OGH 1Ob177/60 (RS0031603)

OGH1Ob177/6010.6.1960

Rechtssatz

Bei Dienstunfällen der Wehrpflichtigen des Präsenzdienstes sind die Vorschriften des Amtshaftungsgesetzes anzuwenden. Die Haftungsbeschränkung des § 333 ASVG findet keine Anwendung. Der Verletzte Wehrpflichtige hat gegen den Bund auch einen Schmerzengeldanspruch.

Normen

ABGB §1325 E1
AHG §1 Cd11
ASVG §333 Abs1
HGG 1956 §13 ff
WehrG §40

1 Ob 177/60OGH10.06.1960

Veröff: SZ 33/63 = ZVR 1961/147 S 112 = ÖVA 1963,17

1 Ob 193/67OGH09.11.1967

Beisatz: Daran hat auch das mit 01.01.1964 in Kraft getretene Heeresversorgungsgesetz, BGBl Nr 27/1964, nichts geändert. (T1) Veröff: JBl 1968,479

1 Ob 10/86OGH25.06.1986

Veröff: SZ 59/112 = JBl 1986,730

9 ObA 11/90OGH31.01.1990

Vgl; Veröff: Arb 10842

1 Ob 42/91OGH20.11.1991

Auch; nur: Bei Dienstunfällen der Wehrpflichtigen des Präsenzdienstes sind die Vorschriften des Amtshaftungsgesetzes anzuwenden. Die Haftungsbeschränkung des § 333 ASVG findet keine Anwendung. (T1a); Anm.: Hier doppelt vergebene T1 wurde auf T1a geändert. - Mai 2022. (T1b)<br/>Beisatz: Dies gilt auch für Zeitsoldaten, soweit die sich noch in der gleichen heeresgebührenrechtlichen und heeresversorgungsrechtlichen Stellung befinden wie Grundwehrdiener, die ihren ordentlichen Präsenzdienst ableisten. (T2)

1 Ob 16/98dOGH24.03.1998

Auch; nur: Bei Dienstunfällen der Wehrpflichtigen des Präsenzdienstes sind die Vorschriften des Amtshaftungsgesetzes anzuwenden. (T3)

1 Ob 79/12tOGH24.05.2012

Auch; nur T3; Beisatz: Eine fehlende Außenwirkung, etwa einer Tatsachenmitteilung, ist kein Tatbestandsmerkmal der Bestimmungen des AHG. (T4)<br/>Beisatz: Hier: Behördeninterne Mitteilung eines Dienstnehmers über das Verhalten eines anderen Dienstnehmers. (T5)

1 Ob 25/22sOGH23.03.2022

Beisatz: Daran hat auch das HEG nicht geändert. (T6)

Dokumentnummer

JJR_19600610_OGH0002_0010OB00177_6000000_001

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