OGH 2Ob21/71; 2Ob220/71 (RS0030610)

OGH2Ob21/71; 2Ob220/7120.4.2023

Rechtssatz

Für die Beurteilung, ob der Beschädigte zu Lasten des Schädigers eine höhere Verpflegungsklasse in Anspruch nehmen darf, ist nicht ausschließlich der medizinische Standpunkt maßgebend, sondern es sind diesfalls alle Umstände zu berücksichtigen (2 Ob 70/62).

Normen

ABGB §1325 C

2 Ob 21/71OGH11.02.1971
2 Ob 220/71OGH28.03.1972

Beisatz: Private Krankenhausbehandlung. (T1) Veröff: ZVR 1973/134 S 183

8 Ob 106/75OGH04.06.1975
8 Ob 38/76OGH07.04.1976

Veröff: ZVR 1977/15 S 10

8 Ob 215/76OGH07.12.1976
2 Ob 257/76OGH16.12.1976

Beisatz: Dreiundachtzigjähriger schwerverletzter Schuldirektor in Ruhe. (T2) Veröff: ZVR 1977/226 S 268

4 Ob 563/81OGH15.12.1981
8 Ob 98/83OGH23.05.1984

Beisatz: Zu berücksichtigen ist auch das allenfalls berechtigte Anliegen des Verletzten nach optimaler ärztlicher Versorgung und pflegerischer Betreuung. (T3)

2 Ob 35/85OGH10.09.1985

Beis wie T3; Beisatz: Ehepaar (T4)

2 Ob 284/01fOGH24.04.2003

Vgl auch; Beis wie T1; Beis wie T3; Beisatz: Der Ersatz höherer Kosten kommt in Betracht, wenn dies der sonstigen Lebenshaltung des Verletzten entspricht. (T5)

10 Ob 24/05kOGH28.06.2005

Vgl auch; Beis wie T1; Beis wie T5; Beisatz: Die Inanspruchnahme von Privatärzten ist unabhängig vom Lebensstandard des Geschädigten gerechtfertigt, wenn eine Behandlung in einem öffentlichen Krankenhaus zu keiner Besserung der Beschwerden führt; es ist dann verständlich und auch objektiv zweckmäßig, dass sich der Verletzte an einen Privatarzt, insbesondere einen Spezialisten wendet. (T6)

2 Ob 51/23yOGH20.04.2023

Dokumentnummer

JJR_19710211_OGH0002_0020OB00021_7100000_002

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