OGH 12Os36/79 (RS0089902)

OGH12Os36/7910.5.1979

Rechtssatz

Ein strafbefreiender Rücktritt der unmittelbaren Täter von einer versuchten Tat kommt dem Bestimmungstäter nur dann (strafbefreiend) zustatten, wenn er die Ausführung der von ihm bestimmten Tat verhindert oder freiwillig den Erfolg abwendet oder - wenn die Ausführung oder der Erfolg ohne sein Zutun unterbleibt - er sich in Unkenntnis dessen freiwillig und ernstlich bemüht, die Ausführung zu verhindern oder den Erfolg abzuwenden (vgl auch 12 Os 125/78).

Normen

StGB §12 Bb
StGB §16 Abs1 F
StGB §16 Abs2

12 Os 36/79OGH10.05.1979

Veröff: EvBl 1980/6 S 16

10 Os 17/80OGH11.04.1980
12 Os 176/81OGH17.12.1981

Vgl auch; Beisatz: Hier: Zur - durch Tatbeitrag in Tatortnähe begründeten - Gesellschaftstäterschaft. (T1)

12 Os 41/82OGH19.05.1982

Vgl auch; Beisatz: Im Falle erfolgloser Anstiftung ist ein Rücktritt vom Versuch durch sogenannten contrarius actus möglich. (T2)

10 Os 150/84OGH10.12.1985

Vgl auch; Veröff: EvBl 1986/174 S 729 = SSt 56/95

15 Os 34/97OGH24.04.1997

Dokumentnummer

JJR_19790510_OGH0002_0120OS00036_7900000_002

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