OGH 5Ob2/90 (RS0070499)

OGH5Ob2/9016.1.1990

Rechtssatz

Eine Anfechtung des im Sinne des § 22 Abs 2 Z 1 WGG ergehenden Beschlusses, mit welchem der belangten Bauvereinigung die Vorlage der Endabrechnung über die gesamten Baukosten unter Anschluss eines Verzeichnisses aller Vertragspartner im Sinn des § 13 Abs 1 WGG aufgetragen wird, ist nicht gesetzlich ausgeschlossen.

Normen

MRG §37 Abs3 Z16
WGG 1979 §22

5 Ob 2/90OGH16.01.1990
5 Ob 13/03bOGH11.02.2003

Vgl auch; Beisatz: Die Anfechtbarkeit einer im Verfahren nach § 22 Abs 2 WGG 1979 ergehenden Entscheidung richtet sich gemäß § 22 Abs 4 WGG 1979 in Verbindung mit § 37 Abs 3 Z 16 MRG nach dem 3. Abschnitt des 4. Teils der ZPO (mit Ausnahme der Bestimmungen über die Unterfertigung eines schriftlichen Rekurses durch einen Rechtsanwalt). Das gilt auch in dem Fall, wo das Erstgericht einen Auftrag zur Vorlage weiterer Urkunden (als Bestandteil des Auftrags zur Vorlage der Endabrechnung) erteilt hat. (T1); Beisatz: In einem Verfahren nach § 22 Abs 1 Z 6 WGG 1979 ergeht zufolge § 37 Abs 3 Z 15 MRG in Verbindung mit § 22 Abs 4 WGG 1979 nur die Entscheidung in der Sache selbst mit Sachbeschluss. (T2)

5 Ob 174/07kOGH28.08.2007

Vgl auch; Beis wie T1; Beis wie T2

5 Ob 232/10vOGH08.03.2011

Gegenteilig; Beisatz: Ein Auftrag zur Urkundenvorlage in einem Verfahren nach dem WGG ist verfahrensleitend und nach neuer Rechtslage (§ 45 Satz 2 AußStrG 2005; WohnAußStrBeglG BGBl I 2003/113) nicht gesondert anfechtbar. (T3)

Dokumentnummer

JJR_19900116_OGH0002_0050OB00002_9000000_001

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