OGH 5Ob154/71 (RS0006305)

OGH5Ob154/7130.6.1971

Rechtssatz

Der (nur) gegen den Endbeschluss im Abhandlungsverfahren mit dem Ziel, die Fortsetzung dieses Verfahrens zu erreichen, erhobene Rekurs ist auch auf die gleichzeitig oder vor Rechtskraft des Endbeschlusses ergangene Einantwortungsurkunde zu beziehen; wenn die Fortsetzung des Abhandlungsverfahren als notwendig erkannt wird, ist auch die Einantwortungsurkunde aufzuheben.

Normen

AußStrG §9 E1
AußStrG §92
AußStrG §104
AußStrG §174
AußStrG 2005 §178

5 Ob 154/71OGH30.06.1971

Veröff: EvBl 1971/312 S 584 = NZ 1972,206

1 Ob 8/74OGH13.02.1974

Veröff: SZ 47/12

1 Ob 6/75OGH05.02.1975

Auch

3 Ob 619/76OGH09.11.1976

Veröff: NZ 1978,174

6 Ob 750/79OGH19.12.1979

Beisatz: Gleiches muss für den Fall gelten, dass nicht der Endbeschluss, sondern bloß die Einantwortungsurkunde aus dem oben genannten Grund mit Rekurs angefochten wird. (T1)

6 Ob 687/80OGH10.09.1980

Beis wie T1; Beisatz: Falls Endbeschluss und Einantwortungsurkunde nicht gleichzeitig zugestellt werden, können sie daher wegen der Einheit, die sie bilden, solange angefochten werden, als die Rekursfrist noch gegen eine der beiden Entscheidungen offen ist. (T2) Veröff: EvBl 1981/50 S 161

1 Ob 656/81OGH16.12.1981

Auch

2 Ob 689/86OGH18.11.1986

Auch

4 Ob 589/87OGH03.11.1987

Auch; Veröff: NZ 1988,198

5 Ob 572/89OGH30.05.1989

Beis wie T1

3 Ob 539/94OGH30.11.1994

Beis wie T1

6 Ob 535/95OGH09.03.1995
7 Ob 177/01gOGH31.07.2001

Auch

3 Ob 256/08fOGH25.02.2009

Auch; Beis ähnlich wie T2

2 Ob 85/10dOGH21.10.2010

Beisatz: Die Neuregelung des § 178 AußStrG 2005 lässt die frühere Rechtslage jedenfalls insofern unberührt, als nach dieser ein inhaltlicher Zusammenhang zwischen Einantwortung und den dem Endbeschluss vorbehaltenen, nun aber nach § 178 Abs 3 AußStrG zu treffenden Entscheidungen bejaht worden ist. (T3); Beisatz: Die bisherige Rechtsprechung ist auch nach dem AußStrG 2005 weiterhin anzuwenden, wobei es nicht darauf ankommt, ob über die Einantwortung und den nach § 178 Abs 3 AußStrG zu treffenden Entscheidungen ein einheitlicher Beschluss gefasst oder in getrennten Beschlüssen entschieden wird. (T4); Beisatz: Es schadet auch nicht, wenn der den die Einantwortung betreffenden Spruchpunkt (sogar) ausdrücklich unbekämpft gelassen wird. (T5)

Dokumentnummer

JJR_19710630_OGH0002_0050OB00154_7100000_001

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