OGH 3Ob587/56 (RS0011214)

OGH3Ob587/5621.11.2022

Rechtssatz

Bei einer Schenkung kann zwar die traditio brevi manu, die Besitzauflassung, als wirkliche Übergabe iS des § 943 ABGB aufgefasst werden, nicht aber das Besitzkonstitut.

Normen

ABGB §428
NZwG §1 Abs1 litd

3 Ob 587/56OGH28.11.1956
2 Ob 562/49OGH22.02.1950
3 Ob 247/60OGH09.08.1960
2 Ob 118/51OGH14.02.1951
7 Ob 173/66OGH19.10.1966

Veröff: JBl 1967,623

1 Ob 299/71OGH11.11.1971

Veröff: NZ 1973,103

5 Ob 225/71OGH10.11.1971
5 Ob 109/75OGH08.07.1975

Veröff: SZ 48/81 = EvBl 1976/24 S 46 = NZ 1977,138

3 Ob 16/77OGH12.07.1977
3 Ob 573/80OGH25.02.1981

Auch; Veröff. RZ 1982/21 S 61 = NZ 1982,65

3 Ob 71/84OGH12.12.1984
1 Ob 538/85OGH27.02.1985

Auch; Veröff: JBl 1985,672

5 Ob 390/97gOGH30.09.1997

Auch; Veröff: SZ 70/194

3 Ob 109/02dOGH18.12.2002
1 Ob 11/03dOGH28.01.2003

Gegenteilig; Beisatz: Selbst das Besitzkonstitut (§ 428 ABGB) tut dem Schutzzweck des § 943 ABGB (Schutz vor Übereilung) dann Genüge, wenn der Geschenkgeber durch spätere Erklärungen die Ernstlichkeit des Schenkungswillens bekräftigte. (T1)

7 Ob 188/05fOGH31.08.2005

Beis wie T1; Beisatz: Ob eine besondere Konstellation, wonach die Notwendigkeit eines Übereilungsschutzes des Schenkers im Falle eines Besitzkonstitutes ausgeschlossen werden kann, gegeben ist oder nicht, hängt von den konkreten Umständen des Einzelfalles ab. (T2)

8 Ob 129/22mOGH21.11.2022

Vgl; Beis wie T2

Dokumentnummer

JJR_19561128_OGH0002_0030OB00587_5600000_001