OGH 1Ob525/92; 6Ob117/02b; 7Ob220/08s; 6Ob54/11a; 7Ob248/11p; 2Ob8/17s; 2Ob91/18y; 2Ob150/19a; 2Ob124/20d (RS0012960)

OGH1Ob525/92; 6Ob117/02b; 7Ob220/08s; 6Ob54/11a; 7Ob248/11p; 2Ob8/17s; 2Ob91/18y; 2Ob150/19a; 2Ob124/20d25.2.2021

Rechtssatz

Vom Wert der Schenkung ist bei Berechnung des durch Schenkungen erhöhten Pflichtteiles eine allenfalls zum Todeszeitpunkt bestandene Überschuldung des Nachlasses in Abzug zu bringen (Ablehnung von Kralik - Ehrenzweig, Erbrecht 3.Auflage 305).

Normen

ABGB §782 idF ErbRÄG 2015
ABGB §785
ABGB §951

1 Ob 525/92OGH18.03.1992

Veröff: SZ 65/39 = JBl 1992,645 = NZ 1993,12

6 Ob 117/02bOGH11.07.2002

Auch

7 Ob 220/08sOGH18.03.2009

Beisatz: Bei Überschuldung des Nachlasses kann das sogar zum Untergang des im Rahmen des Schenkungspflichtteils geltend gemachten Pflichtteilsanspruchs führen (1 Ob 525/92). (T1)

6 Ob 54/11aOGH16.06.2011

Vgl; Beisatz: Ein überschuldeter Nachlass kann ein Anwendungsfall des § 951 ABGB sein. (T2)

7 Ob 248/11pOGH19.04.2012

Beis wie T2

2 Ob 8/17sOGH30.01.2018

Vgl auch

2 Ob 91/18yOGH26.06.2018

Beisatz: Im Fall einer gemischten Schenkung ist die Überschuldung vom Wert des Schenkungsanteils im Zeitpunkt des Erbanfalls abzuziehen. (T3)

2 Ob 150/19aOGH29.06.2020

Beisatz: Ein späterer Forderungsverzicht ist nicht zu berücksichtigen. (T4)

2 Ob 124/20dOGH25.02.2021

vgl; Beisatz: Anm: Fortschreibung dieser Rsp zur Rechtslage nach dem ErbRÄG 2015. (T5)<br/>Beisatz: Die Berücksichtigung der Überschuldung folgt aus dem Zweck des Hinzurechnungsrechts, den Berechtigten im Grundsatz so zu stellen, wie er stünde, wenn die pflichtteilswidrige Verfügung unterblieben wäre. (T6)<br/>Anm: Veröff: SZ 2021/17

Dokumentnummer

JJR_19920318_OGH0002_0010OB00525_9200000_002