OGH 12Os118/74 (RS0098530)

OGH12Os118/7429.10.1974

Rechtssatz

Nur wenn die Beweisergebnisse ein Tatgeschehen ergeben, das von dem unter Anklage stehenden derart verschieden ist, dass es keinesfalls mehr als inkriminiert erkannt werden kann, wäre eine Verurteilung von einer entsprechenden Modifizierung oder Ausdehnung der ursprünglichen Anklage abhängig.

Normen

StPO §262 Ba
StPO §263 Abs1
StPO §267 A
StPO §281 Abs1 Z8 A

12 Os 118/74OGH29.10.1974
13 Os 176/76OGH09.12.1976

Vgl aber; Beisatz: Die Annahme einer zusätzlichen Qualifikation (wozu es keiner Anklageausdehnung bedarf) hindert ein Abwesenheitsurteil. (T1) Veröff: SSt 47/78

9 Os 7/77OGH22.02.1977

Ähnlich; Beisatz: Kein Verlust der Identität von Anklage und Urteil durch den Hinzutritt oder Wegfall von Momenten, die den Kern nicht berühren (hier: zusätzliche Qualifikation). (T2)

11 Os 205/77OGH07.03.1978

Ähnlich; Beis wie T2 nur: Kein Verlust der Identität von Anklage und Urteil durch den Hinzutritt oder Wegfall von Momenten, die den Kern nicht berühren. (T3)

9 Os 62/79OGH17.07.1979

Ähnlich; Beisatz: Hier: Annahme der Gewerbsmäßigkeit. (T4)

12 Os 22/80OGH24.04.1980

Vgl auch; Beis wie T3

9 Os 201/85OGH06.03.1985

Vgl; Beis wie T3; Veröff: ZVR 1985/148 S 279

12 Os 109/85OGH19.09.1985

Vgl auch

12 Os 97/88OGH24.11.1988
15 Os 6/95OGH09.03.1995
15 Os 147/96OGH12.09.1996
11 Os 165/01OGH25.06.2002
13 Os 103/02OGH14.05.2003

Vgl auch; Beis ähnlich wie T3

14 Os 96/03OGH05.08.2003

Auch; Beisatz: Das Urteil hat sich - ohne Bindung an die Rechtsansicht der Anklage- auf den unter Anklage gestellten Vorfall zu beschränken. (T5)

14 Os 96/05gOGH04.04.2006

Auch

11 Os 74/11hOGH30.06.2011

Dokumentnummer

JJR_19741029_OGH0002_0120OS00118_7400000_001

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