OGH 9Os181/79 (RS0053916)

OGH9Os181/7918.3.1980

Rechtssatz

Zur Prüfung der Verfassungsmäßigkeit des von ihm richtig angewendeten Gesetzes (hier: § 23 StGB) ist gemäß Art 89 Abs 1 B-VG ein zur Entscheidung in erster Instanz berufenes Gericht nicht berechtigt, weshalb die unterlassene oder fehlerhafte Prüfung auf die Verfassungsmäßigkeit keine Nichtigkeit (nach § 281 Abs 1 Z 11 StPO) bewirken kann.

Normen

B-VG Art89 Abs1
StPO §281 Abs1 Z9 lita
StPO §281 Abs1 Z10
StPO §281 Abs1 Z11
StPO §345 Abs1 Z11 lita
StPO §345 Abs1 Z12
StPO §345 Abs1 Z13

9 Os 181/79OGH18.03.1980
9 Os 114/82OGH24.08.1982

Vgl auch; Veröff: SSt 53/50

9 Os 190/84OGH13.03.1985

Vgl auch; Beisatz: Mit der Behauptung der Verfassungswidrigkeit des angewendeten Strafgesetzes wird weder ein materiellrechtlicher noch ein anderer der im § 281 Abs 1 StPO sowie im § 281 a StPO taxativ aufgezählten Nichtigkeitsgründe zur gesetzmäßigen Darstellung gebracht. (T1)

11 Os 99/86OGH02.09.1986

Vgl auch; Beisatz: Eine "Aussetzung" (Unterbrechung) des vor einem Strafgericht erster Instanz anhängigen Verfahrens zwecks Einleitung eines Gesetzesprüfungsverfahrens beim Verfassungsgerichtshof ist nicht statthaft (zu § 281 Abs 1 Z 4 StPO). (T2)

14 Os 59/91OGH23.07.1991

Vgl auch

15 Os 106/94OGH29.07.1994

Vgl auch

23 Ds 1/21fOGH11.05.2022

Vgl; Beis nur wie T1

Dokumentnummer

JJR_19800318_OGH0002_0090OS00181_7900000_003

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