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Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen

Aktuelle FassungIn Kraft seit 31.7.2024

§ 0

Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen

Kurztitel

Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen

Kundmachungsorgan

BGBl. III Nr. 216/2001

Typ

Vertrag – Multilateral

§/Artikel/Anlage

§ 0

Inkrafttretensdatum

31.07.2024

Unterzeichnungsdatum

05.11.1992

Index

19/05 Menschenrechte

Langtitel

(Übersetzung)

EUROPÄISCHE CHARTA DER REGIONAL- ODER MINDERHEITENSPRACHEN

StF: BGBl. III Nr. 216/2001 (NR: GP XXI RV 437 AB 576 S. 69 . BR: AB 6359 S. 677 .)

Änderung

BGBl. III Nr. 80/2007 (K – Geltungsbereich)

BGBl. III Nr. 156/2008 (K – Geltungsbereich)

BGBl. III Nr. 82/2013 (K – Geltungsbereich)

BGBl. III Nr. 11/2016 (K – Geltungsbereich)

BGBl. III Nr. 126/2021 (K – Geltungsbereich)

BGBl. III Nr. 162/2021 (K – Geltungsbereich)

BGBl. III Nr. 28/2024 (K – Geltungsbereich)

BGBl. III Nr. 68/2024 (K – Geltungsbereich)

BGBl. III Nr. 119/2024 (K – Geltungsbereich)

Sprachen

Englisch, Französisch

Vertragsparteien

*Armenien III 80/2007 *Bosnien-Herzegowina III 82/2013 *Dänemark III 216/2001 *Deutschland III 216/2001, III 80/2007, III 126/2021 *Finnland III 216/2001, III 82/2013 *Kroatien III 216/2001 *Liechtenstein III 216/2001 *Luxemburg III 80/2007 *Montenegro III 80/2007 *Niederlande III 216/2001, III 28/2024, III 119/2024 *Norwegen III 216/2001, III 162/2021 *Polen III 82/2013 *Rumänien III 156/2008 *Schweden III 216/2001 *Schweiz III 216/2001 *Serbien III 80/2007 *Slowakei III 80/2007, III 11/2016 *Slowenien III 216/2001, III 156/2008 *Spanien III 216/2001 *Tschechische R III 80/2007, III 68/2024 *Ukraine III 80/2007 *Ungarn III 216/2001, III 156/2008 *Vereinigtes Königreich III 216/2001, III 80/2007, III 126/2021 *Zypern III 80/2007, III 82/2013

Sonstige Textteile

Der Nationalrat hat beschlossen:

1. Der Abschluss des nachstehenden Staatsvertrages: Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen samt Erklärungen wird genehmigt.

2. Dieser Staatsvertrag ist im Sinne des Art. 50 Abs. 2 B-VG durch die Erlassung von Gesetzen zu erfüllen.

Ratifikationstext

(Anm.: letzte Anpassung durch Kundmachung BGBl. III Nr. 119/2024)

Die vom Bundespräsidenten unterzeichnete und vom Bundeskanzler gegengezeichnete Ratifikationsurkunde wurde am 28. Juni 2001 beim Generalsekretär des Europarats hinterlegt; die Charta tritt gemäß ihrem Art. 19 Abs. 2 für Österreich mit 1. Oktober 2001 in Kraft.

Nach Mitteilungen des Generalsekretärs haben folgende weitere Staaten die Charta ratifiziert:

Dänemark, Deutschland, Finnland, Kroatien, Liechtenstein, Niederlande (für das Königreich in Europa), Norwegen, Schweden, Schweiz, Slowenien, Spanien, Ungarn, Vereinigtes Königreich.

