Rechtssatz
Bei der Beurteilung des verpflichtenden Stillschweigens ist zwar Zurückhaltung geboten, doch ist seine Deutung als Annahme namentlich dann gerechtfertigt, wenn die Ablehnung durch erkennbar wichtige Interessen des Vorschlagenden, namentlich innerhalb bereits bestehender Rechtsverhältnisse, geboten und ohne ernstliche Behelligung des schweigenden Partners möglich war, wenn ferner die Gegenseite auf die Beantwortung rechnen und bei Ausbleiben der Antwort Grund zur Annahme haben konnte, daß man mit dem Vorschlage einverstanden sei und alles in Ordnung gehe.
2 Ob 46/65 | OGH | 01.04.1965 |
Auch |
1 Ob 243/68 | OGH | 18.10.1968 |
Beisatz: Stillschweigende Bevollmächtigung eines Rechtsanwaltes. (T1)<br/>Veröff: NZ 1969,157 |
1 Ob 103/72 | OGH | 07.06.1972 |
Beisatz: Schweigen durch 1 1/4 Jahre zur Abänderung einer<br/>Benützungsregelung. (T2) Veröff: MietSlg 24080 |
4 Ob 61/72 | OGH | 20.10.1972 |
Veröff: ZAS 1974,137 ( zust Rummel ) = SozM IA/e,1093 |
6 Ob 507/78 | OGH | 06.04.1978 |
Beisatz: Saldo-Anerkennung (T3) |
4 Ob 11/79 | OGH | 27.03.1979 |
Veröff: Arb 9776 = ZAS 1980,58 ( mit Anm von Buchsbaum ) |
8 Ob 531/79 | OGH | 24.04.1980 |
nur: Bei der Beurteilung des verpflichtenden Stillschweigens ist<br/>Zurückhaltung geboten. (T4) Beisatz: Die Annahme einer<br/>Vertragsänderung wird in der Regel nur dann gerechtfertigt sein, wenn<br/>nicht nur lange Übung, sondern auch sonstige Umstände für eine solche<br/>sprechen. (T5) |
1 Ob 531/81 | OGH | 15.07.1981 |
nur: Deutung als Annahme namentlich dann gerechtfertigt, wenn die<br/>Ablehnung durch erkennbar wichtige Interessen des Vorschlagenden,<br/>namentlich innerhalb bereits bestehender Rechtsverhältnisse, geboten<br/>und ohne ernstliche Behelligung des schweigenden Partners möglich<br/>war, wenn ferner die Gegenseite auf die Beantwortung rechnen und bei<br/>Ausbleiben der Antwort Grund zur Annahme haben konnte, daß man mit<br/>dem Vorschlage einverstanden sei und alles in Ordnung gehe. (T6)<br/>Veröff: MietSlg 33140 |
5 Ob 740/81 | OGH | 01.12.1981 |
nur T6 |
1 Ob 508/82 | OGH | 17.02.1982 |
nur T6 |
1 Ob 657/82 | OGH | 15.09.1982 |
nur T4 |
5 Ob 523/83 | OGH | 01.03.1983 |
Auch; nur T6 |
6 Ob 604/83 | OGH | 25.05.1984 |
Auch; nur T6 |
3 Ob 103/20y | OGH | 23.09.2020 |
nur T6; Beisatz: Hier: Angebot, das Honorar für erbrachte (Rechtsanwalts-)Leistungen vorerst nicht abzurechenen (fällig zu stellen). (T7) |
Dokumentnummer
JJR_19640416_OGH0002_0020OB00089_6400000_001
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