OGH 6Ob6/74 (RS0011127)

OGH6Ob6/747.3.1974

Rechtssatz

Der Abbauvertrag begründet ein im Gesetz nicht ausdrücklich geregeltes Dauerschuldverhältnis. Die Bestimmungen des ABGB über den Fruchterwerb sind darauf nicht anzuwenden. Im bloßen Absprengen von Gestein, aus dem die vertragsgegenständlichen Bruchsteine erst aussortiert werden müssen, ist noch kein Übergabs- und Übernahmsakt zu erblicken, der zum Eigentumserwerb an diese Steinen führt.

Normen

ABGB §425
ABGB §1090 IIa

6 Ob 6/74OGH07.03.1974

Veröff: JBl 1975,145 (krit Bydlinski) = RZ 1974/71 S 137

5 Ob 562/76OGH04.05.1976

nur: Der Abbauvertrag begründet ein im Gesetz nicht ausdrücklich geregeltes Dauerschuldverhältnis. (T1); Beisatz: Es besteht dabei ein Obligationsverhältnis, bei dem in ihrem Gesamtausmaß nicht bestimmte Leistungen solange zu erbringen sind, als das Rechtsverhältnis andauert (hier: Kiesausbeutevertrag). (T2)

3 Ob 529/86OGH03.09.1986

Beisatz: Er vereinigt sowohl Elemente eines Kaufes wie auch Elemente der Pacht in sich (so schon 7 Ob 733/81). (T3)

6 Ob 1595/90OGH18.10.1990

nur T1

1 Ob 614/93OGH19.04.1994

nur T1; Beis wie T3

3 Ob 240/07aOGH27.02.2008

Auch; Beis wie T3

10 Ob 25/08mOGH22.04.2008

Auch; Beis wie T3

Dokumentnummer

JJR_19740307_OGH0002_0060OB00006_7400000_001

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