Rechtssatz
Hat das Schöffengericht zwar die Gründe seines abweislichen Zwischenerkenntnisses entgegen der Vorschrift des § 238 StPO weder in der Hauptverhandlung verkündet noch im Protokoll beurkundet und hat es auch in der Urteilsbegründung nicht dargelegt, warum es von dieser Beweisaufnahme Abstand nahm, so ist eine Nichtigkeit im Sinne des § 281 Z 4 StPO in dieser Unterlassung jedoch nicht gelegen, wenn sich aus den Entscheidungsgründen in ihrer Gesamtheit sowie der Aktenlage ergibt, daß es zur Klärung des Sachverhaltes dieser Beweiserhebungen nicht bedurfte.
9 Os 235/59 | OGH | 12.11.1959 |
Veröff: RZ 1960,42 |
12 Os 169/65 | OGH | 22.12.1965 |
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10 Os 183/66 | OGH | 10.01.1967 |
Veröff: SSt 38/2 |
10 Os 6/67 | OGH | 17.02.1967 |
Beisatz: Wegen Unerheblichkeit bzw geklärter Sachlage. (T1) |
11 Os 233/68 | OGH | 13.02.1969 |
Beis wie T1 nur: Wegen Unerheblichkeit. (T2) |
12 Os 121/72 | OGH | 27.07.1972 |
Beis wie T1 nur: Geklärter Sachlage. (T3) |
12 Os 179/72 | OGH | 07.11.1972 |
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13 Os 122/75 | OGH | 26.11.1975 |
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10 Os 184/76 | OGH | 09.03.1977 |
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15 Os 146/04 | OGH | 13.01.2005 |
Auch; Beisatz: In einer vorerst unterlassenen Begründung allein liegt noch keine Nichtigkeit, wenn nur dem Antrag auch nach der - auf den Zeitpunkt der Antragstellung bezogenen - Ansicht des Obersten Gerichtshofes keine Berechtigung zukam. (T5) |
14 Os 16/08x | OGH | 11.03.2008 |
Vgl auch; Beisatz: Begründung des Zwischenerkenntnisses im Rahmen der Prüfung des relevierten Nichtigkeitsgrundes nicht maßgeblich. (T6) |
Dokumentnummer
JJR_19591112_OGH0002_0090OS00235_5900000_001
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