OGH 11Os172/66 (RS0100319)

OGH11Os172/6616.2.1967

Rechtssatz

Auch im Stadium des Berufungsverfahrens ist noch darauf Bedacht zu nehmen, dass die Stellung des Geschädigten als Privatbeteiligter - hier infolge Vergleichsabschlusses mit dem Täter nach der Hauptverhandlung in erster Instanz - erloschen ist.

Normen

StPO §295
StPO §366 A
StPO §369

11 Os 172/66OGH16.02.1967

Veröff: EvBl 1967/469 S 667

9 Os 51/80OGH14.10.1980

Vgl auch; Beisatz: Hier: Rechtskraft des Exekutionstitels vor Fällung des Urteils erster Instanz. (T1)

13 Os 166/82OGH23.12.1982
12 Os 179/82OGH28.04.1983

Vgl auch; Beisatz: Ein Verzicht auf den Privatbeteiligtenzuspruch ist auch nach Fällung des Urteils erster Instanz bis zur Rechtskraft des Ädhäsienserkenntnisses zulässig. (T2)

11 Os 161/88OGH20.12.1988

Vgl auch; Beisatz: Nachträgliches Erwirken eines (rechtskräftigen) Exekutionstitels. (T3)

15 Os 158/91OGH04.06.1992

Vgl auch; Beisatz: Kein Neuerungsverbot. (T4)

15 Os 12/99OGH11.03.1999

Vgl auch; Beisatz: Hier: Die Brandschadensversicherung hat den Reparaturschaden zur Gänze ersetzt. (T5)

13 Os 87/06bOGH08.11.2006

Vgl auch; Beisatz: Wird der zuerkannte Teilschmerzengeldbetrag nach Fällung des Urteiles erster Instanz durch tatsächliche Übergabe an den Geschädigten befriedigt, ist - mangels Neuerungsverbots im Berufungsverfahren - der Ausspruch über privatrechtliche Ansprüche aufzuheben, und der Privatbeteiligte gemäß § 366 Abs 2 StPO mit seinen Ansprüchen auf den Zivilrechtsweg zu verweisen. (T6)

Dokumentnummer

JJR_19670216_OGH0002_0110OS00172_6600000_003

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