Vorbehalte und Erklärungenzu dieser Charta – mit Ausnahme derer Österreichs und territorialer Anwendungen – werden im Teil III des Bundesgesetzblattes nicht veröffentlicht. Sie sind in englischer und französischer Sprache auf der Webseite des Europarats unterhttp://conventions.coe.int/ abrufbar [SEV Nr. 148 ]:

Bosnien und Herzegowina, Finnland, Niederlande, Polen, Tschechische Republik, Zypern

Anlässlich der Hinterlegung ihrer Ratifikationsurkunde haben nachstehende Staaten folgende Erklärungen abgegeben bzw. Vorbehalte erklärt:

Österreich:

Erklärungen

Minderheitensprachen im Sinne der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen sind in der Republik Österreich das Burgenlandkroatische, das Slowenische, das Ungarische, das Tschechische, das Slowakische und das Romanes der österreichischen Volksgruppe der Roma. Die Republik Österreich bezeichnet gemäß Art. 3 Abs. 1 der Charta die nachfolgend genannten Minderheitensprachen, auf welche die nach Art. 2 Abs. 2 der Charta ausgewählten Bestimmungen nach Inkrafttreten der Charta in Österreich angewendet werden:

Burgenlandkroatisch im burgenlandkroatischen Sprachgebiet im Burgenland:

Art. 8 Abs. 1 lit. a ii, lit. b ii, lit. c iii, lit. d iv, lit. e iii, lit. f iii, lit. g, lit. h und i; Abs. 2.

Art. 9 Abs. 1 lit. a ii und iii, lit. b ii und iii, lit. c ii und iii, lit. d; Abs. 2 lit. a.

Art. 10 Abs. 1 lit. a iii, lit. c; Abs. 2 lit. b und d; Abs. 4 lit. a; Abs. 5.

Art. 11 Abs. 1 lit. b ii, lit. c ii, lit. d, lit. e i, lit. f ii; Abs. 2.

Art. 12 Abs. 1 lit. a und d; Abs. 2; Abs. 3.

Art. 13 Abs. 1 lit. d.

Art. 14 lit. b.

Slowenisch im slowenischen Sprachgebiet in Kärnten:

Art. 8 Abs. 1 lit. a iv, lit. b ii, lit. c iii, lit. d iv, lit. e iii, lit. f iii, lit. g, lit. h und i; Abs. 2.

Art. 9 Abs. 1 lit. a ii und iii, lit. b ii und iii, lit. c ii und iii; lit. d; Abs. 2 lit. a.

Art. 10 Abs. 1 lit. a iii, lit. c; Abs. 2 lit. b und d; Abs. 4 lit. a; Abs. 5.

Art. 11 Abs. 1 lit. b ii, lit. c ii, lit. d, lit. e i, lit. f ii; Abs. 2.

Art. 12 Abs. 1 lit. a, lit. d, lit. f; Abs. 2; Abs. 3.

Art. 13 Abs. 1 lit. d.

Art. 14 lit. b.

Ungarisch im ungarischen Sprachgebiet im Land Burgenland:

Art. 8 Abs. 1 lit. a ii, lit. b ii, lit. c iii, lit. d iv, lit. e iii, lit. f iii, lit. g, lit. h und i; Abs. 2.

Art. 9 Abs. 1 lit. a ii und iii, lit. b ii und iii, lit. c ii und iii, lit. d; Abs. 2 lit. a.

Art. 10 Abs. 1 lit. a iii, lit. c; Abs. 2 lit. b, lit. d; Abs. 4 lit. a; Abs. 5

Art. 11 Abs. 1 lit. b ii, lit. c ii, lit. d, lit. e i, lit. f ii; Abs. 2.

Art. 12 Abs. 1 lit. a und d; Abs. 2; Abs. 3.

Art. 13 Abs. 1 lit. d.

Art. 14 lit. b.

Die gesonderte Bezeichnung dieser Bestimmungen für das Gebiet einzelner Bundesländer entspricht dem bundesstaatlichen Aufbau der Republik Österreich und berücksichtigt die Gegebenheiten der Sprache im betreffenden Land.

Auf die Minderheitensprachen Burgenlandkroatisch, Tschechisch, Slowakisch, Slowenisch, Ungarisch und Romanes der österreichischen Volksgruppe der Roma wird Teil II der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen nach deren Inkrafttreten für die Republik Österreich entsprechend dieser Erklärung angewendet. Hinsichtlich dieser Sprachen werden daher die im Artikel 7 der Charta genannten Ziele und Grundsätze zu Grunde gelegt. Das österreichische Recht und die bestehende Verwaltungspraxis erfüllen damit gleichzeitig einzelne Bestimmungen aus Teil III der Charta:

Für Tschechisch im Land Wien:

Art. 8 Abs. 1 lit. a iv.

