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BGBl II 279/2007

BUNDESGESETZBLATT

FÜR DIE REPUBLIK ÖSTERREICH

279. Verordnung: Zuteilungsverordnung 2. Periode

279. Verordnung des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft über die Zuteilung von Emissionszertifikaten für die Periode 2008 bis 2012 (Zuteilungsverordnung 2. Periode)

Auf Grund des § 13 Abs. 1 des Emissionszertifikategesetzes (EZG), BGBl. I Nr. 46/2004, zuletzt geändert durch das Bundesgesetz BGBl. I Nr. 171/2006, wird im Einvernehmen mit dem Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit verordnet:

Gesamtzahl der Emissionszertifikate

§ 1. Die Gesamtzahl der Emissionszertifikate für die Periode 2008 bis 2012 beträgt 153 649 530. Das entspricht den erwarteten Emissionen der betroffenen Anlagen (Business as usual) abzüglich eines Klimaschutzbeitrags von durchschnittlich 7 429 270 Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Jahr. Die gemäß § 13 Abs. 5 zweiter Satz EZG aus der Gesamtmenge der Emissionszertifikate aufgebrachte fixe Reserve für neue Marktteilnehmer beträgt 1 536 500 Emissionszertifikate. 2 000 000 Emissionszertifikate sind gemäß § 14 Abs. 2 EZG zu versteigern. Es werden somit für die Periode 2008 bis 2012 insgesamt 150 113 030 Emissionszertifikate kostenlos an bestehende Anlagen gemäß § 13 Abs. 1 zweiter Satz EZG zugeteilt.

Aufteilung auf Sektoren

§ 2. (1) Die jährliche kostenlose Zuteilung an Emissionszertifikaten für Sektoren hat nach folgender Formel zu erfolgen:

Gratiszuteilung Sektor = (Business as usual Sektor - Klimaschutzbeitrag Sektor ) * Reservefaktor - Versteigerungsanteil Sektor.

Der Reservefaktor beträgt für alle Sektoren 0,99 und dient der Aufbringung der fixen Reserve für neue Marktteilnehmer gemäß § 13 Abs. 5 zweiter Satz EZG.

(2) Der von den erwarteten Emissionen des Sektors Elektrizitätswirtschaft abzuziehende Klimaschutzbeitrag beträgt 4 052 877 Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Jahr. Für den Sektor wird zusätzlich ein Versteigerungsanteil in Höhe von 100 000 Emissionszertifikaten pro Jahr zum Abzug gebracht.

(3) Der von den erwarteten Emissionen des Sektors Fernwärme abzuziehende Klimaschutzbeitrag beträgt 73 507 Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Jahr. Für den Sektor wird zusätzlich ein Versteigerungsanteil in Höhe von 7 251 Emissionszertifikaten pro Jahr zum Abzug gebracht.

(4) Der von den erwarteten Emissionen des Sektors Mineralölverarbeitung abzuziehende Klimaschutzbeitrag beträgt 421 786 Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Jahr. Für den Sektor wird zusätzlich ein Versteigerungsanteil in Höhe von 37 035 Emissionszertifikaten pro Jahr zum Abzug gebracht.

(5) Der von den erwarteten Emissionen des Sektors Integrierte Hüttenwerke abzuziehende Klimaschutzbeitrag beträgt 1 960 199 Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Jahr. Für den Sektor wird zusätzlich ein Versteigerungsanteil in Höhe von 140 747 Emissionszertifikaten pro Jahr zum Abzug gebracht.

(6) Der von den erwarteten Emissionen des Sektors Sonstige Industrie abzuziehende Klimaschutzbeitrag beträgt 920 901 Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Jahr. Für den Sektor wird zusätzlich ein Versteigerungsanteil in Höhe von 114 967 Emissionszertifikaten pro Jahr zum Abzug gebracht.

Aufteilung auf Tätigkeiten und Branchen

§ 3. (1) Die Tätigkeiten gemäß Anhang 1 EZG sind in den in Abs. 3 angeführten Branchen erfasst.

(2) Die Berechnung der durchschnittlichen jährlichen Zuteilung von Emissionszertifikaten für die Branchen hat nach folgender Formel zu erfolgen:

Gratiszuteilung (08-12) Branche = Allokationsbasis Branche * WF Branche * PF Branche * EF Branche

Die Faktoren der Formel werden folgendermaßen definiert:

  1. 1. Die Allokationsbasis für die Branche entspricht der Summe der Allokationsbasiswerte für die einzelnen Anlagen innerhalb der Branche, welche gemäß § 4 Z 1 ermittelt werden.
  2. 2. Der Wachstumsfaktor der Branche (WF Branche) ergibt sich aus dem Business as usual-Szenario für die jeweilige Branche und wird nach der folgenden Formel berechnet:

WF Branche = Business as usual Branche / Allokationsbasis Branche.

