OGH 4Ob121/83 (RS0028884)

OGH4Ob121/8311.12.1984

Rechtssatz

Der Arbeitgeber darf auch dann, wenn die Disziplinarordnung eines Kollektivvertrages die Entlassung als Disziplinarstrafe vorsieht, im Zweifel daneben nicht auch noch eine "schlichte", nicht an die vorherige Durchführung eines Disziplinarverfahrens gebundene Entlassung aussprechen (so aber Tomandl RdW 1983,112, Spielbüchler, Grundlagen eines betrieblichen Disziplinarstrafrechtes, DRdA 1970,7 ff, 20).

Angestellte — Ende — Beendigung — vorzeitige Auflösung — Dienstverhältnis — Arbeitsverhältnis — Bedingung — Arbeitsvertrag — Vertrag — Vereinbarung — Entlassungsgrund — wichtiger Grund

 

Normen

AngG §27 A6
ArbVG §102

4 Ob 121/83OGH11.12.1984

Veröff: RdW 1985,82 (Tomandl) = ZAS 1985,139 (Mayer - Maly) = Arb 10433 = SZ 57/193

4 Ob 144/84OGH26.02.1985

Veröff: Arb 10410

14 Ob 227/86OGH17.02.1987

Ähnlich; Veröff: WBl 1987,166 = Arb 10606 = RdW 1987,300

9 ObA 30/88OGH16.03.1988

Vgl; Beisatz: Hier: Bei Dienstvertragspassage "der Vorstand kann nur in Anwesenheit eines Vertreters des Verbandes entscheiden auf .....e) fristlose Entlassung nach § 27 AngG (mit Ausnahme § 27 Abs 1 Z 5)" reicht die Erklärung, daß die Entlassung bei Verifizierung des Verdachtes ausgesprochen werden wird; die Anwesenheit auch bei Ausspruch der Entlassung ist nicht erforderlich. (T1)

8 ObA 81/20zOGH25.03.2021

Vgl

Dokumentnummer

JJR_19841211_OGH0002_0040OB00121_8300000_001

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)

Stichworte