OGH 5Os739/55 (RS0065106)

OGH5Os739/557.11.1955

Rechtssatz

Zum Begriff der "Zahlungsunfähigkeit".

Normen

KO aF §68
KO §69
StGB §159

5 Os 739/55OGH07.11.1955

Veröff: SSt XXVI/78 = RZ 1956,9

7 Os 211/58OGH05.06.1959

Auch

9 Os 348/58OGH11.06.1959

Auch

9 Os 202/59OGH26.01.1960

Veröff: EvBl 1960/134 S 245

9 Os 369/60OGH15.12.1960

Beisatz: Die Möglichkeit, einzelne Zahlungen zu leisten, schließt die Annahme der Zahlungsunfähigkeit nicht aus. (T1) Veröff: EvBl 1961/215 S 276

7 Os 109/60OGH16.12.1960

Veröff: EvBl 1961/262 S 331

9 Os 10/62OGH15.03.1962

Beisatz: Abgrenzung zur Zahlungsstockung. (T2)

11 Os 24/62OGH06.02.1962

Veröff: RZ 1962,196

Os 286/27OGH16.05.1927

Veröff: SSt VII/54

12 Os 239/62OGH07.11.1962
4 Os 33/22OGH26.01.1922

Veröff: SSt II/20

4 Os 561/23OGH21.12.1923

Veröff: SSt III/104

10 Os 177/64OGH18.05.1965
10 Os 95/65OGH28.09.1965
9 Os 134/66OGH01.12.1966
9 Os 93/71OGH18.05.1972
10 Os 159/67OGH01.12.1967

Beisatz: Zahlungsunfähigkeit liegt vor, wenn ein Schuldner nicht mehr in der Lage ist, bei redlicher Geschäftsgebahrung alle seine Schulden binnen angemessener Frist und vollkommen zu begleichen. (T3)

12 Os 84/68OGH18.09.1968

Beisatz: Eine völlige Einstellung der Zahlungen oder eine Überschuldung wird von diesem Tatbild nicht gefordert. (T4)

10 Os 105/68OGH18.10.1968
9 Os 173/68OGH27.02.1969

Veröff: EvBl 1969/334 S 498

12 Os 18/69OGH28.05.1969
11 Os 125/70OGH05.05.1971

Beis wie T2; Beis wie T3

11 Os 35/72OGH19.04.1972

Beisatz: Zahlungsunfähigkeit liegt dann vor, wenn der Schuldner nicht mehr imstande ist, bei redlicher wirtschaftlicher Gebarung seine Schulden binnen angemessener Frist nach Fälligkeit vollkommen zu begleichen; also insbesondere dann, wenn keine flüssigen Mittel mehr vorhanden sind, um die bei einem wirtschaftlichen Unternehmen immer wieder entstehenden Verbindlichkeiten fristgemäß abdecken zu können und auch keine Aussicht besteht, daß sich dieser Zustand nach kurzer Zeit ändern werde (EvBl 1969/334). (T5) Veröff: JBl 1972,485

10 Os 173/72OGH12.12.1972

Beis wie T2; Veröff: RZ 1973/95 S 68

12 Os 96/74OGH24.09.1974

Beis wie T3; Beisatz: Daß der Schuldner seine Zahlungen zur Gänze einstellt, wird nicht gefordert. (T6)

4 Ob 547/81OGH17.11.1981

Beis wie T3; Veröff: EvBl 1982/164 S 521

13 Os 195/83OGH08.11.1984

Beis wie T3; Beis wie T6; Beisatz: Daß Verbindlichkeiten, obgleich fällig, nicht eingefordert wurden, ändert daran nichts. (T7) Veröff: SSt 55/76

11 Os 206/85OGH08.04.1986

Veröff: RdW 1986,372

10 Os 46/86OGH09.09.1986

Beis wie T6; Beis wie T5 nur: Zahlungsunfähigkeit liegt dann vor, wenn der Schuldner nicht mehr imstande ist, bei redlicher wirtschaftlicher Gebarung seine Schulden binnen angemessener Frist nach Fälligkeit vollkommen zu begleichen; also insbesondere dann, wenn keine flüssigen Mittel mehr vorhanden sind. (T8)

14 Os 154/89OGH24.04.1990

Beis wie T3; Beisatz: Von einer bloßen Zahlungsstockung kann nur dann gesprochen werden, wenn der Schuldner zwar über die entsprechenden Aktiven zur Abdeckung sämtlicher Verbindlichkeiten verfügt, sie aber bloß im Moment nicht flüssig machen kann. (T9)

11 Os 87/90OGH20.02.1991

Beis wie T2; Veröff: ÖBA 1991,680

15 Os 73/92OGH10.09.1992

Vgl auch; Beisatz: Zahlungsunfähigkeit ist die Unmöglichkeit, binnen angemessener Frist bei redlicher Gebarung alle fälligen Verbindlichkeiten zu begleichen. Erst in mehr oder weniger ferner Zukunft zu erwartende Eingänge sind dabei bedeutungslos. (T10)

14 Os 61/93OGH29.06.1993

Vgl auch

15 Os 56/93OGH16.09.1993
13 Os 112/96OGH18.09.1996
1 Ob 134/07yOGH22.10.2007

Beis wie T3; Veröff: SZ 2007/162

Dokumentnummer

JJR_19551107_OGH0002_0050OS00739_5500000_001

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