  1. 3. Als Business as usual-Szenario einer Branche gilt die in einem objektiv nachvollziehbaren Prognoseverfahren ermittelte erwartbare Entwicklung der Kohlendioxidemissionen im Durchschnitt der Jahre 2008 bis 2012.
  2. 4. Der Potentialfaktor der Branche (PF Branche) ergibt sich aus der über die fossilen Kohlenstoffdioxid-Emissionen gewichteten Summe der Anlagenpotentialfaktoren.
  3. 5. Der Erfüllungsfaktor des Sektors (EF Branche) dient dazu, die Zahl der auf Branchenebene zugeteilten Emissionszertifikate mit den für den Sektor zur Verfügung stehenden Emissionszertifikaten in Übereinstimmung zu bringen. Der Erfüllungsfaktor wird nach folgender Formel berechnet:
    1. a) Branche Sonstige Eisen- und Stahlindustrie 454 645
    2. b) Branche Zementindustrie 13 802 637
    3. c) Branche Papierindustrie 11 094 766
    4. d) Branche Chemische Industrie 4 245 409
    5. e) Branche Kalkindustrie 4 378 412
    6. f) Branche Feuerfesterzeugnisse 2 547 880
    7. g) Branche Ziegelindustrie 1 847 475
    8. h) Branche Lebensmittelindustrie 1 929 245
    9. i) Branche Glasindustrie 1 057 900
    10. j) Branche Holzindustrie 1 170 920
    11. k) Branche Maschinen-, Stahlbau- und Fahrzeugindustrie 438 110

EF Branche = Gratiszuteilung Sektor / ∑Branchen Allokationsbasis Branchen * WF Branchen * PF Branchen

(3) Aus den Berechnungen unter Zugrundelegung der Formeln gemäß § 2 und § 3 Abs. 2 ergibt sich folgende Aufteilung der kostenlos zugeteilten Emissionszertifikate gemäß § 1 letzter Satz auf die einzelnen Branchen für die Periode 2008 bis 2012:

1. Sektor/Branche Elektrizitätswirtschaft 37 992 016

2. Sektor/Branche Fernwärme 2 709 815

3. Sektor/Branche Mineralölverarbeitung 13 841 515

4. Sektor/Branche integrierte Hüttenwerke 52 602 285

5. Sektor Sonstige Industrie 42 967 399

Aufteilung auf Anlagen

§ 4. Die Aufteilung der den Branchen kostenlos zugeteilten Emissionszertifikate auf die Anlagen gemäß Anhang 1 hat nach folgender Formel zu erfolgen:

Gratiszuteilung(08-12) Anlage= AllokationsbasisAnlage* PFAnlage* EFAnlage

Die Faktoren der Formel werden folgendermaßen definiert:

  1. 1. Die Allokationsbasis der Anlage entspricht grundsätzlich dem Durchschnitt der Emissionen im Zeitraum 2002 bis 2005 gemäß den Ergebnissen der Datenerhebung von Umweltbundesamt und Institut für Industrielle Ökologie. Sollten diese Emissionsdaten nicht repräsentativ im Sinne des § 12a EZG sein, wird eine abweichende Basisperiode herangezogen. Es erfolgt zudem jedenfalls eine Anpassung der Basisperiode für einzelne Anlagen, wenn die Emissionen der letzten beiden mit historischen Emissionsdaten belegbaren Jahre um zumindest 20% vom Mittelwert der Jahre 2002 bis 2005 abweichen. In diesen Fällen werden nicht repräsentative Jahre außer Betracht gelassen. Im Fall von genehmigten Neuanlagen oder Anlagenerweiterungen, für die keine repräsentativen historischen Emissionsdaten verfügbar sind, erfolgt die Festlegung der Allokationsbasis in sinngemäßer Anwendung von § 13 Abs. 1 letzter Satz EZG.
  2. 2. Der in Anhang 2 näher spezifizierte Potentialfaktor der Anlage (PF Anlage) berücksichtigt die Prozessemissionen, die Kohlenstoffdioxid-Intensität des Brennstoffeinsatzes, Zuschläge für Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und für die Auskopplung von Abwärme sowie einen Abschlag für Anlagen, die von den Standards der im Rahmen des Informationsaustausches nach Artikel 16 Abs. 2 der Richtlinie 96/61/EG über die integrierte Vermeidung und Verminderung von Umweltverschmutzung, ABl. Nr. L 257 vom 10.10.1996 S. 26ff, erstellten Referenzdokumente für beste verfügbare Technik - BVT (BREFs) abweichen, jeweils bezogen auf den Basiszeitraum 2002 bis 2005, bzw. jenen Zeitraum, der gemäß § 4 Z 1 als repräsentativ anerkannt wird. Der in Anhang 3 für Anlagen des Sektors Elektrizitätswirtschaft näher spezifizierte Potentialfaktor berücksichtigt die Nettostrom- und Nettowärmeerzeugung im Basiszeitraum 2002 bis 2005, bzw. in jenem Zeitraum, der gemäß § 4 Z 1 als repräsentativ anerkannt wird.
  3. 3. Der Erfüllungsfaktor der Anlage (EF Anlage) dient dazu, die Zahl der auf Anlagenebene kostenlos zugeteilten Emissionszertifikate mit den der Branche kostenlos zugeteilten Emissionszertifikaten in Übereinstimmung zu bringen. Der Erfüllungsfaktor der Anlage wird nach folgender Formel berechnet:

EFAnlage = GratiszuteilungBranche/ ∑AnlagenAllokationsbasisAnlagen* PFAnlagen

§ 5. (1) Die kostenlose Zuteilung von Emissionszertifikaten erfolgt per Bescheid des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft für die in Anhang 1 enthaltenen Anlagen. Für Anlagen oder Anlagenerweiterungen im Sinne von Abs. 2 und 3 erfolgt die Buchung von Zertifikaten nach Bestätigung der Inbetriebnahme durch den Inhaber.

