OGH 9Os127/69 (RS0098257)

OGH9Os127/6926.5.1970

Rechtssatz

Die Verletzung der Mitteilungspflicht nach § 250 StPO vermag die Entscheidung dann nicht zum Nachteil des betroffenen Angeklagten zu beeinflussen, wenn dieser von dem in seiner Abwesenheit vernommenen Mitangeklagten nicht belastet worden ist (RZ 1937,358 und RZ 1937,440).

Normen

StPO §250
StPO §281 Z3

9 Os 127/69OGH26.05.1970
9 Os 182/70OGH28.04.1971
12 Os 22/74OGH26.02.1974

Vgl auch; Beisatz: Auch dann kein Nachteil, wenn die Feststellung nicht auf belastende Angaben eines Mitangeklagten, sondern auf die in Anwesenheit des Angeklagten abgelegten Aussagen von Zeugen gestützt wurden. (T1)

9 Os 69/81OGH06.10.1981

Vgl auch; Beisatz: § 250 verlangt nur die Mitteilung der Teile der Aussagen abgesonderten vernommener Angeklagter, die sich auf solche Fakten beziehen, die auch Gegenstand der Verhandlung gegen den aus den Sitzungssaal abgetretenen Angeklagten sind. (T2)

10 Os 145/81OGH03.08.1982

Beisatz: Und wenn der Verteidiger während des getrennten Verhörs anwesend war. (T3)

13 Os 80/83OGH19.05.1983

Beis wie T3

11 Os 92/89OGH19.09.1989

Vgl auch; Beis wie T3

13 Os 76/92OGH18.11.1992

Vgl auch; Beis wie T3

13 Os 175/94OGH30.11.1994

Vgl auch

14 Os 92/03OGH14.04.2004

Auch; Beis wie T3

14 Os 36/21gOGH01.06.2021

Vgl

Dokumentnummer

JJR_19700526_OGH0002_0090OS00127_6900000_006

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