OGH 4Ob405/83 (RS0042710)

OGH4Ob405/8329.11.1983

Rechtssatz

Im Wettbewerbsrecht kann der OGH seiner durch § 502 Abs 4 Z 1 ZPO neu gefaßten Leitfunktion nur gerecht werden, wenn er nicht nur die richtige Wiedergabe der Leitsätze der Judikatur prüft, sondern, wo es nach Lage des Falles die Rechtssicherheit oder die Rechtsentwicklung erfordern, auch die richtige Konkretisierung der unbestimmten Gesetzesbegriffe prüft. Dies ist besonders im Interesse der Rechtsentwicklung von Bedeutung, weil viele Leitsätze nur durch Vergleichen der bisher entschiedenen Fälle gewonnen werden konnten und die Fortbildung dieser Judikatur ohne eine zumindest beschränkte Mitwirkung des OGH an dieser Fallvergleichung nicht möglich ist.

Bem: Siehe die gegenteilige Rechtsprechung in RS0122243.

 

Normen

ZPO §502 Abs1 HI2
ZPO §502 Abs1 HIII3
ZPO §502 Abs4 Z1 HI1
ZPO §502 Abs4 Z1 HIII3

4 Ob 405/83OGH29.11.1983

Veröff: ÖBl 1984,104

4 Ob 403/83OGH20.12.1983

Beisatz: "Kostenlose Filmentwicklung" (T1) Veröff: ÖBl 1984,48

4 Ob 410/83OGH10.01.1984

Beisatz: "Irreführende Grabsteinmaße" (T2) Veröff: ÖBl 1984,67

4 Ob 352/84OGH26.06.1984
4 Ob 355/84OGH11.09.1984

nur: Im Wettbewerbsrecht kann der OGH seiner durch § 502 Abs 4 Z 1 ZPO neu gefaßten Leitfunktion nur gerecht werden, wenn er nicht nur die richtige Wiedergabe der Leitsätze der Judikatur prüft, sondern, wo es nach Lage des Falles die Rechtssicherheit oder die Rechtsentwicklung erfordern, auch die richtige Konkretisierung der unbestimmten Gesetzesbegriffe prüft. (T3); Beisatz: Selbst wenn die angefochtene Entscheidung auf einer gesicherten Rechtsprechung des OGH beruht. (T4); Beisatz: Hier: Rabattrecht (T5)

3 Ob 41/86OGH09.07.1986

Vgl auch

4 Ob 318/87OGH05.05.1987

nur T3; Beisatz: Hier: Rabatt (T6) Veröff: ÖBl 1987,163 (Prunbauer)

4 Ob 354/87OGH19.05.1987

nur T3; Veröff: MR 1987,144 (Korn) = ÖBl 1988,19

4 Ob 335/87OGH16.06.1987

nur T3; Veröff: JBl 1987,795 = ÖBl 1988,75

4 Ob 343/86OGH15.12.1987

nur T3; Veröff: ÖBl 1988,41

4 Ob 3/88OGH12.01.1988

nur T3; Veröff: AnwBl 1988,423 = ÖBl 1990,144

4 Ob 413/87OGH09.02.1988
4 Ob 70/88OGH12.07.1988

nur T3

4 Ob 91/88OGH13.09.1988

nur T3

4 Ob 81/88OGH11.10.1988

nur T3

4 Ob 86/88OGH11.10.1988

nur T3; Veröff: ÖBl 1989,74

4 Ob 92/88OGH11.10.1988

Veröff: MR 1988,208 (Korn) = GRURInt 1989,851

4 Ob 6/90OGH30.01.1990

nur T3

4 Ob 36/90OGH20.02.1990

nur T3

4 Ob 69/90OGH13.03.1990

nur T3; Beisatz: Hier: In der maßgeblichen Fassung der WGN 1989. (T7) Veröff: MR 1990,107

4 Ob 114/90OGH12.06.1990

nur T3

4 Ob 104/90OGH10.07.1990

Veröff: ÖBl 1990,217

4 Ob 137/90OGH11.09.1990

nur T3

4 Ob 28/91OGH23.04.1991

nur T3; Veröff: MR 1991,207

4 Ob 74/91OGH28.05.1991

nur T3

4 Ob 91/91OGH10.09.1991

nur T3

4 Ob 93/91OGH08.10.1991

nur T3

4 Ob 119/91OGH05.11.1991

nur T3; Beisatz: "Gaudi - Stadl" (T8)

4 Ob 1/92OGH03.12.1991

nur T3

4 Ob 121/07hOGH10.07.2007

Gegenteilig; Beisatz: Die Wahrung der Einzelfallgerechtigkeit im Rahmen höchstgerichtlicher Leitlinien innerhalb eines gewissen Beurteilungsspielraums ist auch im Wettbewerbsrecht primär Aufgabe der zweiten Instanzen. Somit gelten auch hier die allgemeinen Kriterien für die Zulässigkeit der Revision. (T9)

Dokumentnummer

JJR_19831129_OGH0002_0040OB00405_8300000_001

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