(2) Für Anlagen oder Anlagenerweiterungen, die gemäß § 13 Abs. 1 zweiter Satz EZG bis 31. März 2006 anlagenrechtlich genehmigt waren, ist in Anhang 1 eine Zuteilung vorgesehen. Anlagen oder Anlagenerweiterungen, für die bis 31. März 2006 ein Antrag auf anlagenrechtliche Genehmigung eingebracht wurde, die jedoch zu diesem Stichtag noch nicht genehmigt waren, sind ebenfalls in Anhang 1 berücksichtigt, es ist jedoch nur in jenen Fällen eine Zuteilung in Anhang 1 vorgesehen, in denen der Abschluss des Genehmigungsverfahrens sowie der Zeitpunkt der Inbetriebnahme klar eingrenzbar sind.

(3) Anlagen oder Anlagenerweiterungen, bei denen gemäß § 13 Abs. 1 vierter Satz EZG hinsichtlich des Abschlusses des Genehmigungsverfahrens sowie des Zeitpunkts der Inbetriebnahme maßgebliche Unsicherheiten bestehen, sind als neue Marktteilnehmer im Sinne des § 3 Z 5 EZG nach Vorliegen der anlagenrechtlichen Genehmigung auf Antrag des Inhabers aus der Reserve gemäß § 6 zu behandeln.

Zuteilung aus der Reserve

§ 6. (1) Die Berechnung der Menge der Emissionszertifikate, die für neue Marktteilnehmer gemäß § 3 Z 5 EZG jährlich ab dem Jahr der Inbetriebnahme der Anlage kostenlos zugeteilt werden, hat nach den Vorgaben des § 13 Abs. 1 letzter Satz EZG zu erfolgen. Es ist dabei folgende Formel anzuwenden:

Gratiszuteilung Anlage = Allokationsbasis Anlage * PF Anlage * EF Neue Marktteilnehmer

Die Faktoren der Formel werden folgendermaßen definiert:

  1. 1. Die Allokationsbasis der Anlage ist unter sinngemäßer Anwendung von § 13 Abs. 1 letzter Satz EZG festzulegen. Dabei sind gegebenenfalls Auswirkungen auf bestehende Anlagenteile bzw. Anlagen desselben Inhabers, sofern diese mit der Neuanlage bzw. Anlagenerweiterung in technischem oder wirtschaftlichem Verbund stehen, zu berücksichtigen. Es sind für die Branchen jeweils charakteristische Inbetriebsetzungsphasen („Hochfahrkurven“) zu berücksichtigen. Für den weiteren Betriebsverlauf sind im Sinne einer möglichst realistischen Einschätzung der Anlage hinsichtlich der Kapazitätsauslastung, welcher die genehmigte Kapazität zugrunde liegt, folgende Faktoren heranzuziehen:
    1. a) die durchschnittliche Kapazitätsauslastung im Branchendurchschnitt anhand der für die Jahre 2002 bis 2005 gemäß § 12a EZG gemeldeten Daten oder anderer veröffentlichter statistischer Daten, und
    2. b) die zu erwartende Kapazitätsauslastung der Anlage, welche mit nachvollziehbaren Annahmen zu unterlegen ist.
  2. 2. Zur Festlegung des Potentialfaktors der Anlage (PF Anlage) sind § 4 Z 2 und Anhang 2 und 3 sinngemäß anzuwenden.
  3. 3. Der Erfüllungsfaktor für neue Marktteilnehmer (EF Neue Marktteilnehmer) berücksichtigt im Sinne der Wettbewerbsneutralität im Vergleich zu bestehenden Anlagen den Versteigerungsanteil und den Reservefaktor im Sinne von § 2 Abs. 1 und wird daher mit 0,977 festgelegt.

(2) Nicht vollständige Betriebsjahre sind aliquot zu berücksichtigen, wobei aus der Situation zum Zeitpunkt der Antragstellung der erwartbare Zeitpunkt der Inbetriebnahme einzuschätzen ist.

(3) Falls die fixe Reserve in der in § 1 angegebenen Höhe, zuzüglich jener Zertifikate, die gemäß § 17 Abs. 3 und 4 EZG der Reserve zuzuführen sind oder in der Reserve verbleiben, nicht ausreicht, um die Zuteilung an neue Marktteilnehmer zu bedecken, so sind nach Maßgabe des § 13 Abs. 5 EZG die erforderlichen Zertifikate aufzubringen und den neuen Marktteilnehmern kostenlos zur Verfügung zu stellen. Der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft veröffentlicht mit Jahresende 2012 Angaben darüber, wie viele Zertifikate gemäß § 13 Abs. 5 dritter bis fünfter Satz EZG während der Periode 2008 bis 2012 aufgebracht wurden und in welchem Ausmaß diese jeweils den einzelnen Sektoren zugeflossen sind.

