OGH 2Ob210/34; 5Ob234/70 (RS0007679)

OGH2Ob210/34; 5Ob234/7020.9.2023

Rechtssatz

Bei der testamentarischen Erbfolge sind etwaige gesetzliche Erben des Verstorbenen nicht als vermutliche Erben im Sinne des § 75 AußStrG zu betrachten und daher auch nicht von Amts wegen der Abhandlung beizuziehen.

Normen

AußStrG §75

2 Ob 210/34OGH14.03.1934

SZ 16/58

5 Ob 234/70OGH14.10.1970

SZ 43/179 = NZ 1973,28 = NZ 1972,46

5 Ob 596/78OGH13.06.1978
1 Ob 666/79OGH02.08.1979

EFSlg 35112

5 Ob 780/80OGH20.01.1981

Auch

7 Ob 544/87OGH26.03.1987

Beisatz: Dies hat jedoch zur Voraussetzung, daß dem äußeren Anschein nach ein mit allen gesetzlichen Förmlichkeiten ausgestattetes Testament vorliegt. Bei dieser Prüfung hat das Gericht entsprechend dem Zweck des § 75 AußStrG als Schutzbestimmung zugunsten der potentionellen Erben einen strengen Maßstab anzulegen. (T1)

8 Ob 630/87OGH22.10.1987
1 Ob 209/98mOGH29.09.1998

Vgl auch; Beisatz: Bei Vorliegen eines unbedenklichen formgültigen Testamtents bedarf es keiner Aufforderung gesetzlicher Erben zur Abgabe einer Erbserklärung. (T2)

9 Ob 61/00mOGH02.03.2000

Beis wie T2

7 Ob 209/04tOGH17.11.2004
9 Ob 88/04pOGH03.08.2005

Beis wie T1

8 Ob 6/06zOGH11.05.2006

Auch; Beis wie T2; Veröff: SZ 2006/72

1 Ob 102/23sOGH20.09.2023

vgl; Beisatz wie T1<br/>Beisatz: Hier: Amtshaftungsverfahren. Unvertretbare Annahme eines unbedenklichen Testaments. (T3)<br/>Beisatz: Offenlassend, ob die gemäß § 157 Abs 1 AußStrG „nach der Aktenlage als Erben in Frage kommenden Personen“ mit den „vermutlichen Erben“ im Sinn des § 75 AußStrG aF gleichzusetzen sind. (T4)<br/>Anm: Vgl dazu auch 2 Ob 21/22k [Rz 5].

Dokumentnummer

JJR_19340314_OGH0002_0020OB00210_3400000_001