Rechtssatz
Die Annahme eines einer unlauteren Wettbewerbshandlung zugrunde liegenden Verstoßes gegen eine Verwaltungsvorschrift, kann der Zivilrichter als Vorfrage selbständig beurteilen (hier Verstoß gegen FeiertagsruheG).
4 Ob 311/74 | OGH | 02.04.1974 |
Veröff: EvBl 1974/222 S 489 = ÖBl 1974,106 |
4 Ob 351/75 | OGH | 16.12.1975 |
Beisatz: Entscheidend, ob die vertretene Auffassung durch das Gesetz soweit gedeckt ist, daß sie mit gutem Grund vertreten werden kann, sodaß die vorgenommene Auslegung durch den beklagten Mitbewerber und die darauf beruhende Tätigkeit nicht mehr als Handlung gegen das Anstandsgefühl der betroffenen Verkehrskreise verstößt. (T1) Veröff: ÖBl 1976,67 = VersR 1977,557 |
4 Ob 342/77 | OGH | 03.05.1977 |
Beisatz: Automatische Schlüsselerzeugung - Schlossergewerbe. (T2) Veröff: ÖBl 1977,164 |
4 Ob 411/79 | OGH | 29.01.1980 |
Veröff: ÖBl 1980,99 |
4 Ob 338/80 | OGH | 17.06.1980 |
Beisatz: Eine gewerbebehördliche Bestrafung ist nicht Voraussetzung für die Annahme eines Wettbewerbsverstoßes. Hier: § 31 GewO. (T3) Veröff: ÖBl 1981,100 (Türenfachwerkstätte und Fensterfachwerkstätte) |
4 Ob 393/80 | OGH | 02.12.1980 |
Beisatz: § 57 GewO. (T4) |
4 Ob 306/81 | OGH | 17.02.1981 |
Beisatz: § 57 GewO. (T5) |
4 Ob 331/82 | OGH | 11.01.1983 |
Beisatz: "Metro - Post". (T6) Veröff: SZ 56/2 = EvBl 1983/49 S 184 = ÖBl 1983,40 |
4 Ob 312/82 | OGH | 18.01.1983 |
Beisatz: "Metro - Post II". (T7) |
4 Ob 114/89 | OGH | 17.10.1989 |
Beisatz: Die Beurteilung von Vorfragen obliegt den Zivilgerichten auch dann, wenn diese Fragen - selbständig gesehen - in den Entscheidungsbereich der Verwaltungsbehörden fallen würden. (T8) |
4 Ob 23/92 | OGH | 25.02.1992 |
Auch; Beis wie T1; Beisatz: Hier: Bei § 51 Abs 1 GewO trotz Einstellung eines Verwaltungsstrafverfahrens verneint. (T9) Veröff: ÖBl 1992,122 |
4 Ob 4/95 | OGH | 31.01.1995 |
Auch; Beis wie T1; Beisatz: Hörgerät nicht vom Hausierverbot erfaßt. (T10) |
4 Ob 362/97g | OGH | 09.12.1997 |
Vgl auch; Beis wie T1 nur: Entscheidend, ob die vertretene Auffassung durch das Gesetz soweit gedeckt ist. (T11) |
4 Ob 18/03f | OGH | 18.02.2003 |
Vgl auch; Beisatz: Bei der Prüfung der Frage, ob mit einer Verletzung einer generellen Norm sittenwidrig im Sinne des §1 UWG gehandelt wird, kommt es vor allem darauf an, ob die Auffassung des Beklagten über die Rechtmäßigkeit seines Handelns durch die Norm so weit gedeckt ist, dass sie mit gutem Grund vertreten werden kann. (T12) |
4 Ob 261/05v | OGH | 20.04.2006 |
nur: Die Annahme eines einer unlauteren Wettbewerbshandlung zugrunde liegenden Verstoßes gegen eine Verwaltungsvorschrift, kann der Zivilrichter als Vorfrage selbständig beurteilen. (T14) |
Dokumentnummer
JJR_19740402_OGH0002_0040OB00311_7400000_001
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