Rechtssatz
Bei der testamentarischen Erbfolge sind etwaige gesetzliche Erben des Verstorbenen nicht als vermutliche Erben im Sinne des § 75 AußStrG zu betrachten und daher auch nicht von Amts wegen der Abhandlung beizuziehen.
2 Ob 210/34 | OGH | 14.03.1934 |
SZ 16/58 |
5 Ob 234/70 | OGH | 14.10.1970 |
SZ 43/179 = NZ 1973,28 = NZ 1972,46 |
1 Ob 666/79 | OGH | 02.08.1979 |
EFSlg 35112 |
5 Ob 780/80 | OGH | 20.01.1981 |
Auch |
7 Ob 544/87 | OGH | 26.03.1987 |
Beisatz: Dies hat jedoch zur Voraussetzung, daß dem äußeren Anschein nach ein mit allen gesetzlichen Förmlichkeiten ausgestattetes Testament vorliegt. Bei dieser Prüfung hat das Gericht entsprechend dem Zweck des § 75 AußStrG als Schutzbestimmung zugunsten der potentionellen Erben einen strengen Maßstab anzulegen. (T1) |
1 Ob 209/98m | OGH | 29.09.1998 |
Vgl auch; Beisatz: Bei Vorliegen eines unbedenklichen formgültigen Testamtents bedarf es keiner Aufforderung gesetzlicher Erben zur Abgabe einer Erbserklärung. (T2) |
1 Ob 102/23s | OGH | 20.09.2023 |
vgl; Beisatz wie T1<br/>Beisatz: Hier: Amtshaftungsverfahren. Unvertretbare Annahme eines unbedenklichen Testaments. (T3)<br/>Beisatz: Offenlassend, ob die gemäß § 157 Abs 1 AußStrG „nach der Aktenlage als Erben in Frage kommenden Personen“ mit den „vermutlichen Erben“ im Sinn des § 75 AußStrG aF gleichzusetzen sind. (T4)<br/>Anm: Vgl dazu auch 2 Ob 21/22k [Rz 5]. |
Dokumentnummer
JJR_19340314_OGH0002_0020OB00210_3400000_001