OGH 11Os91/75 (RS0092697)

OGH11Os91/752.10.1975

Rechtssatz

Die rechtliche Wertung einer Tat richtet sich nicht nach Zwischenerfolgen, sondern nach dem Enderfolg; verletzt daher der Täter seine Opfer, zunächst vorsätzlich schwer, woraus sodann dessen Tod erfolgt, so haftet er nach den §§ 83, 86 StGB und nicht (auch) nach § 84 Abs 1 StGB.

Normen

StGB §83
StGB §84 Abs1 H
StGB §86

11 Os 91/75OGH02.10.1975
11 Os 150/79OGH13.11.1979
9 Os 4/82OGH23.03.1982

Vgl; Beisatz: Die Qualifikation des § 84 Abs 2 StGB wird - anders als jene des § 84 Abs 1 StGB - durch die Unterstellung der Tat unter die Bestimmung des § 86 StGB nicht verdrängt. (T1)

13 Os 6/86OGH15.05.1986
12 Os 99/87OGH03.09.1987
15 Os 40/88OGH03.05.1988

Vgl auch; Beisatz: Nur bei rechtsrichtiger Annahme einer strengeren (Erfolgsqualifikation) Qualifikation werden bloße Zwischenerfolge verdrängt. (T2) Veröff: JBl 1989,395 (Kienapfel)

15 Os 108/02OGH10.10.2002

Vgl auch

11 Os 75/20vOGH01.09.2020

Vgl

15 Os 106/20gOGH11.12.2020

Vgl

15 Os 140/21hOGH24.01.2022

Vgl

Dokumentnummer

JJR_19751002_OGH0002_0110OS00091_7500000_002

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