OGH 5Ob9/86 (RS0018092)

OGH5Ob9/8625.2.1986

Rechtssatz

Liegen die vom antragstellenden Mieter zu beweisenden Voraussetzungen des § 2 Abs 3 MRG, einer lex specialis zu § 916 ABGB vor, dann ist der Hauptmietvertrag als Scheingeschäft nichtig und anstatt des Untermietvertrages zwischen "Hauptmieter" und "Untermieter" ist ein Hauptmietvertrag zwischen dem Vermieter und dem "Untermieter" zustande gekommen.

Normen

ABGB §916 B
MRG §2 Abs3

5 Ob 9/86OGH25.02.1986
6 Ob 1513/86OGH03.04.1986

nur: § 2 Abs 3 MRG, einer lex specialis zu § 916 ABGB. (T1)

5 Ob 140/86OGH30.09.1986

Veröff: JBl 1987,321

5 Ob 159/86OGH20.01.1987

Veröff: SZ 60/8 = MietSlg XXXIX/3

3 Ob 552/91OGH29.05.1991

nur: Liegen die vom antragstellenden Mieter zu beweisen Voraussetzungen des § 2 Abs 3 MRG, einer lex specialis zu § 916 ABGB vor, dann ist der Hauptmietvertrag als Scheingeschäft nichtig. (T2) Veröff: SZ 64/66

5 Ob 80/91OGH10.03.1992

nur T2; Veröff: WoBl 1992,244

5 Ob 68/92OGH28.04.1992

nur T2

1 Ob 583/94OGH11.10.1994
6 Ob 667/94OGH22.06.1995
5 Ob 2057/96bOGH16.04.1996

Vgl auch; Beisatz: Die vom später als Hauptmieter anerkannten formellen Untermieter an den "Untervermieter" geleisteten Mietzinszahlungen sind dem Liegenschaftseigentümer als im Sinne des § 2 Abs 3 MRG erwachsenen Vertragspartner mit Wirkung ex tunc zuzurechnen. Daraus folgt die Rückzahlungspflicht des Liegenschaftseigentümers. (T3)

1 Ob 2084/96vOGH23.04.1996

Auch

5 Ob 2112/96sOGH21.05.1996
8 Ob 207/99wOGH26.08.1999

Vgl auch; Beisatz: Der Vermieter kann den als Hauptmieter festgestellten "Untermieter", der keinerlei Mietzinszahlungen an den "Untervermieter" geleistet hat, welche sich der Liegenschaftseigentümer im Sinne des § 2 Abs 3 MRG zurechnen lassen müsste, auf Zahlung des Mietzinses klagen. (T4)

Dokumentnummer

JJR_19860225_OGH0002_0050OB00009_8600000_001

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)