OGH 4Ob68/76 (RS0028174)

OGH4Ob68/7616.11.1976

Rechtssatz

Die im § 29 AngG genannten Ansprüche sind Schadenersatzansprüche.

Arbeitnehmer — Kündigungsentschädigung — Angestellte — Erkrankung — Fortzahlung — Verhinderung — Dienstverhinderung — Dauer

 

Normen

AngG §8 Abs1 I
AngG §29

4 Ob 68/76OGH16.11.1976

Veröff: SZ 49/139 = ZAS 1978/1 S 15; hiezu Artikel von Marhold ZAS 1978,5

4 Ob 45/79OGH04.03.1980

Beisatz: Der Arbeitnehmer behält seinen Anspruch auf das vertragsgemäße Entgelt bis zum Ablauf der vereinbarten Vertragszeit. (T1)

4 Ob 107/81OGH29.09.1981

Beis wie T1; Beisatz: Hat aber der Dienstnehmer in dem Zeitraum, der vom Austritt bis zur ordnungsgemäßen Beendigung des Dienstverhältnisses verstrichen wäre, aus besonderen Gründen (hier: wegen Ablaufs der im § 8 Abs 1 AngG normierten Frist für die Entgeltfortzahlung und während der ganzen Kündigungsfrist fortdauernder Krankheit) überhaupt keine vertragsmäßigen Entgeltansprüche mehr, so ist nichts da, was er nach der Regel des § 29 Abs 1 AngG aus dem Titel des Schadenersatzes für die fragliche Zeit "behalten" (also weiterbeziehen), könnte. (T2) Veröff: EvBl 1982/8 S 18 = ZAS 1982,185 = Arb 10041

4 Ob 71/82OGH13.07.1982

Veröff: Arb 10145

4 Ob 70/82OGH14.09.1982

Veröff: Arb 10177

4 Ob 154/82OGH08.11.1983
9 ObA 177/93OGH11.08.1993

Beis wie T2; Beisatz: Hier: Zeitwidriger Kündigungstermin. (T3)

8 ObS 5/94OGH13.04.1994

Vgl auch; Beis wie T1; Beisatz: § 48 ASGG (T4)

9 ObA 160/94OGH14.09.1994

Beis wie T4

9 ObA 2010/96wOGH27.03.1996

Beis wie T3; Beis wie T4

8 Ob 2092/96xOGH12.09.1996

Vgl auch; Beis wie T2; Beisatz: Hier: § 15 Abs 1 und Abs 3 MuttSchG als besondere Gründe. (T5) Veröff: SZ 69/207

8 ObS 2215/96kOGH16.01.1997

Vgl auch; Beis wie T2; Beis wie T5

8 ObS 2261/96zOGH13.02.1997

Vgl auch; Beis wie T2; Beis wie T5

8 ObA 217/97pOGH11.12.1997
9 ObA 67/05aOGH29.06.2005

Beis ähnlich wie T2; Beis wie T5; Veröff: SZ 2005/95

8 ObS 8/06vOGH13.07.2006

Vgl; Beis wie T2; Beisatz: Das in § 29 Abs 2 (§ 1162b ABGB) angeordnete Verbot der Vorteilsausgleichung setzt voraus, dass für die maßgebende Zeit überhaupt ein vertragsmäßiger Anspruch auf Entgelt bestanden hätte. Daher gebührt bei Tod des Arbeitnehmers während der fiktiven Kündigungsfrist für den restlichen Teil der fiktiven Kündigungsfrist keine Kündigungsentschädigung. (T6)

9 ObA 10/12dOGH22.08.2012

Auch; Beisatz: Mit dem Verweis in § 29 Abs 1 AngG wird klargestellt, dass der Geschädigte gegen den Schädiger (bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen) über die „Kündigungsentschädigung“ hinausgehende Schadenersatzansprüche haben kann. Für diese geltend die allgemeinen Schadenersatzregeln des ABGB. (T7)

Dokumentnummer

JJR_19761116_OGH0002_0040OB00068_7600000_001

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