Art. 11 Abs. 1 lit. d, lit. f ii; Abs. 2.

Art. 12 Abs. 1 lit. a, lit. d; Abs. 3.

Art. 14 lit. b.

Für Slowakisch im Land Wien:

Art. 8 Abs. 1 lit. a iv.

Art. 11 Abs. 1 lit. d, lit. f ii; Abs. 2.

Art. 12 Abs. 1 lit. a und d; Abs. 3.

Art. 14 lit. b.

Für Romanes im Land Burgenland:

Art. 8 Abs. 1 lit. f iii.

Art. 11 Abs. 1 lit. b ii, lit. d, lit. f ii.

Art. 12 Abs. 1 lit. a und d; Abs. 3.

Art. 14 lit. b.

Slowenisch im Land Steiermark:

Art. 8 Abs. 1 lit. a iv, lit. e iii, lit. f iii.

Art. 11 Abs. 1 lit. d, lit. e i, lit. f ii; Abs. 2.

Art. 12 Abs. 1 lit. a und d; Abs. 2; Abs. 3.

Art. 13 Abs. 1 lit. d.

Art. 14 lit. b.

Für Ungarisch im Land Wien:

Art. 8 Abs. 1 lit. a iv, lit. e iii, lit. f iii.

Art. 11 Abs. 1 lit. d, lit. e i, lit. f ii.

Art. 12 Abs. 1 lit. a, lit. d; Abs. 2; Abs. 3.

Art. 13 Abs. 1 lit. d.

Art. 14 lit. b.

Die gesonderte Bezeichnung dieser Bestimmungen für das Gebiet einzelner Bundesländer entspricht dem bundesstaatlichen Staatsaufbau der Republik Österreich und berücksichtigt die Gegebenheiten der Sprache im betreffenden Land. Die Ausgestaltung der Implementierung der oben genannten Bestimmungen aus Teil III der Charta durch rechtliche Regelungen und Verwaltungshandeln unter Beachtung der in Artikel 7 der Charta genannten Ziele und Grundsätze liegt entsprechend der innerstaatlichen Kompetenzverteilung jeweils in der Entscheidung des Bundes oder des zuständigen Landes.

Armenien:

Erklärung zu Art. 3:

Gemäß Art. 3 Abs. 1 der Charta erklärt die Republik Armenien, dass im Sinne der Europäischen Charta für Regional- oder Minderheitensprachen, Minderheitensprachen in der Republik Armenien die assyrische, die jesidische, die griechische, die russische sowie die kurdische Sprache sind.

Erklärung zu Art. 2:

Gemäß Art. 2 Abs. 3 der Charta erklärt die Republik Armenien, dass sie folgende Bestimmungen der Charta auf die assyrische, die jesidische, die griechische, die russische sowie die kurdische Sprache anwendet:

  1. Art. 8 – Ausbildung:
  1. Art. 9 – Justizbehörden:
  1. Art. 10 – Verwaltungsbehörden und öffentliche Dienstleistungsbetriebe:
  1. Art. 11 – Medien:
  1. Art. 12 – Kulturelle Tätigkeiten und Einrichtungen:
  1. Art. 13 – Wirtschaftliches und soziales Leben:
  1. Art. 14 – Grenzüberschreitender Austausch:

Dänemark:

In Übereinstimmung mit Art. 2 Abs. 2 sowie mit Art. 3 Abs. 1 der Charta erklärt Dänemark, dass es die folgenden Bestimmungen von Teil III der Charta auf die deutsche Minderheitensprache in Südjütland anwenden wird:

Art. 8, Abs. 1 a iii; b iv, c iii/iv, d iii; e ii, f ii, g; h; i; Abs. 2;

Art. 9, Abs. 1 b iii; c iii; Abs. 2 a/b/c;

Art. 10, Abs. 1 a v; Abs. 4 c; Abs. 5;

Art. 11, Abs. 1 b i/ii, c i/ii; d, e i, f ii; g, Abs. 2;

Art. 12, Abs. 1 a; b; d; e; f; g; Abs. 2; Abs. 3;

Art. 13, Abs. 1 a; c; d; Abs. 2 c;

Art. 14, a; b.

