OGH 2Ob1032/53 (RS0000406)

OGH2Ob1032/5321.11.2022

Rechtssatz

Nach § 914 ABGB ist nicht der Parteiwille, sondern die Absicht der Parteien (der Geschäftszweck) zu erforschen. Ergänzende Vertragsauslegung ist daher zulässig, sodass der Richter im Hinblick auf den gemeinsamen Geschäftszweck einen übereinstimmenden Parteiwillen auch dann als gegeben annehmen kann, wenn ein Punkt zwischen den Parteien strittig ist, hinsichtlich dessen die vertragsschließenden Teile etwas anderes gewollt haben (hier Auslegung des Begriffes "Beziehbarkeit der Wohnung").

Normen

ABGB §914 II
EO §10 A

2 Ob 1032/53OGH02.06.1954
7 Ob 123/55OGH09.03.1955
1 Ob 283/66OGH24.11.1966

Veröff: EvBl 1967/282 S 398 = JBl 1967,375

1 Ob 101/72OGH24.05.1972

Veröff: MietSlg 24091

2 Ob 502/81OGH30.06.1981
8 Ob 526/87OGH26.02.1987

nur: Nach § 914 ABGB ist nicht der Parteiwille, sondern die Absicht der Parteien (der Geschäftszweck) zu erforschen. (T1) <br/>Veröff: WBl 1987,239

6 Ob 573/85OGH04.06.1987

Auch; nur T1

9 Ob 72/98yOGH11.03.1998

nur T1

9 ObA 83/98sOGH20.05.1998

nur T1

8 Ob 163/06pOGH18.04.2007

Vgl; Beisatz: Unter „Parteienabsicht" ist nicht der unkontrollierbare Wille einer Partei gemeint, sondern im Wesentlichen der „Geschäftszweck". (T2)

1 Ob 210/15mOGH24.11.2015

Auch

1 Ob 4/17wOGH26.04.2017

Vgl

1 Ob 16/20iOGH26.02.2020

Vgl auch; Beis wie T2

8 ObA 65/22zOGH21.11.2022

Vgl; Beis nur wie T2

Dokumentnummer

JJR_19540602_OGH0002_0020OB01032_5300000_001