | |||||
1,2,3,6,7,8-H6CDF | 10 pg/l | |||||
1,2,3,7,8,9-H6CDF | 10 pg/l | |||||
2,3,4,6,7,8-H6CDF | 10 pg/l | |||||
1,2,3,4,6,7,8-H7CDF | 20 pg/l | |||||
1,2,3,4,7,8,9-H7CDF | 20 pg/l | |||||
1,2,3,4,6,7,8,9-O8CDF | 20 pg/l | |||||
Polychlorierte Biphenyle | ||||||
3,3‘,4,4'-T4CB (PCB 77) | 200 pg/l | |||||
3,3‘,4‘,5-T4CB (PCB 81) | 200 pg/l | |||||
2,3,3‘,4,4'-P5CB (PCB 105) | 300 pg/l | |||||
2,3,4,4‘,5-P5CB (PCB 114) | 300 pg/l | |||||
2,3‘,4,4‘,5-P5CB (PCB 118) | 500 pg/l | |||||
2,3‘,4,4',5'-P5CB (PCB 123) | 300 pg/l | |||||
3,3‘,4,4‘,5-P5CB (PCB 126) | 100 pg/l | |||||
2,3,3‘,4,4‘,5-H6CB (PCB 156) | 300 pg/l | |||||
2,3,3‘,4,4',5'-H6CB (PCB 157) | 300 pg/l | |||||
2,3‘,4,4‘,5,5'-H6CB (PCB 167 | 300 pg/l | |||||
3,3‘,4,4‘,5,5'-H6CB (PCB 169) | 200 pg/l | |||||
2,3,3‘,4,4‘,5,5'-H7CB (PCB 189) | 300 pg/l | |||||
Diuron h) | ÖNORM EN ISO 11369 | 1998-05-01 | M | D | 0,3 μg/l | |
Endosulfan | ÖNORM EN ISO 6468 c) | 1997-07-01 | M | D | ||
α-Endosulfan | 0,2 μg/l | |||||
β-Endosulfan | 0,2 μg/l | |||||
Heptachlor und Heptachlorepoxid | ÖNORM EN ISO 6468 c) | 1997-07-01 | M | D | ||
(+/-)-Heptachlor | 0,01 μg/l | |||||
(+/-)-Heptachlorepoxid | 0,05 μg/l | |||||
Hexabromcyclododecan (HBCD) (1,2,5,6,9,10- HBCD) | - | M | D | |||
(+/-)-α- HBCD | 0,05 μg/l i) | |||||
(+/-)-β- HBCD | 0,05 μg/l i) | |||||
(+/-)-γ- HBCD | 0,05 μg/l i) | |||||
Hexachlorbenzol (HCB) | ÖNORM EN ISO 6468 c) | 1997-07-01 | M | D | 0,01 μg/l | |
Hexachlorbutadien (HCBD) | ÖNORM EN ISO 10301 g) | 1998-02-01 | M | D | 0,02 μg/l | |
Hexachlorcyclohexan (HCH) | ÖNORM EN ISO 6468 c) | 1997-07-01 | M | D | ||
α-HCH | 0,02 µg/l | |||||
β-HCH | 0,02 µg/l | |||||
γ-HCH (Lindan) | 0,02 µg/l | |||||
δ-HCH | 0,02 µg/l | |||||
Isoproturon | ÖNORM EN ISO 11369 | 1998-05-01 | M | D | 0,3 μg/l | |
Nickel e) | ÖNORM EN ISO 17294-2 | 2017-01-15 | M | G | 5 µg/l | |
4-Nonylphenol technisch (Summe der quantifizierbaren Isomeren des 2- und 4-Nonylphenol) | ÖNORM EN ISO 18857-1 | 2006-11-01 | M | D | 0,1 μg/l | |
Octylphenol (4-(1,1,3,3-Tetramethylbutyl)-phenol) | ÖNORM EN ISO 18857-1 | 2006-11-01 | M | D | 0,1 μg/l | |
Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) | DIN 38407-39 (DEV F 39) | 2011-09-01 | M | D | ||
Anthracen | 0,03 µg/l | |||||
Acenaphthen | 0,03 µg/l | |||||
Acenaphthylen | 0,03 µg/l | |||||
Benzo[a]anthracen | 0,05 µg/l | |||||
Benzo[a]pyren | 0,03 µg/l | |||||
Benzo[b]fluoranthen | 0,04 µg/l | |||||
Benzo[ghi]perylen | 0,005 µg/l | |||||
Benzo[k]fluoranthen | 0,04 µg/l | |||||
Chrysen | 0,05 µg/l | |||||
Dibenzo[a,h]anthracen | 0,03 µg/l | |||||
Fluoranthen | 0,03 μg/l | |||||
Fluoren | 0,04 µg/l | |||||
Indeno[1,2,3-cd]pyren | 0,005 µg/l | |||||
