OGH 5Os279/57 (RS0100944)

OGH5Os279/573.10.1957

Rechtssatz

Wenn die Beweisergebnisse bezüglich mehrerer Angeklagter, die derselben Tat angeklagt sind, nicht gleichartig sind, muß für jeden Angeklagten eine besondere Frage an die Geschwornen gestellt werden.

Normen

StPO §317 Abs2

5 Os 279/57OGH03.10.1957

Veröff: SSt XXVIII/67 = JBl 1958 H3,78

7 Os 17/59OGH03.04.1959
5 Os 423/52OGH13.06.1952

Auch; Veröff: SSt XXIII/52

8 Os 434/59OGH21.03.1960
13 Os 142/73OGH01.02.1974

Vgl auch; Beisatz: Kumulativfrage dann unzulässig, wenn dadurch die Gefahr einer gemeinsamen und pauschalen Beurteilung der Angeklagten ohne sorgfältige Prüfung der Schuld jedes einzelnen von ihnen nach den gegen und für ihn vorgebrachten Beweisen heraufbeschworen wird. (T1)

12 Os 133/74OGH10.12.1974

Vgl auch; Beis wie T1

12 Os 81/78OGH07.09.1978
10 Os 193/78OGH10.01.1979

Beisatz: Nichtigkeitsgrund, wenn insbesondere auch nach § 330 Abs 2 StPO nicht speziell auf eingeschränkte Bejahung bei einem von mehreren Täter verwiesen. (T2)

9 Os 52/81OGH16.06.1981

Vgl; Beis ähnlich T1

10 Os 23/81OGH28.04.1981

Vgl auch

9 Os 112/81OGH20.10.1981

Vgl; Beis wie T1; Beisatz: Eine solche Gefahr besteht nur bei einer Kumulierung, nicht jedoch bei einer Teilung von Fragen. (T3)

10 Os 99/82OGH21.09.1982

Vgl; Beisatz: Das bloße Leugnen eines Mitangeklagten steht jedoch einer gemeinsamen Fragestellung nicht unbedingt entgegen. (T4) Veröff: EvBl 1983/80 S 304

12 Os 70/86OGH06.11.1986

Vgl auch

11 Os 9/87OGH24.03.1987

Vgl auch

12 Os 35/93OGH01.07.1993
15 Os 140/93OGH02.12.1993

Vgl auch

14 Os 146/93OGH17.05.1994

Vgl auch

14 Os 94/03OGH30.09.2003

Vgl

14 Os 116/17sOGH13.02.2018

Vgl aber; Beisatz: Nach neuerer Rechtsprechung ist die Zusammenfassung von Schuldfragen bei verschiedenen Tätern grundsätzlich untersagt. (T5)

Dokumentnummer

JJR_19571003_OGH0002_0050OS00279_5700000_002

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