OGH 1Ob264/70 (RS0020767)

OGH1Ob264/7014.1.1971

Rechtssatz

Auch im Grundbuch nicht angemerkte Mietzinsvorauszahlungen muss der Käufer der Liegenschaft gegen sich gelten lassen, wenn er bei Vertragsabschluss von ihnen Kenntnis hatte (wie SZ 39/197, 7 Ob 54/70) oder nach dem ihm bekannt gewordenen Sachverhalt, ohne dass weitwendige Erhebungen nötig gewesen wären, kein Zweifel aufkommen konnte, dass Mietzinsvorauszahlungen geleistet worden waren (erweiternd gegenüber SZ 39/197).

Normen

ABGB §1102

1 Ob 264/70OGH14.01.1971

Veröff: SZ 44/5

5 Ob 189/71OGH08.09.1971

Veröff: SZ 44/126 = ImmZ 1971,367 = EvBl 1972/125 S 235 = MietSlg 23196

7 Ob 529/89OGH20.04.1989

Auch; Beisatz: Hier: Bieter bei der exekutiven Versteigerung einer Liegenschaft, der die Vorausverfügung kennt. (T1) Veröff: RZ 1989/103 S 278

7 Ob 325/98iOGH23.12.1998

Auch

3 Ob 261/05mOGH24.11.2005

Vgl auch; Beisatz: Ob dies auch für den betreibenden Hypothekargläubiger im Zeitpunkt des der Pfandrechtsbegründung zugrunde liegenden Vertragsabschlusses gilt, wurde hier offen gelassen. (T2)

Dokumentnummer

JJR_19710114_OGH0002_0010OB00264_7000000_001

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