OGH 3Ob616/78 (RS0041317)

OGH3Ob616/7827.11.2012

Rechtssatz

Es ist nicht zulässig, den abgeurteilten Rechtsanspruch ohne Vorliegen der Voraussetzung der Wiederaufnahmsklage deshalb neuerlich geltend zu machen, weil der Tatbestand schon zur Zeit der ersten Entscheidung sich anders dargestellt hat als er vorgetragen oder ermittelt wurde.

Normen

ZPO §411 Aa
ZPO §411 Ba
ZPO §530 A
AußStrG 2005 §43 Abs1

3 Ob 616/78OGH24.10.1979

Veröff: SZ 52/151 = JBl 1980,541

1 Ob 569/83OGH13.04.1983

Auch

7 Ob 654/85OGH16.01.1986

Auch; Veröff: SZ 59/14 = EvBl 1986/122 S 465 = RdW 1986,145

1 Ob 527/94OGH29.08.1994
3 Ob 502/95OGH25.01.1995

Auch; Veröff: SZ 68/12

10 Ob 335/97fOGH16.12.1997

Vgl auch

5 Ob 240/00fOGH26.09.2000

Vgl auch

7 Ob 142/06tOGH05.07.2006

Beisatz: Neues Vorbringen wäre durch die Rechtskraft nur dann nicht präkludiert, wenn es mit dem Prozessstoff des ersten Rechtsstreites nicht im Zusammenhang stünde. (T1)

4 Ob 118/07tOGH10.07.2007
10 Ob 11/08bOGH01.04.2008

Vgl auch; Beisatz: Infolge der Rechtskraftwirkung der Vorentscheidung ist die Berufung auf Tatsachen, die bei Schluss der Verhandlung erster Instanz im Vorprozess schon existent waren, aber nicht vorgebracht wurden, im Folgeprozess ausgeschlossen. (T2)

5 Ob 17/10aOGH11.02.2010

Vgl; Beis wie T1; Beis ähnlich wie T2; Bem: Wohnrechtliches Außerstreitverfahren. (T3)

7 Ob 116/11aOGH06.07.2011

Vgl; Beis wie T1

8 Ob 126/12fOGH27.11.2012

Vgl auch; Veröff: SZ 2012/129

Dokumentnummer

JJR_19791024_OGH0002_0030OB00616_7800000_003

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