(4) Anträge auf Zuteilung aus der Reserve können bis längstens 1. Oktober 2012 gestellt werden. Anträge, die bis dahin beim Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft eingelangt sind, sind bis längstens 20. November 2012 mit Bescheid zu erledigen.

(5) Als letztmöglicher Stichtag für die Verwertung der in der Reserve verbleibenden Emissionszertifikate gemäß § 13 Abs. 5 EZG wird der 29. März 2013 festgelegt.

Verwendung von zertifizierten Emissionsreduktionen bzw. Emissionsreduktionseinheiten

§ 7. In der Periode 2008 bis 2012 können zur Erfüllung der Verpflichtungen gemäß § 18 EZG zertifizierte Emissionsreduktionen und Emissionsreduktionseinheiten in Höhe von in Summe bis zu 10% der kostenlos zugeteilten Emissionszertifikaten je Anlage gemäß Anhang 1 bzw. der kostenlos aus der Reserve zugeteilten Emissionszertifikate für neue Marktteilnehmer gemäß § 6 verwendet werden, wobei die Verteilung auf einzelne Jahre der Handelsperiode 2008 bis 2012 durch die Inhaber frei gestaltbar ist.

Anhang 1

Codes

Anlagenname

Kostenlose Zuteilung

2008 - 2012

   
 

Sektor Elektrizitätswirtschaft

37.992.016

   

EEW001

Energie AG OÖ KW Riedersbach

2.185.700

EEW002

Energie AG OÖ KW Timelkam II

322.138

EEW004

EVN KW Dürnrohr

4.505.680

EEW007

Verbund KW Dürnrohr

5.697.190

EEW009

Verbund FHKW Mellach

3.670.510

EEW011

Verbund KW St. Andrä

0

EEW012

Verbund KW Voitsberg

0

EEW015

Verbund KW Zeltweg

0

EEW014

Verbund FHKW Werndorf 2

1.251.335

EEW025

Salzburg AG FHKW Nord

309.955

EEW003

Energie AG OÖ KW Timelkam III

31.340

EEW005

EVN KW Korneuburg

511.335

EEW006

EVN KW Theiß

2.247.605

EEW008

Verbund KW Korneuburg

0

EEW013

Verbund FHKW Werndorf 1

0

EEW018

EVN BHKW Krankenhaus Mistelbach

16.030

EEW019

EVN FHKW Mödling

101.580

EEW020

EVN Cogen Salzer St. Pölten

213.375

EEW021

Linz Strom FHKW Mitte Linie 1a

1.362.700

EEW022

Linz Strom FHKW Mitte Linie 1b (Anlage gemäß § 13 Abs. 1, zweiter Satz EZG)

716.823

EEW023

Linz Strom FHKW Süd

1.533.490

EEW024

Salzburg AG FHKW Mitte

907.115

EEW028

Wels Strom FHKW Wels

373.515

EEW029

Wienstrom KW Leopoldau

1.523.605

EEW030

Wienstrom KW Donaustadt

4.667.005

EEW031

Wienstrom KW Simmering Block 3

3.467.845

EEW230

Wienstrom Simmering Block 1+2 (Bestandsanlage)

2.376.145

EEW016

Energie AG GuD Kraftwerk Timelkam (Neuer Marktteilnehmer gemäß § 13 Abs. 1, vierter Satz EZG)111) Zuteilung nach Antrag aus Reserve gemäß § 6

 

EEW210

Verbund GDK Mellach (Neuer Marktteilnehmer gemäß § 13 Abs. 1, vierter Satz EZG)111) Zuteilung nach Antrag aus Reserve gemäß § 6

 

EEW209

Verbund GDK Klagenfurt (Neuer Marktteilnehmer gemäß § 13 Abs. 1, vierter Satz EZG)111) Zuteilung nach Antrag aus Reserve gemäß § 6

 

EEW231

Wienstrom Simmering Block 1+2 (Neuer Marktteilnehmer gemäß § 13 Abs. 1, vierter Satz EZG)111) Zuteilung nach Antrag aus Reserve gemäß § 6

 
   
 

Sektor Fernwärme

2.709.815

   

EFE017

Energie AG OÖ FW Kirchdorf

68.275

EFE027

Stw Klagenfurt FHKW Klagenfurt

755.695

EFE032

EVN FHW Baden

82.835

EFE033

EVN FHW Palmers Wr. Neudorf

35.595

EFE034

EVN FHKW Wr. Neustadt

29.700

EFE035

Salzburg AG HW Süd

2.055

EFE036

Linz Strom FHKW Dornach

710

EFE037

Steirische Gas-Wärme FHKW Graz

119.515

EFE038

CMST KW Thondorf Graz

448.945

EFE229

CMST Thondorf Graz BHKW (Anlage gemäß § 13 Abs. 1, zweiter Satz EZG)

