Normen
FinStrG §21 Abs1
FinStrG §33 Abs2 lita
FinStrG §33 Abs2 litb
7.ZPMRK Art4 Abs1
14 Os 65/03 | OGH | 16.12.2003 |
14 Os 116/05y | OGH | 22.11.2005 |
Auch; Beisatz: Art 4 des 7. ZPMRK gewährt dem von einer in Rechtskraft erwachsenen finanzstrafbehördlichen Entscheidung Betroffenen bis zu deren Außerkraftsetzen ein subjektives Recht, nicht wegen der selben Tat vor ein Strafgericht gestellt zu werden. Die Vorschrift des § 54 Abs 4 FinStrG ändert trotz ihres Auftrags, einen allenfalls eingeleiteten Strafvollzug zu unterbrechen, am Fortbestand einer bereits ergangenen Entscheidung nichts. Da Art 4 Abs 2 des 7. ZPMRK auf innerstaatliches Recht verweist, scheidet auch eine unmittelbar auf diese Konventionsbestimmung gestützte Befugnis zur Wiederaufnahme aus. (T1) |
13 Os 142/08v | OGH | 22.01.2009 |
Vgl; Beisatz: Finanzvergehen der Abgabenhinterziehung nach § 33 Abs 2 lit a oder b FinStrG werden durch dort pönalisiertes Verhalten bezogen auf Voranmeldungs- (lit a) oder Entrichtungszeiträume (lit b) verwirklicht, sodass sachverhaltsmäßig hinsichtlich jedes solchen Zeitraums und jeder Steuerart unabhängig von der Höhe der Hinterziehungsbeträge eine selbstständige Tat und damit jeweils ein Finanzvergehen verwirklicht wird. (T2) |
13 Os 152/08i | OGH | 19.02.2009 |
Vgl; Beis wie T2; Beisatz: Für die - auf ein Veranlagungsjahr bezogene - Forschungsprämie nach § 108c Abs 2 Z 1 EStG kann nichts anderes gelten. Durch Geltendmachung und anschließende Berichtigung des Antrags auf Gutschrift der Prämie für ein Veranlagungsjahr wird demzufolge eine selbstständige Tat und damit ein Finanzvergehen verwirklicht. (T3) |
13 Os 105/08b | OGH | 19.03.2009 |
Vgl; Beis wie T2 |
13 Os 18/09k | OGH | 23.07.2009 |
Vgl; Beis ähnlich wie T2; Beisatz: Unter Berücksichtigung des Umstands, wonach jeweils ein Finanzvergehen iSd § 33 Abs 1 FinStrG - unabhängig von der Höhe des Hinterziehungsbetrags - als selbstständige Tat bezogen auf ein Veranlagungsjahr und jeweils eine Steuerart verwirklicht wird, kann die in § 33 Abs 3 lit a zweiter Fall FinStrG angesprochene Unkenntnis der Abgabenbehörde nur (jeweils) eine Abgabenart dem Grunde nach- bezogen auf ein Veranlagungsjahr- betreffen (vgl § 4 BAO zur Entstehung des Abgabenanspruchs). Die Vergabe einer Steuernummer bringt hingegen bloß die Kenntnis der Abgabenbehörde von Abgabenansprüchen aus früheren Veranlagungszeiträumen zum Ausdruck. (T4) |
13 Os 129/10k | OGH | 16.12.2010 |
Auch |
13 Os 93/11t | OGH | 25.08.2011 |
Auch |
13 Os 66/11x | OGH | 25.08.2011 |
Vgl |
13 Os 74/11y | OGH | 13.10.2011 |
Auch |
13 Os 70/12m | OGH | 30.08.2012 |
Vgl; Beisatz: Finanzvergehen der Abgabenhinterziehung nach § 33 Abs 2 lit a FinStrG hingegen werden durch dort pönalisiertes Verhalten in Bezug auf Voranmeldungszeiträume begangen, sodass sachverhaltsmäßig hinsichtlich jedes solchen Zeitraums und jeder Abgabenart (unabhängig von der Höhe des Hinterziehungsbetrags) eine selbständige Tat vorliegt. (T5) |
13 Os 15/13z | OGH | 02.07.2013 |
Vgl auch; Auch Beis wie T2 |
13 Os 115/14g | OGH | 15.04.2015 |
Auch; Beis wie T2; Beisatz: Ein Schuldspruch nach § 33 Abs 2 lit a FinStrG muss sich daher stets auf einen konkreten Kalendermonat beziehen. (T6) |
13 Os 8/15y | OGH | 15.04.2015 |
Beis wie T5 |
13 Os 67/14y | OGH | 10.06.2015 |
Auch; Beis wie T5 |
13 Os 42/15y | OGH | 30.06.2015 |
Auch |
13 Os 1/15v | OGH | 18.12.2015 |
Auch; Beis wie T6 |
13 Os 139/15p | OGH | 18.12.2015 |
Auch; Beis wie T6 |
13 Os 114/15m | OGH | 09.03.2016 |
Auch; Beis wie T2 |
13 Os 9/17y | OGH | 05.04.2017 |
Auch |
13 Os 119/16y | OGH | 22.02.2017 |
Auch; Beis wie T2 |
13 Os 88/17s | OGH | 11.10.2017 |
Auch |
13 Os 40/18h | OGH | 09.05.2018 |
Auch |
13 Os 75/18f | OGH | 10.10.2018 |
Auch; Beis wie T2 |
13 Os 88/19v | OGH | 11.12.2019 |
13 Os 46/21w | OGH | 29.09.2021 |
Vgl |
13 Os 47/22v | OGH | 23.11.2022 |
Vgl |
13 Os 110/22h | OGH | 28.06.2023 |
vgl; Beisatz nur wie T2 |
13 Os 111/22f | OGH | 28.06.2023 |
vgl; Beisatz nur wie T2 |
Dokumentnummer
JJR_20031216_OGH0002_0140OS00065_0300000_001
Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)