Rechtssatz
Da der Wiederaufnahmsgrund des § 530 Abs 1 Z 7 ZPO lediglich auf Billigkeit beruht, ist die Voraussetzung, dass der zu beseitigende Nachteil ohne Verschulden der Partei entstanden sei, streng zu nehmen.
3 Ob 511/57 | OGH | 30.10.1957 |
Veröff: EvBl 1958/27 S 50 |
6 Ob 35/64 | OGH | 26.03.1964 |
Beisatz: Verschulden nach § 1297 ABGB zu beurteilen. (T1) |
6 Ob 97/66 | OGH | 06.04.1966 |
Beisatz: Vergessen von Beweismitteln. (T2) |
4 Ob 45/68 | OGH | 24.09.1968 |
Veröff: Arb 8562 = IndS 1970 H2/750 |
5 Ob 176/75 | OGH | 21.10.1975 |
Veröff: JBl 1976/439 |
4 Ob 506/79 | OGH | 13.03.1979 |
Beisatz: Die Rechtssicherheit erfordert eine Beschränkung der Anfechtungsmöglichkeit von Endurteilen durch das außerordentliche Rechtsmittel der Wiederaufnahmsklage auf scharf abgegrenzte Fälle. (T3) |
8 Ob 509/94 | OGH | 25.11.1994 |
Beisatz: Hier: Provisorialverfahren. (T4) |
10 Ob 1635/95 | OGH | 09.01.1996 |
Auch; Beisatz: Gerade bei der Voraussetzungsprüfung einer Wiederaufnahmsklage trifft den Kläger eine besondere Sorgfalts-(prozessuale Diligenz)pflicht, weil sie primär nach prozessualen Maßstäben zu beurteilen ist (Fasching, aaO Rz 2067). (T5) |
9 ObA 102/17s | OGH | 28.11.2017 |
Ähnlich; Beisatz: Die Voraussetzung, dass der zu beseitigende Nachteil ohne Verschulden der Partei entstanden sei, ist streng zu nehmen. (T7) |
Dokumentnummer
JJR_19571030_OGH0002_0030OB00511_5700000_001
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