OGH 4Ob366/85 (RS0062688)

OGH4Ob366/8529.10.1985

Rechtssatz

Besonderes Merkmal des Maklervertrages im Geschäftszweig der Immobilienmakler ist es, dass dort infolge eines abweichenden Gebrauches das sonst für den Handelsvertreter bestehende Verbot, ohne Einwilligung des Geschäftsherrn vom Dritten eine Provision oder sonstige Belohnung anzunehmen, nicht gilt (SZ 15/204; EvBl 1968/368). Grundsätzlich besteht kein Verbot der Doppelvertretung für Immobilienmakler.

Normen

HGB §354
HVG §6 IG
HVG §29 IId
ImmMV §1
MaklerG §6
MaklerG §7
MaklerG §8
MaklerG §10
MaklerG §11

4 Ob 366/85OGH29.10.1985

Veröff: SZ 58/157 = ÖBl 1986,22 = MietSlg XXXVII/40

7 Ob 605/93OGH13.10.1993
8 Ob 33/02iOGH02.07.2002

Auch; Beisatz: §§ 6, 7,8, 10 und 11 Maklergesetz (betreffend die Provisionspflicht des Auftraggebers, das Entstehen des Provisionsanspruches, dessen Höhe und Fälligkeit sowie die Verjährung von Ansprüchen aus dem Maklervertrag) stellen eine lex specialis zum § 354 HGB dar und verdrängen diesen; eine Heranziehung des § 354 HGB ist daher unzulässig. (T1)

1 Ob 240/06kOGH19.12.2006

Beisatz: Der Immobilienmakler kann Doppelmakler sein. Er kann als Doppelmakler für eine Seite unentgeltlich tätig werden, ist doch jedenfalls eine beidseitige Entgeltlichkeit kein notwendiges Element eines Maklervertrags. (T2)<br/>Veröff: SZ 2006/187

10 Ob 26/07gOGH20.03.2007

Auch; Beisatz: Im Bereich der Immobilienmakler gilt der Grundsatz der Zulässigkeit der Doppeltätigkeit. (T3)

6 Ob 71/07wOGH05.06.2008

Beis wie T2

4 Ob 186/10xOGH18.01.2011

Auch

9 Ob 84/15sOGH25.02.2016

Auch

5 Ob 93/16mOGH11.07.2016

Auch

Dokumentnummer

JJR_19851029_OGH0002_0040OB00366_8500000_002