OGH 6Ob264/65 (RS0018908)

OGH6Ob264/6522.12.1965

Rechtssatz

Die im Vertrag enthaltene Erklärung, dass mit Unterfertigung des Vertrages die Übergabe und Übernahme der Liegenschaft als vollzogen gilt, stellt für sich allein keine wirkliche Übergabe im Sinne des § 943 ABGB und § 1 Abs 1 lit d NZwG dar.

Normen

ABGB §943
NotariatsaktG §1 Abs1 litd
NZwG §1 Abs1 litd

6 Ob 264/65OGH22.12.1965

Veröff: SZ 38/227

1 Ob 299/71OGH11.11.1971

Veröff: NZ 1973,103

7 Ob 105/72OGH10.05.1972

Beisatz: Eine wirkliche Übergabe bedeutet nichts anderes als das Gegenteil der bloßen Zusicherung oder der bloßen Willenseinigung. (T1) <br/>Veröff: NZ 1973,155

7 Ob 567/84OGH28.06.1984

Veröff: NZ 1984,234

5 Ob 390/97gOGH30.09.1997

Vgl auch; Beisatz: Für den Fall bereits bestehenden (Mit)gewahrsams von Schenker und Beschenktem genügt ein Hinweis darauf in der Vertragsurkunde, um den für das Grundbuchs- als Urkundenverfahren notwendigen Nachweis der wirklichen Übergabe zu erbringen. (T2) <br/>Veröff: SZ 70/194

5 Ob 21/98vOGH10.02.1998
9 Ob 149/04hOGH02.02.2005

Vgl auch; Veröff: SZ 2005/12

10 Ob 50/13wOGH23.04.2014

Auch; Beisatz: Die Bestätigung der tatsächlichen Übergabe in der Schenkungsvertragsurkunde ist als Wissenserklärung zu bewerten, deren Unrichtigkeit erwiesen werden kann. (T3)<br/>Veröff: SZ 2014/42

5 Ob 227/14iOGH24.03.2015
5 Ob 82/15tOGH19.06.2015

Beis wie T1

5 Ob 184/15tOGH30.10.2015

Auch

5 Ob 167/15tOGH30.10.2015

Auch; Beis wie T1

5 Ob 8/16mOGH25.01.2016

Vgl auch; Beis wie T1

1 Ob 229/16gOGH20.12.2016

Vgl auch; Beis wie T1; Beisatz: Hier: Schenkung eines Autos an im gemeinsamen Haushalt lebende Tochter infolge „wirklicher Übergabe“ durch tatsächliche Gebrauchsüberlassung; die beibehaltene Zulassung des Fahrzeugs auf den Schenker hinderte die Wirksamkeit der Schenkung nicht. (T4)

5 Ob 136/18pOGH18.07.2018

Auch; Beis wie T1

Dokumentnummer

JJR_19651222_OGH0002_0060OB00264_6500000_001

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