OGH 1Ob573/85 (RS0060167)

OGH1Ob573/8522.5.1985

Rechtssatz

Die Anfechtung fehlerhafter Beschlüsse mittels Klage nach § 41 GmbHG ist nur dort entbehrlich, wo ein Beschluss mit solch gravierenden Mängeln behaftet ist, dass von einer rechtlich unbeachtlichen Willensäußerung gesprochen werden muss.

Normen

GmbHG §41

1 Ob 573/85OGH22.05.1985
6 Ob 515/88OGH24.03.1988

Vgl auch; Veröff: RdW 1988,290 = WBl 1988,339 = NZ 1989,158

7 Ob 284/98kOGH10.12.1998

Beisatz: Das wird insbesondere auch dann angenommen, wenn die Beschlussfassung entgegen der Vorschrift des § 34 GmbHG weder in einer Generalversammlung noch in einer dieser Gesetzesstelle für die schriftliche Abstimmung vorgesehenen Weise erfolgt ist. (T1)

6 Ob 290/98kOGH28.01.1999

Veröff: SZ 72/15

8 Ob 233/99vOGH21.12.2000

Vgl; Beisatz: Ein Verstoß gegen die Satzungsbestimmung über ein erhöhtes Präsenzquorum führt nicht zur Qualifikation als rechtlich unbeachtlicher Scheinbeschluss. (T2)

4 Ob 241/03zOGH16.12.2003

Vgl auch; Beisatz: Fehler in der "Beschlussergebnisfeststellung" bilden bloß einen Anfechtungsgrund. (T3)<br/>Veröff: SZ 2003/171

8 ObA 32/08aOGH27.05.2008

Beis wie T1; Beisatz: Hier: Es wurden weder eine Generalversammlung einberufen noch die Voraussetzungen des § 34 Abs 1 zweiter Halbsatz GmbHG eingehalten. (T4)

9 ObA 71/09wOGH11.05.2010

Beis wie T4

7 Ob 143/10wOGH16.02.2011

Beis wie T1; Beis wie T4

6 Ob 59/13iOGH28.08.2013

Vgl auch; Beis wie T2

6 Ob 65/15zOGH23.10.2015
6 Ob 212/16vOGH22.12.2016
6 Ob 191/18hOGH21.11.2018

Beisatz: Hier: Die Generalversammlung war vier Tage vor ihrem Beginn wieder abberaumt worden. (T5)

6 Ob 210/19dOGH19.12.2019

Dokumentnummer

JJR_19850522_OGH0002_0010OB00573_8500000_005