OGH 10Os28/79; 11Os198/83; 12Os57/84; 10Os108/85; 14Os75/88; 15Os156/88; 15Os12/99; 15Os78/01; 12Os52/20v (RS0093946)

OGH10Os28/79; 11Os198/83; 12Os57/84; 10Os108/85; 14Os75/88; 15Os156/88; 15Os12/99; 15Os78/01; 12Os52/20v28.5.2020

Rechtssatz

StGB §129 Z1 bis Z3 sind zwar eigenständige, jedoch rechtlich gleichwertige Qualifikationen, deren irrtümliche Vertauschung nur dann einen Nichtigkeitsgrund zum Nachteil des Angeklagten darstellt, wenn dadurch eine (zu anderen Fakten hinzukommende) zusätzliche Qualifikation fälschlich hinzutritt (oder zufolge Konnexität gemäß § 289 StPO).

Normen

StGB §129 Z1
StGB §129 Z2
StGB §129 Z3

10 Os 28/79OGH09.05.1979

Veröff: EvBl 1979/236 S 640 = ÖJZ-LSK 1979/212

11 Os 198/83OGH21.12.1983

Vgl auch

12 Os 57/84OGH03.05.1984

Vgl auch; Beisatz: Innerhalb der einzelnen Ziffern (hier: Z 2) gleichwertige, frei vertauschbare Begehungsformen. (T1)

10 Os 108/85OGH27.08.1985

Vgl; Beis wie T1

14 Os 75/88OGH18.05.1988

Vgl auch

15 Os 156/88OGH31.01.1989

Vgl; Beis wie T1; Beisatz: Hier: Z 1: Einbrechen statt Einsteigen. (T2)

15 Os 12/99OGH11.03.1999

Vgl auch

15 Os 78/01OGH23.08.2001

Vgl; Beisatz: Bei den Z 1 bis 3 des § 129 StGB handelt es sich zwar um eigenständige, aber rechtlich gleichwertige Qualifikationsnormen; die irrige Annahme einer derselben wirkt sich nur bei einem bloßen Vertauschen nicht zum Nachteil des Angeklagten aus, wohl aber bei einem zusätzlichen Hinzukommen zu einer oder zwei bereits (zutreffend) angenommenen Qualifikationen. (T3)

12 Os 52/20vOGH28.05.2020

Vgl; Beis wie T1

Dokumentnummer

JJR_19820509_OGH0002_0100OS00028_7900000_001