OGH 12Os97/75 (RS0089574)

OGH12Os97/7530.9.1975

Rechtssatz

Unter Mittäterschaft (an Körperverletzung) ist ein vom gemeinsamen bösen Vorsatz getragenes Zusammenwirken zu verstehen, bei dem jeder für den gesamten Erfolg haftet, ohne dass eine gemeinsame persönliche Handanlegung erforderlich wäre. Jeder Mittäter verantwortet den gesamten Taterfolg, mag die an sich schwere Verletzung auch nur durch einen von ihnen bewirkt worden sein, der damit aber nicht den Rahmen des gemeinsamen Vorsatzes sprengte.

Normen

StGB §12 Ac
StGB §84 Abs1 H

12 Os 97/75OGH30.09.1975
12 Os 8/76OGH16.03.1976
11 Os 47/77OGH14.06.1977

Ähnlich; Beisatz: Jeder Täter setzt zumindest teilweise für den Tatbestand typische Ausführungshandlungen. (T1)

12 Os 6/81OGH12.03.1981

Vgl auch

9 Os 32/81OGH16.06.1981

Vgl auch

12 Os 61/84OGH24.05.1984

Vgl auch

12 Os 171/84OGH28.02.1985

Vgl auch

13 Os 187/85OGH20.02.1986

Vgl auch

11 Os 26/86OGH08.04.1986

Vgl auch

9 Os 49/87OGH08.04.1987

Vgl auch

14 Os 99/88OGH12.10.1988

Vgl auch

16 Os 11/89OGH23.06.1989

Vgl auch

13 Os 83/92OGH21.10.1992

Vgl auch; nur: Jeder Mittäter verantwortet den gesamten Taterfolg, mag die an sich schwere Verletzung auch nur durch einen von ihnen bewirkt worden sein, der damit aber nicht den Rahmen des gemeinsamen Vorsatzes sprengte. (T2)<br/>Beisatz: Konsequenz der Mittäterschaft ist, dass jeder den gesamten eingetretenen Erfolg - soweit er vom gemeinsamen Vorsatz erfasst ist - zu verantworten hat. (T3)

11 Os 129/96OGH01.10.1996

Ähnlich; nur T2

12 Os 74/99OGH15.09.1999

Auch; Beisatz: Hier: § 169 StGB. (T4)

11 Os 24/11fOGH19.05.2011

Vgl auch; Beisatz: Einer täterbezogenen Zuordnung der Verletzungsfolgen bedarf es daher nicht. (T5)

14 Os 72/16vOGH14.09.2016

Auch

12 Os 116/18bOGH24.01.2019

Vgl

Dokumentnummer

JJR_19750930_OGH0002_0120OS00097_7500000_001

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