Rechtssatz
Bei gemischten Verträgen ist für die Beurteilung jeder einzelnen Leistungspflicht die sachlich am meisten befriedigende Vorschrift heranzuziehen.
1 Ob 615/80 | OGH | 12.11.1980 |
Veröff: MietSlg 32689/36 |
7 Ob 562/85 | OGH | 07.11.1985 |
Beisatz: Soweit damit nicht zwingende Vorschriften wie etwa die Kündigungsschutzbestimmungen umgangen werden. (T1) <br/>Veröff: JBl 1986,648 |
7 Ob 120/98t | OGH | 10.08.1998 |
Beisatz: Hier: Time-Sharing-Vertrag. (T2) |
2 Ob 99/97s | OGH | 02.09.1999 |
Beis wie T2; Beisatz: Das ist nach der herrschenden Kombinationstheorie die Vorschrift für jenen Vertragstyp, dem die einzelne Pflicht entstammt. (T3) |
6 Ob 104/01i | OGH | 06.06.2001 |
Auch; Beis wie T2; Beis wie T3; Beisatz: Für das Kündigungsrecht eines als Einheit aufzufassenden Vertrages sui generis muss es auf die Hauptleistung, also den vorrangigen Vertragstyp, ankommen. (T4) |
4 Ob 180/07k | OGH | 11.12.2007 |
Beis wie T3; Beisatz: Das muss um so mehr gelten, wenn für einzelne in den gemischten Vertrag aufgenommene Leistungspflichten zwingende Bestimmungen - hier die CMR - gelten. (T5) |
2 Ob 203/08d | OGH | 29.04.2009 |
Beis wie T3; Beisatz: Die bei gemischten Verträgen herrschende Kombinationstheorie ist auch auf (gemischte) Architektenverträge anzuwenden. Es ist somit jener Ansicht der Vorzug zu geben, nach der auch bei solchen Verträgen zur Lösung von Einzelfragen die jeweils sachgerechteste Norm aus dem jeweiligen Vertragstyp heranzuziehen ist. (T6) |
2 Ob 182/10v | OGH | 29.03.2011 |
Vgl; Beisatz: Hier: Anlagen-Contracting mit Elementen aus Kaufvertrag, Werkvertrag und Finanzierungsleasing. (T7) |
4 Ob 96/16w | OGH | 15.06.2016 |
Beisatz: Vertrag über die Herstellung einer Zahnprothese. (T8) |
Dokumentnummer
JJR_19801112_OGH0002_0010OB00615_8000000_001
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