OGH 5Ob535/85 (RS0017219)

OGH5Ob535/8514.5.1985

Rechtssatz

Ein (selbst den Namen des Erklärenden enthaltendes) Telegramm reicht mangels eigenhändiger Unterschrift zur Erfüllung des Schriftlichkeitserfordernisses nicht aus, und zwar ohne Rücksicht darauf, ob eine eigenhändig unterschriebene Aufgabedepesche oder etwa nur eine telefonische Aufgabe vorliegt. Dasselbe hat für ein Fernschreiben zu gelten, mag es auch den ausgedruckten Namen des Erklärenden aufweisen.

Normen

ABGB §886
ABGB §1346 Abs2 E

5 Ob 535/85OGH14.05.1985

Veröff: SZ 58/85 = EvBl 1986/73 S 269

1 Ob 525/93OGH02.07.1993

Vgl auch; Veröff: EvBl 1994/86 S 426 = WoBl 1994,70 (Würth)

1 Ob 515/95OGH27.03.1995

Vgl; Beisatz: Hier: Telekopie (Telefax) (T1) <br/>Veröff: SZ 68/63

5 Ob 133/10kOGH23.09.2010

Ähnlich; Beisatz: Hier: Eine in Form einer einfachen E-Mail (ohne qualifizierte elektronische Signatur gemäß § 4 Abs 1 SigG) abgegebene Erklärung des Mieters erfüllt das Schriftlichkeitsgebot des § 16 Abs 1 Z 5 MRG nicht. (T2)

5 Ob 166/10pOGH08.03.2011

Vgl auch; Veröff: SZ 2011/29

9 Ob 41/12pOGH31.07.2013

Vgl aber; Beisatz: Eine vom Bürgen eigenhändig unterschriebene Bürgschaftserklärung, die er dem Gläubiger per Telefax übermittelt, erfüllt die Voraussetzungen des Formgebots des § 1346 Abs 2 ABGB. (T3); Veröff: SZ 2013/72

1 Ob 161/13bOGH19.09.2013

Vgl aber; Beis wie T3

Dokumentnummer

JJR_19850514_OGH0002_0050OB00535_8500000_001