OGH 13Os142/08v (RS0124509)

OGH13Os142/08v7.9.2022

Rechtssatz

Eine selbstständige Tat ist (nur) dann Gegenstand eines Freispruchs (§ 214 FinStrG), wenn - unter Berücksichtigung objektiver und subjektiver Konnexität (§ 53 Abs 1 bis Abs 4 FinStrG) - die Gerichtszuständigkeit zu verneinen ist oder wenn sich der auf eine von mehreren selbstständigen Taten entfallende strafbestimmende Wertbetrag auf null reduziert (WK-StPO § 281 Rz 402 und 626). Nur mit diesem Ziel können Verfahrensmängel nach Z 2 bis 4, Begründungsmängel nach Z 5, erhebliche Bedenken nach Z 5a und fehlende Feststellungen nach Z 9 lit a des § 281 Abs 1 StPO geltend gemacht werden. Zeigt sich für den Obersten Gerichtshof unter dem Aspekt des § 289 StPO, dass Relevanz ausschließlich in Betreff der Sanktionsbefugnis besteht - die Subsumtion aber nicht in Frage steht (§ 260 Abs 1 Z 2 StPO) - so steht es ihm frei, lediglich den Sanktionsausspruch aufzuheben, und zwar aus Z 11 erster Fall allenfalls iVm Z 2 bis 5a.

Normen

FinStrG §214
StPO §289

13 Os 142/08vOGH22.01.2009
13 Os 105/08bOGH19.03.2009

Auch

13 Os 42/09iOGH15.10.2009

Auch

13 Os 74/11yOGH13.10.2011

Vgl

13 Os 71/15pOGH23.09.2015

Auch

13 Os 18/16wOGH06.09.2016

Auch

13 Os 4/17pOGH06.09.2017

Auch

13 Os 29/18sOGH09.05.2018

Auch

13 Os 80/18sOGH19.12.2018

Vgl

13 Os 143/18fOGH24.04.2019

Vgl

13 Os 26/22fOGH07.09.2022

Vgl

Dokumentnummer

JJR_20090122_OGH0002_0130OS00142_08V0000_001

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