OGH 1Ob160/09z; 9Ob47/09s; 6Ob81/10w; 9Ob61/15h; 4Ob4/17t; 8Ob75/17p; 9Ob41/18x; 3Ob123/21s; 1Ob84/23v; 5Ob187/23w (RS0125931)

OGH1Ob160/09z; 9Ob47/09s; 6Ob81/10w; 9Ob61/15h; 4Ob4/17t; 8Ob75/17p; 9Ob41/18x; 3Ob123/21s; 1Ob84/23v; 5Ob187/23w27.6.2024

Rechtssatz

Bei der Unterhaltsbemessung ist in allen Insolvenzfällen regelmäßig von der im Einzelfall ermittelten Unterhaltsbemessungsgrundlage auszugehen. Auf die Deckung in der Differenz zwischen dem Existenzminimum gemäß § 291a EO und dem Unterhaltsexistenzminimum gemäß § 291b EO kommt es nicht an. Die Belastbarkeit des Unterhaltspflichtigen richtet sich nach dem Unterhaltsexistenzminimum gemäß § 291b EO, das ausnahmsweise in den Grenzen des § 292b EO unterschritten werden kann.

Normen

ABGB §140 Ba
ABGB §140 Bd
KO allg
EO §291a
EO §291b
EO §292b

1 Ob 160/09zOGH05.05.2010

Verstärkter Senat; Veröff: SZ 2010/48

9 Ob 47/09sOGH30.06.2010
6 Ob 81/10wOGH01.09.2010

nur: Die Belastbarkeit des Unterhaltspflichtigen richtet sich nach dem Unterhaltsexistenzminimum gemäß § 291b EO, das ausnahmsweise in den Grenzen des § 292b EO unterschritten werden kann. (T1); Beisatz: Die konkrete Festlegung des dem Unterhaltspflichtigen jeweils zu verbleibenden Mindestbetrags lässt sich immer nur anhand der konkreten Umstände des Einzelfalls beantworten und bildet daher in der Regel keine erhebliche Rechtsfrage iSd § 62 Abs 1 AußStrG. (T2)

9 Ob 61/15hOGH27.01.2016

Auch; nur T1; Beis wie T2; Beisatz: Nur in ganz besonderen Ausnahmefällen kann auch unter das - auch als „absolute Belastungsgrenze“ bezeichnete - niedrigste Existenzminimum in Höhe von 75 % des allgemeinen Grundbetrags herabgegangen werden. (T3)<br/>

4 Ob 4/17tOGH30.05.2017

Auch

8 Ob 75/17pOGH28.09.2017

Auch; nur T1; Beis wie T3

9 Ob 41/18xOGH28.06.2018

Auch; Beis wie T3

3 Ob 123/21sOGH26.01.2022

Vgl

1 Ob 84/23vOGH27.06.2023

vgl

5 Ob 187/23wOGH27.06.2024

nur T1; Beisatz wie T3

Dokumentnummer

JJR_20100505_OGH0002_0010OB00160_09Z0000_002

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