58.620

EFE039

Kelag FHKW St. Magdalen

118.215

EFE040

StW St.Pölten FHKW Nord

264.500

EFE041

StW St.Pölten FHKW Süd

71.470

EFE042

Fernwärme Wien FHKW Spittelau

72.985

EFE043

Fernwärme Wien FHKW Süd Inzersdorf

34.760

EFE044

Fernwärme Wien FHKW Kagran

24.535

EFE045

Fernwärme Wien FW Leopoldau

17.175

EFE046

Fernwärme Wien FHKW Arsenal

24.985

EFE047

Bioenergie Kufstein

31.260

EFE048

STGW FW Voitsberg Bärnbach

103.580

EFE049

Salzburg AG LKH Salzburg

38.420

EFE050

Wärmebetriebe FHW Badgastein

43.970

EFE051

TILAK FHW Innrain Innsbruck

76.685

EFE052

Wärmebetriebe Lactoprot Hartberg

11.560

EFE053

ÖBB FHW Grillgasse Wien

31.850

EFE054

ÖFWG FHW Scheydgasse Wien

36.350

EFE055

ÖFWG FW Pinkafeld

57.865

EFE056

ÖFWG FW Linz Bindermichl

630

EFE057

Energie Klagenfurt GmbH Heizwerk Süd

3.595

EFE058

Stadtwärme Lienz Lienz

10.085

EFE206

ÖBB TS Werk Floridsdorf Wien

33.395

   
 

Sektor Mineralölverarbeitung

13.841.515

   

EMV059

OMV EPI Gasstation Aderklaa II

71.070

EMV060

OMV EPI Gasstation Aderklaa I

142.735

EMV061

OMV Raffinerie Schwechat

12.457.180

EMV232

OMV Biturox-Anlage (Anlage gemäß § 13 Abs. 1, zweiter Satz EZG)

29.745

EMV233

OMV Ethylenanlage AC 2 Erweiterung (Anlage gemäß § 13 Abs. 1, zweiter Satz EZG)

1.077.065

EMV234

OMV SNOx-Anlage (Anlage gemäß § 13 Abs. 1, zweiter Satz EZG)

63.720

   
 

Sektor Integrierte Hüttenwerke

52.602.285

   

IVA062

Voestalpine Stahl Linz

21.902.630

IVA063

Voestalpine Kokerei Linz

4.928.805

IVA064

Voestalpine Kraftwerk Linz

8.857.005

IVA235

Voestalpine L6 Erweiterung (Anlage gemäß § 13 Abs. 1, zweiter Satz EZG)

2.784.495

IVA224

Voestalpine Stahl Linz sonstige Anlagen

1.456.740

IVA065

Voestalpine Stahlwerk Donawitz

9.036.965

IVA066

Voestalpine Energiepark Donawitz

3.133.050

IVA236

Voestalpine Donawitz Kohleeinblasung (Anlage gemäß § 13 Abs. 1, zweiter Satz EZG)

389.065

IVA225

Voestalpine Donawitz sonstige Anlagen

113.530

   
 

Sektor Sonstige Industrie

42.967.399

   
 

Sonstige Eisen- und Stahlindustrie

454.645

IES067

Böhler Stahlproduktion Kapfenberg

166.685

IES068

Böhler Verbrennungsanlage Kapfenberg

65.655

IES069

Breitenfeld Edelstahl Mitterdorf

70.315

IES070

Marienhütte Stahlwerk

151.990

   
 

Zementindustrie

13.802.637

IZE071

Schretter&Cie Zementwerk Vils

886.950

IZE072

Lafarge Perlmooser Mannersdorf

2.681.820

IZE073

Lafarge Perlmooser Retznei

1.465.535

IZE074

Zementwerk Hofmann Kirchdorf

1.157.915

IZE075

W&P Zementwerk Peggau

895.140

IZE076

W&P Zementwerk Wietersdorf

1.751.685

IZE238

W&P Zementwerk Wietersdorf (Anlage gemäß § 13 Abs. 1, zweiter Satz EZG)

494.912

IZE077

Gmundner Zement

1.666.545

IZE078

Zementwerke Leube Gartenau

1.363.070

IZE246

Wopfinger Zement Waldegg (Anlage gemäß § 13 Abs. 1, zweiter Satz EZG)

272.715

IZE202

Wopfinger Zement Waldegg

1.166.350

   
 

Papierindustrie

11.094.766

IPA079

Trierenberg Papierfabrik Wattens

111.505

IPA080

SCA Ortmann

351.850

IPA081

Rondo Ganahl Frastanz

117.350

IPA082

Hamburger Papierfabrik Pitten

716.000

IPA083

Mondi Business Paper Hausmening

518.535

IPA084

Mondi Business Paper Kematen

194.730

IPA085

Ybbstaler Zellstoff Kematen

51.480

IPA086

Frantschach St. Gertraud

250.980

IPA087

Steyrermühl AG

1.179.280

IPA088

Sappi Gratkorn

1.917.295

IPA248

Sappi Gratkorn (Anlage gemäß § 13 Abs. 1, zweiter Satz EZG)

526.985

IPA089

M-real Hallein

538.980

IPA090

Nettingsdorfer Ansfelden

460.210

IPA239

Nettingsdorfer Ansfelden (Neuer Marktteilnehmer gemäß § 13 Abs. 1, vierter Satz EZG)111) Zuteilung nach Antrag aus Reserve gemäß § 6

 

IPA091

Norske Skog Bruck an der Mur

1.049.895

IPA092

Mayr-Melnhof Karton Frohnleiten

647.405

IPA250

Mayr-Melnhof Karton Frohnleiten Antrieb KM3 (Neuer Marktteilnehmer gemäß § 13 Abs. 1, vierter Satz EZG)111) Zuteilung nach Antrag aus Reserve gemäß § 6