Naphthalin | 0,2 μg/l | |||||
Phenanthren | 0,03 µg/l | |||||
Pyren | 0,03 µg/l | |||||
Pentachlorbenzol | ÖNORM EN ISO 6468 c) | 1997-07-01 | M | D | 0,02 μg/l | |
Pentachlorphenol (PCP) | ÖNORM EN 12673 | 1999-04-01 | M | D | 0,2 μg/l | |
Perfluoroctansulfonsäure | DIN 38407-42 (DEV F 42) | 2011-03-01 | M | D | 0,001 µg/l | |
Quecksilber | ÖNORM EN ISO 12846 | 2012-07-01 | M | G | 0,05 µg/l | |
ÖNORM EN ISO 17852 | 2008-03-01 | M | G | 0,05 µg/l | ||
Quinoxyfen | DIN 38407-36 (DEV F 36) | 2014-09-01 | M | D | 0,05 µg/l | |
Simazin | ÖNORM EN ISO 10695 | 2000-11-01 | M | D | 1 μg/l | |
ÖNORM EN ISO 27108 | 2013-11-15 | M | D | 1 μg/l | ||
Terbutryn | ÖNORM EN ISO 27108 | 2013-11-15 | M | D | 1 μg/l | |
Tributylzinnverbindungen | ÖNORM EN ISO 17353 | 2005-10-01 | M | D | 0,01 μg/l | |
Trichlorbenzole (TCB) | ÖNORM EN ISO 6468 c) | 1997-07-01 | M | D | ||
1,2,3-Trichlorbenzol | 0,1 μg/l | |||||
1,2,4-Trichlorbenzol | 0,1 μg/l | |||||
1,3,5-Trichlorbenzol | 0,1 μg/l | |||||
Trichlormethan (Chloroform) | ÖNORM EN ISO 10301 g) | 1998-02-01 | S | D | 0,3 μg/l | |
Trifluralin | ÖNORM EN ISO 10695 c) | 2000-11-01 | M | D | 0,1 μg/l |
- a) Sofern für einen Parameter keine genormte Methode angegeben ist, ist eine international anerkannte Methode zu anzuwenden. Die Methode ist zu dokumentieren.
- b) Die angegebene Mindestbestimmungsgrenze kann zB mit Flüssigkeitschromatographie-Tandemmassenspektrometrie-Kopplung (LC-MS/MS) mit Direktinjektion erreicht werden.
- c) Bestimmung mit massenspektrometrischem Detektor
- d) Die angegebene Mindestbestimmungsgrenze kann zB mit Gaschromatographie-Tandem-massenspektrometrie-Kopplung (GC-MS/MS) nach Anreicherung durch Flüssig-Flüssig-Extraktion erreicht werden
- e) Der Aufschluss ist gemäß ÖNORM EN ISO 15587-1:2002 07 01 durchzuführen (Königswasseraufschluss). Eine andere Aufschlussmethode ist zulässig, wenn gezeigt wird, dass für das untersuchte Abwasser kein Minderbefund im Vergleich zum Königswasseraufschluss auftritt.
- f) Für die Stoffgruppe können keine Indikatorsubstanzen angegeben werden. Die erfassten Einzelstoffe werden durch die Analysenmethode definiert.
- g) Dampfraumanalyse mit massenspektrometrischem Detektor
- h) In Abweichung von der Norm ist zur Vermeidung falsch positiver Befunde von Diuron anstelle des Reversed-Phase-C18-Festphasenmaterials ein schwach polares Material (zB polar modifiziertes Polystyrol-Divinylbenzol-Copolymer) zu verwenden.
- i) Die angegebene Mindestbestimmungsgrenze kann zB mit Gaschromatographie-Hochauflösungsmassenspektrometrie-Kopplung (GC-HRMS) nach Anreicherung durch Flüssig-Flüssig-Extraktion erreicht werden
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