OGH 13Os45/77 (RS0097275)

OGH13Os45/7715.11.2022

Rechtssatz

Wenn die Partei einen Vertreter hat, ist, soferne nicht Ausnahmen (zB §§ 209, 427 StPO) normiert sind, ausschließlich zu dessen Handen zuzustellen (SSt 31/22).

Normen

StPO §39 A
StPO §79 Abs2
StPO §83 Abs4

13 Os 45/77OGH22.04.1977

Veröff: EvBl 1977/254 S 610

13 Os 115/79OGH05.10.1979

Beisatz: Rechtswirksame Zustellung nur an den Verteidiger. (T1)

15 Os 21/90OGH15.05.1990

Beisatz: Ausnahme auch für die Zustellung von Strafverfügungen - Gesetzesanalogie aus §§ 79 Abs 1, 427 Abs 1, 459 StPO. (T2) Veröff: EvBl 1990/150 S 749 = JBl 1991,199 = RZ 1990/127 S 289

15 Os 132/92OGH12.11.1992

Vgl auch

11 Os 117/92OGH03.11.1992

Vgl auch

13 Os 27/96OGH06.03.1996
14 Os 102/98OGH28.07.1998

Auch; Beisatz: Bei einem durch einen Verteidiger vertretenen Beschuldigten (Angeklagten) beginnt die 14-tägige Frist für die Grundrechtsbeschwerde nicht schon mit der Zustellung an den Beschuldigten selbst, sondern erst mit jener an den Verteidiger. (T3)

13 Os 90/10zOGH30.09.2010

Auch; Beis wie T1

14 Os 69/13yOGH11.06.2013
11 Os 135/14hOGH09.12.2014

Beisatz: Die Zustellung an den Angeklagten entfaltet dann keine Rechtswirkungen. (T4)<br/>Beisatz: Nur dann, wenn sich der Angeklagte zum Zeitpunkt deren Einbringens in Haft befindet oder zugleich verhaftet wird, ist gemäß § 213 Abs 3 StPO die Anklageschrift sogleich ihm auszufolgen und seinem Verteidiger zuzustellen; (ausschließlich) in diesem Fall richtet sich die Frist zur Erhebung des Einspruchs nach der zuletzt bewirkten Zustellung. (T5)

11 Os 105/22hOGH15.11.2022

Vgl

Dokumentnummer

JJR_19770422_OGH0002_0130OS00045_7700000_003