 

IPA249

Mayr-Melnhof Karton Frohnleiten Antrieb KM2 (Neuer Marktteilnehmer gemäß § 13 Abs. 1, vierter Satz EZG)111) Zuteilung nach Antrag aus Reserve gemäß § 6

 

IPA093

Roman Bauernfeind Frohnleiten

217.845

IPA094

Brigl & Bergmeister Niklasdorf

14.835

IPA095

Mayr-Melnhof Karton Hirschwang

141.510

IPA096

Trierenberg Feurstein Traun

174.115

IPA097

Pappenfabrik Timmersdorf

0

IPA098

Merckens Schwertberg

21.290

IPA100

Paul Hartmann Grimmenstein

22.005

IPA101

SCA Laakirchen

19.653

IPA102

CMOÖ GuD Anlage Laakirchen

1.219.155

IPA240

CMOÖ GuD Laakirchen GT2 (Anlage gemäß § 13 Abs. 1, zweiter Satz EZG)

345.588

IPA251

Zellstoff Pöls (Anlage gemäß § 13 Abs. 1, zweiter Satz EZG)

48.670

IPA103

Zellstoff Pöls

237.620

   
 

Chemische Industrie

4.245.409

ICH104

Semperit Tech.Produkte Wimpassing

89.445

ICH105

Glanzstoff St. Pölten

301.730

ICH106

Sandoz Werk Kundl

374.430

ICH107

Jungbunzlauer Wulzeshofen

940.940

ICH241

Jungbunzlauer Wulzeshofen (Anlage gemäß § 13 Abs. 1, zweiter Satz EZG)

94.924

ICH108

Dynea Krems

7.040

ICH109

Borealis Schwechat

73.990

ICH110

Solvay Ebensee

322.605

ICH112

DSM Fine Chemicals Austria Linz

157.105

ICH113

Isomax Wiener Neudorf

136.715

ICH114

AMI Agrolinz Melamine Linz

425.400

ICH242

AMI Agrolinz GuD Kraftwerk (Neuer Marktteilnehmer gemäß § 13 Abs. 1, vierter Satz EZG)111) Zuteilung nach Antrag aus Reserve gemäß § 6

 

ICH115

EVN Baxter Krems

7.995

ICH116

Energie- und Medienzentrale Heiligenkreuz

314.500

ICH203

F.M. Hämmerle Dornbirn

49.905

ICH205

Kunert Rankweil

53.355

ICH117

Lenzing AG Zellstoff, Faser, Papier

895.330

   
 

Kalkindustrie

4.378.412

IKA118

Ernstbrunner Kalktechnik

168.175

IKA119

Baumit Baustoffe Bad Ischl

215.855

IKA120

Voestalpine Kalkwerk Steyrling

1.629.365

IKA121

Wopfinger Baustoffindustrie Kalk

688.960

IKA122

W&P Kalkwerk Peggau

331.265

IKA243

W&P Kalkwerk Peggau (Anlage gemäß § 13 Abs. 1, zweiter Satz EZG)

197.920

IKA123

Schretter&Cie Kalkwerk Vils

198.210

IKA208

Bernegger Molln Ofen 1 (Anlage gemäß § 13 Abs. 1, zweiter Satz EZG)

119.302

IKA244

Bernegger Molln Ofen 2 (Anlage gemäß § 13 Abs. 1, zweiter Satz EZG)

119.302

IKA245

Bernegger Molln Ofen 3 (Anlage gemäß § 13 Abs. 1, zweiter Satz EZG)

99.788

IKA124

Leube Kalkwerk Tagger Golling

610.270

   
 

Feuerfesterzeugnisse

2.547.880

IFE125

Veitsch-Radex Radenthein

419.005

IFE126

Veitsch-Radex Hochfilzen

755.865

IFE127

Veitsch-Radex Trieben

118.255

IFE128

Veitsch-Radex Veitsch

79.930

IFE129

Rath Krummnußbaum

45.535

IFE130

Veitsch-Radex Breitenau

1.129.290

   
 

