OGH 1Ob698/77 (RS0040484)

OGH1Ob698/7730.7.2009

Rechtssatz

Eine gemeinschaftliche Urkunde liegt vor, wenn sie für mehrere Personen deren gegenseitige Rechtsverhältnisse beurkundet oder im Interesse mehrerer Personen errichtet wurde.

Normen

ZPO §304 Abs2
ZPO §308

1 Ob 698/77OGH05.04.1978

Veröff: EvBl 1978/173 S 548 = JBl 1979,376 (dort falsch mit 1 Ob 698/78).

6 Ob 6/83OGH30.06.1983

Vgl auch; Veröff: SZ 56/117 = RZ 1984/70 S 212

2 Ob 512/85OGH10.09.1985
1 Ob 2151/96xOGH04.06.1996
2 Ob 151/97pOGH29.10.1998
5 Ob 225/08mOGH13.01.2009

Auch; Beisatz: Liegt nicht der Regelfall vor, in dem der Anspruchsteller und der Urkundenbesitzer durch das beurkundete Rechtsverhältnis verbunden sind, kommt es nach der zweiten Alternative des § 304 Abs 2 ZPO für die Beurteilung der Gemeinschaftlichkeit einer Urkunde nicht auf deren Zweck, sondern allein auf deren Inhalt an. (T1)

8 ObA 4/09kOGH30.07.2009

Beisatz: Hier: Vom Arbeitgeber zu dokumentierende Dienstpläne und Aufzeichnungen über die für die Verhinderung von Arbeitsunfällen am Unfallstag zuständigen Kollegen eines verunfallten Arbeitnehmers als gemeinschaftliche Urkunden. (T2); Veröff: SZ 2009/103

Dokumentnummer

JJR_19780405_OGH0002_0010OB00698_7700000_003

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