Rechtssatz
Die bindende Wirkung eines den Rechtsbestand des Klagsanspruches bejahenden Zwischenurteils erstreckt sich auch auf Klagserweiterungen, die zwar erst im Verfahren über die Anspruchshöhe vorgenommen werden, aber aus dem bereits beschiedenen Rechtsgrund erfließen.
2 Ob 287/59 | OGH | 07.10.1959 |
Veröff: JBl 1960,21 = ZVR 1960/238 S 162 |
2 Ob 317/59 | OGH | 14.10.1959 |
Beisatz: Demgemäß kann dem unter diesen Voraussetzungen erweiterten Begehren auch nicht die Einrede der Verjährung mit Erfolg entgegengesetzt werden. (T1) Veröff: JBl 1960,78 |
2 Ob 380/59 | OGH | 02.12.1959 |
Veröff: ZVR 1960/175 S 118 |
2 Ob 430/60 | OGH | 04.11.1960 |
Beisatz: Erweiterung des Klagebegehrens um Zinsen. Die bindende Wirkung des Zwischenurteils beschränkt sich jedoch auf den laufenden Prozess. (T2) Veröff: JBl 1961,426 |
3 Ob 403/60 | OGH | 15.02.1961 |
Veröff: ZVR 1961/315 S 256 = JBl 1961,419 (mit Glosse von Novak) |
1 Ob 477/61 | OGH | 20.12.1961 |
Veröff: JBl 1962,609 |
8 Ob 80/63 | OGH | 02.04.1963 |
Beisatz: Die bindende Wirkung des Zwischenurteils beschränkt sich jedoch auf den laufenden Prozess. (T3) |
4 Ob 13/72 | OGH | 29.02.1972 |
Veröff: EvBl 1972/229 S 438 = Arb 9001 = SozM IV/A,424 |
2 Ob 568/95 | OGH | 12.10.1995 |
Vgl; Beisatz: Die Präklusionswirkung des Zwischenurteiles kann sich aber nur auf solche, den Anspruchsgrund betreffende Tatsachen und Einwendungen erstrecken, die vor dem Schluss der Verhandlung über den Grund des Anspruches eingetreten waren und in diesem Verfahrensabschnitt geltend gemacht werden konnten (unter ausdrücklicher Ablehnung der in der Entscheidung vom 04.11.1960, 2 Ob 430/60, vertretenen Rechtsansicht, dass im Falle einer Klagserweiterung nach Fällung eines bejahenden Zwischenurteiles keinesfalls die Einrede der Verjährung erhoben werden könnte. (T4) |
Dokumentnummer
JJR_19591007_OGH0002_0020OB00287_5900000_006
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