Ziegelindustrie

1.847.475

IZI131

Tondach Gleinstätten

127.460

IZI132

Wienerberger Hennersdorf

119.155

IZI133

Wienerberger Krengelbach Haiding

130.700

IZI134

Wienerberger Knittelfeld Apfelberg

44.470

IZI135

Tondach Unterpremstätten

41.755

IZI136

Wienerberger Fürstenfeld

50.945

IZI137

Herbert Pexider Teufenbach

58.465

IZI138

Wienerberger Göllersdorf

88.505

IZI139

Tondach Pinkafeld

81.415

IZI140

Wienerberger Helpfau Uttendorf

34.530

IZI141

Wienerberger Rotenturm

18.300

IZI142

Wienerberger Laa Thaya

86.565

IZI143

Ziegelwerk Eder Peuerbach Bruck

149.110

IZI144

Ziegelwerk Eder Weibern

109.290

IZI145

Ziegelwerk Pichler Wels

115.430

IZI147

Hilti Mettauer Götzis

23.105

IZI148

Salzburger Ziegelwerk Oberndorf

49.645

IZI149

Leitl Spannton Eferding

106.495

IZI150

Ziegelwerk Martin Pichler Aschach

68.230

IZI151

Ziegelwerk Brenner Wirth St. Andrä

48.365

IZI152

Ziegelwerk Lizzi Erlach

8.025

IZI153

Ziegelwerk Obermair Neuhofen

8.215

IZI154

Ziegelwerk Nicoloso Pottenbrunn

4.925

IZI155

Ziegelwerk Danreiter Ried Innkreis

29.635

IZI156

Ziegelwerk Frixeder Senftenbach

67.780

IZI157

Comelli Ziegel Kirchbach Maxendorf

67.430

IZI158

Ziegelwerk Eberschwang

19.380

IZI201

Lias Fehring

49.300

IZI159

Ziegelwerk Rhomberg Dornbirn

26.460

IZI160

Ziegelwerk Weindl Steyr

14.390

   
 

Lebensmittelindustrie

1.929.245

ILE161

Agrana Tulln

435.405

ILE162

Agrana Hohenau

0

ILE163

Agrana Leopoldsdorf

385.665

ILE164

OÖ Tierkörperverwertung Regau

4.005

ILE165

Agrana Aschach

374.270

ILE166

Agrana Gmünd

169.185

ILE167

Rauch Nüziders

60.120

ILE168

EVN COGEN Agrana Tulln

138.050

ILE170

Brau Union Göss Leoben

12.645

ILE171

Brau Union Puntigam Graz

23.640

ILE211

Bioethanolanlage Pischelsdorf (Anlage gemäß § 13 Abs. 1, zweiter Satz EZG)

326.260

   
 

Glasindustrie

1.057.900

IGL172

Vetropack Kremsmünster

317.480

IGL173

Vetropack Pöchlarn

245.805

IGL174

Technoglas Voitsberg

32.445

IGL175

Inn Crystal Glass Braunau

15.855

IGL176

Stölzle-Oberglas Köflach

201.210

IGL179

Swarovski Wattens

160.830

IGL252

Swarovski Wattens (Anlage gemäß § 13 Abs. 1, zweiter Satz EZG)

34.805

IGL181

Saint-Gobain Isover Austria

49.470

   
 

Holzindustrie

1.170.920

IHO182

Funder Werk 1 St. Veit Glan

215.075

IHO184

Fritz Egger St. Johann Tirol

119.915

IHO185

Fritz Egger Wörgl

100.120

IHO186

Fritz Egger Unterradlberg

68.925

IHO187

Fritz Egger Novopan Nachf. Leoben

66.185

IHO188

Umdasch Amstetten

16.905

IHO189

Funder Neudörfl

103.955

IHO190

Wiesner-Hager Altheim

3.480

IHO191

Binder MDF Hallein

22.600

IHO192

Kaindl Holzindustrie Wals

453.760

   
 

Maschinen-, Stahlbau- und Fahrzeugindustrie

438.110

IMS193

AMAG Service Ranshofen

45.745

IMS196

BMW Motoren Steyr

88.160

IMS197

Magna Steyr Werk 1 Graz

69.130

IMS198

Magna Steyr Werk 2 Graz

60.480

IMS199

Teich AG Weinburg

54.340

IMS200

Energie-Contracting Steyr

120.255

Anhang 2

Bewertung des Reduktionspotentials von Anlagen der Sektoren Fernwärme, Mineralölverarbeitung, Integrierte Hüttenwerke und Sonstige Industrie (Potentialfaktor)

In den Potentialfaktor (PF Anlage) gehen folgende Parameter ein:

  1. 1. Prozessemissionen: Kohlenstoffdioxidemissionen, bei denen es sich nicht um Emissionen aus der Verbrennung handelt und die durch eine beabsichtigte bzw. unbeabsichtigte Reaktion zwischen Stoffen oder durch deren Umwandlung entstehen, ua. durch die chemische oder elektrolytische Reduktion vom Metallerzen, und die thermische Zersetzung von Stoffen. Emissionen, die aus einem Prozess stammen, wird ein Potentialfaktor von 1 zugewiesen (entspricht keiner Reduktion). Emissionen aus der thermischen Nachverbrennung werden wie Prozessemissionen behandelt.
  2. 2. Emissionen aus Verbrennung (Brennstoffemissionen): Kohlenstoffdioxidemissionen, die während der exothermen Reaktion eines Brennstoffs mit Sauerstoff entstehen. Je höher die Kohlenstoffdioxid-Intensität des eingesetzten Brennstoffs (in t Kohlenstoffdioxid/Terajoule), desto höher ist das für Zwecke der Zuteilung von Emissionszertifikaten zugewiesene Standardreduktionspotential. Bei einem Kohlenstoffdioxid-Emissionsfaktor von 110 kommt ein Potentialfaktor von 0,8 (entsprechend Reduktion von 20%), bei 55,4 (Erdgas) von 0,96 (-4%) zur Anwendung. Zwischen den einzelnen Werten wird linear interpoliert, darüber hinaus wird linear extrapoliert. Der Potentialfaktor für Emissionen aus der Verbrennung lässt sich durch folgende Gleichung darstellen („Brennstoffgerade“):

PF Brennstoffemission = -0,0029304 * Kohlenstoffdioxid-Intensität + 1,1223443

Der Brennstoffpotentialfaktor (ohne Berücksichtigung von KWK-, Abwärmebonus oder BVT-Malus) beträgt maximal 1 und nicht weniger als 0,75.

