OGH 9Os67/78 (RS0096181)

OGH9Os67/789.3.1979

Rechtssatz

Für die Abgrenzung zwischen Hoheitsverwaltung und Privatwirtschaftsverwaltung ist der materiell inhaltliche und nicht der formellorganisatorische Gesichtspunkt entscheidend.

Normen

StGB §302

9 Os 67/78OGH09.03.1979

Veröff: JBl 1980,49

13 Os 170/83OGH12.01.1984

Beisatz: So schon SSt 50/6. (T1) Veröff: ÖJZ-LSK 1984/68

11 Os 159/84OGH21.11.1984

Vgl auch; Veröff: EvBl 1985/84 S 407 = RZ 1985/56 S 141

9 Os 148/86OGH03.12.1986

Vgl auch; Veröff: SSt 57/92

15 Os 123/93OGH16.09.1993

Vgl auch

15 Os 85/93OGH19.08.1993

Veröff: JBl 1994,765

15 Os 21/03OGH06.03.2003

Auch

17 Os 34/15aOGH06.06.2016

Vgl aber; Beisatz: Ein Akt der Hoheitsverwaltung liegt dann vor, wenn der Staat (das für ihn handelnde Organ) zur Erreichung seiner Ziele die ihm auf Grund seiner spezifischen Macht gegebene einseitige Anordnungsbefugnis gebraucht, demnach als Träger dieser besonderen Befehls‑ und Zwangsgewalt (imperium) auftritt. Hoheitliches Verwaltungshandeln kommt insbesondere im Einsatz bestimmter Rechtsformen (Verordnung, Bescheid, Akt unmittelbarer verwaltungsbehördlicher Befehls‑ und Zwangsgewalt, im Innenverhältnis auch Weisung) zum Ausdruck. Darüber hinaus ist auch Verwaltungshandeln, das selbst nicht normativer Art ist, sondern in tatsächlichen Verrichtungen oder Privaten zur Verfügung stehenden Rechtsformen in Erscheinung tritt, (schlichte) Hoheitsverwaltung, wenn es im Zusammenhang mit Hoheitsakten steht, diese also vorbereitet, begleitet oder umsetzt. (T1)

Dokumentnummer

JJR_19790309_OGH0002_0090OS00067_7800000_004

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