OGH 1Ob400/97y (RS0109752)

OGH1Ob400/97y24.3.1998

Rechtssatz

Der Ausschluss der Haftung für leicht fahrlässige Beeinträchtigung in AGB von Leben und Gesundheit war seit jeher sittenwidrig und damit schon vor Inkrafttreten des § 31 f KSchG unwirksam.

Normen

ABGB §879 Abs3 BIIc
KSchG §31f

1 Ob 400/97yOGH24.03.1998

Veröff: SZ 71/58

1 Ob 93/00hOGH19.12.2000
6 Ob 160/00yOGH22.02.2001

Auch; Beisatz: Die Freizeichnung von der Haftung für Personenschäden in AGBs ist auch insoweit, als sie sich auf leichte Fahrlässigkeit bezieht, schon ganz allgemein als Verstoß gegen die guten Sitten zu beurteilen, sie war deshalb auch schon vor dem Inkrafttreten des § 6 Abs 1 Z 9 KSchG als gröbliche Benachteiligung des anderen Teils unwirksam. (T1); Beisatz: Hier: Haftungsfreizeichnung in der Badeordnung eines Schwimmbadbetreibers. (T2)

6 Ob 333/00iOGH26.04.2001

Auch; Beis ähnlich wie T1

6 Ob 55/02kOGH07.11.2002

Auch; Beis wie T1

6 Ob 304/02bOGH23.01.2003

Auch

1 Ob 216/04bOGH12.10.2004

Auch

2 Ob 144/08bOGH24.09.2008

Beis wie T1; Beisatz: Was die Rechtsprechung zu Freizeichnungsklauseln in Allgemeinen Geschäftsbedingungen judiziert, muss wegen der im gegebenen Zusammenhang bestehenden Gleichbehandlung im Gesetz (§ 879 Abs 3 ABGB; vgl auch § 864a ABGB, § 6 Abs 3 KSchG) auch für Vertragsformblätter gelten. (T3)

Dokumentnummer

JJR_19980324_OGH0002_0010OB00400_97Y0000_001

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)