  1. 3. KWK-Bonus: Für effiziente Kraft-Wärme-Koppelungsanlagen (KWK-Anlagen) wird die erforderliche Reduktion entsprechend der Kohlenstoffdioxid-Intensität der eingesetzten Brennstoffe um 4 Prozentpunkte gemildert, dh. bei Erdgaseinsatz beträgt der Potentialfaktor für bonusfähige Emissionen 1 anstatt 0,96. Bonusfähig ist jener Anteil der Emissionen, welcher im Basiszeitraum der gekoppelten Erzeugung von Strom und Wärme zuzuordnen war und sofern eine Primärenergieeinsparung von zumindest 10% gegenüber der getrennten Erzeugung von Strom und Wärme entsprechend der Definition der Richtlinie 2004/8/EG über die Förderung einer am Nutzwärmebedarf orientierten Kraft-Wärme-Kopplung im Energiebinnenmarkt erfolgte. Der Potentialfaktor für Emissionen, die der gekoppelten Erzeugung von Strom und Wärme zuzuordnen sind, lässt sich durch folgende Gleichung darstellen („Brennstoffgerade/KWK“):

PF KWK-Bonus = -0,0029304 * Kohlenstoffdioxid-Intensität + 1,1623443

Der Potentialfaktor mit Berücksichtigung des KWK-Bonus beträgt maximal 1,04.

  1. 4. Abwärmebonus: Speist eine Anlage, die nicht den Sektoren Elektrizitätswirtschaft bzw. Fernwärme gemäß Anhang 1 zugeordnet ist, Abwärme in ein öffentliches Fernwärmenetz ein, so wird für die anteiligen Emissionen die erforderliche Reduktion entsprechend der Kohlenstoffdioxid-Intensität der eingesetzten Brennstoffe um 4 Prozentpunkte gemildert, dh. bei Erdgaseinsatz beträgt der Potentialfaktor für bonusfähige Emissionen 1 anstatt 0,96. Zur Ermittlung der bonusfähigen Emissionen wird angenommen, dass die ausgekoppelte Wärmemenge alternativ mit Erdgas erzeugt würde. Die sich hieraus rechnerisch ergebenden Kohlendioxid-Emissionen werden als bonusfähig anerkannt. Der Potentialfaktor für abwärmebonusfähige Emissionen aus der Verbrennung lässt sich durch folgende Gleichung darstellen („Brennstoffgerade/Abwärme“):

PF Abwärmebonus = -0,0029304 * Kohlenstoffdioxid-Intensität + 1,1623443

Der Potentialfaktor mit Berücksichtigung des Abwärmebonus beträgt maximal 1,04.

  1. 5. BVT-Malus: Weist eine Anlage Abweichungen von der besten verfügbaren Technik gemäß den BVT-Referenzdokumenten (BREFs) auf, so wird die erforderliche Reduktion um 4 Prozentpunkte erhöht, dh. bei Erdgaseinsatz beträgt der Potentialfaktor 0,92 statt 0,96. Der Potentialsfaktor für Emissionen aus der Verbrennung, die nicht BVT entsprechen, lässt sich durch folgende Gleichung darstellen („Brennstoffgerade/BVT“):

PF BVT-Malus = -0,0029304 * Kohlenstoffdioxid-Intensität + 1,0823443

  1. 6. Der KWK- und der Abwärmebonus sind hinsichtlich desselben Brennstoffeinsatzes einer Anlage nicht gleichzeitig anzuwenden. Ein BVT-Malus ist nur auf jene Teile der Allokationsbasis anwendbar, die nicht durch einen KWK- oder Abwärmebonus begünstigt sind.

Anhang 3

Bewertung des Reduktionspotentials von Anlagen des Sektors Elektrizitätswirtschaft
(Potentialfaktor)

(1) Es werden Referenzwerte für die Nettostromerzeugung der Anlage in Höhe von 350 Tonnen Kohlendioxid pro Gigawattstunde bzw. für die Nettowärmeerzeugung der Anlage in Höhe von 175 Tonnen Kohlendioxid pro Gigawattstunde festgelegt. Der Potentialfaktor lässt sich durch folgende Gleichung darstellen, wobei als Allokationsbasis jene gemäß § 4 Z 1 bzw. § 6 Abs. 1 Z 1 zu verstehen ist:

PFAnlage= (Nettostromerzeugung * 350 + Nettowärmeerzeugung * 175) / AllokationsbasisAnlage

Der Potentialfaktor beträgt maximal 1,05 und nicht weniger als 0,65.

(2) Bei Anlagen des Sektors Elektrizitätswirtschaft, deren Gesamterzeugung zu zumindest 80% auf Nettowärmeerzeugung entfällt, wird der Potentialfaktor gemäß den Vorgaben in Anhang 2 berechnet, um gleiche Wettbewerbsbedingungen wie bei Anlagen des Sektors Fernwärme sicherzustellen.

Pröll

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