OGH 4Ob41/64 (RS0028865)

OGH4Ob41/6428.7.1964

Rechtssatz

Ein Dauerzustand kann als Entlassungsgrund so lange geltend gemacht werden, als er andauert.

Angestellte — wichtiger Grund — vorzeitige Auflösung — Ende — Beendigung — Dienstverhältnis — Arbeitsverhältnis — Dauertatbestand — Geltendmachung — Grundsatz — Unverzüglichkeit — Verfrischung — Verspätung — Verwirkung — Verschweigen — Verschleierung — Entlassungserklärung — Erklärung

 

Normen

ABGB §863 GIV
ABGB §1162 IAa
ABGB §1162 IIIA
AngG §27 C6

4 Ob 41/64OGH28.07.1964

Veröff: Arb 7960

9 ObA 33/97mOGH30.04.1997

Vgl; Beisatz: Hat der Arbeitgeber auf ein Dauerverhalten des Arbeitnehmers aber nicht reagiert und ist sein Entlassungsrecht nicht untergegangen, dann muss er, bevor er eine Entlassung ausspricht, den Arbeitnehmer zur Beseitigung des Zustandes unter Hinweis auf arbeitsvertragliche Konsequenzen auffordern. (T1)

8 ObA 380/97hOGH22.12.1997

Vgl; Beis wie T1

7 Ob 66/01hOGH18.04.2001

Auch

9 ObA 163/01pOGH11.07.2001

Vgl auch; Beis wie T1

9 Ba 279/01xOGH17.04.2002

Vgl; Beis wie T1

8 Ob 70/07pOGH30.07.2007

Beisatz: Dieser Grundsatz ist auch auf Dauerschuldverhältnisse anwendbar, für die das Handelsvertretergesetz gilt. (T2)

8 ObA 35/08tOGH27.05.2008

Vgl auch

8 ObA 66/08aOGH02.04.2009

Auch; Beis ähnlich wie T1; Beisatz: Hier: Kündigung nach § 37 Abs 2 lit a nö GdVBG. (T3)

9 ObA 87/09yOGH26.01.2010

Auch; Beisatz: Ein Dauertatbestand rechtfertigt die Entlassung (unter Bedachtnahme auf die Obliegenheit der Unverzüglichkeit) während des gesamten Zeitraums, während dessen das pflichtwidrige Verhalten besteht. (T4)

9 ObA 82/10iOGH29.09.2010

Vgl auch

17 Ob 4/19sOGH02.05.2019

Vgl; Beisatz: Allgemein wichtiger Grund zur Auflösung eines Dauerschuldverhältnisses. (T5)

Dokumentnummer

JJR_19640728_OGH0002_0040OB00041_6400000_001

Stichworte