Die dänische Regierung ist der Auffassung, dass Art. 9 Abs. 1 (b) iii und 1 (c) iii nicht ausschließt, dass das nationale Verfahrensrecht Bestimmungen enthalten kann, auf Grund derer bei Vorlage von Dokumenten in einer ausländischen Sprache vor einem Gericht grundsätzlich eine Übersetzung mitgeliefert werden muss.

Das dänische Königreich umfasst Dänemark, die Färöer Inseln und Grönland.

§ 11 des Gesetzes Nr. 137 vom 23. März 1948 über die Selbstverwaltung der Färöer Inseln besagt, dass „Färöisch als Hauptsprache anerkannt wird, dass aber Dänisch gut und sorgfältig erlernt werden muss und dass Dänisch ebenso wie Färöisch in öffentlichen Belangen verwendet werden kann“. Auf Grund des besagten Gesetzes genießt die färöische Sprache ein hohes Maß an Schutz, weshalb die Bestimmungen der Charta auf die färöische Sprache keine Anwendung finden, siehe Art. 4 Abs. 2 der Charta. Aus diesem Grund beabsichtigt die dänische Regierung nicht, regelmäßige Berichte gemäß Art. 15 der Charta mit Bezug auf die färöische Sprache zu übermitteln.

Die Ratifikation der Charta durch Dänemark hat keinerlei präjudizierende Auswirkung auf das Ergebnis der Verhandlungen über den zukünftigen Status der Färöer Inseln.

Paragraph 9 des Gesetzes Nr. 577 vom 29. November 1978 über die grönländische Selbstverwaltung besagt, dass:

„Grönländisch die Hauptsprache ist, dass jedoch Dänisch gründlich unterrichtet werden muss.

(2) jede der beiden Sprachen für offizielle Zwecke verwendet werden kann.“

Auf Grund des genannten Gesetzes genießt die grönländische Sprache ein hohes Maß an Schutz, weshalb die Bestimmungen der Charta auf die grönländische Sprache keine Anwendung finden, siehe Art. 4 Abs. 2 der Charta. Aus diesem Grund beabsichtigt die dänische Regierung nicht, regelmäßige Berichte gemäß Art. 15 der Charta mit Bezug auf die grönländische Sprache zu übermitteln.

Deutschland:

Minderheitensprachen im Sinne der Charta sind in Deutschland das Dänische, das Obersorbische, das Niedersorbische, das Nordfriesische, das Saterfriesische und das Romanes der deutschen Sinti und Roma; Regionalsprache im Sinne der Charta ist in Deutschland das Niederdeutsche.

Gemäß Art. 3 Abs. 1 der Charta bezeichnet Deutschland die Regional- oder Minderheitensprachen, auf welche die nach Art. 2 Abs. 2 der Charta ausgewählten Bestimmungen nach In-Kraft-Treten der Charta in der Bundesrepublik Deutschland angewendet werden:

Dänisch im dänischen Sprachgebiet im Land Schleswig-Holstein:

Art. 8 Abs. 1a iv; b iv; c iii/iv; d iii; e ii; f ii/iii; g; h; i; Abs. 2;

Art. 9 Abs. 1b iii; c iii; Abs. 2a;

Art. 10 Abs. 1 lit. c; Abs. 2 lit. g;

Art. 10 Abs. 1a v; Abs. 4c; Abs. 5;

Art. 11 Abs. 1b ii; c ii; d; e ii; f ii; Abs. 2;

Art. 12 Abs. 1 lit. a, lit. b;

Art. 12 Abs. 1c; d; e; f; g; Abs. 2; Abs. 3;

Art. 13 Abs. 1a; c; d; Abs. 2c;

Art. 14a; b.

Obersorbisch im obersorbischen Sprachgebiet im Freistaat Sachsen:

Art. 8 Abs. 1a iii; b iv; c iv; d iv; e ii; f iii; g; h; i; Abs. 2;

Art. 9 Abs. 1a ii; a iii; b ii; b iii; c ii; c iii; d; Abs. 2a;

Art. 10 Abs. 1a iv/v; Abs. 2a; b; g; Abs. 3b/c; Abs. 4c; Abs. 5;

Art. 11 Abs. 1b ii; c ii; d; e i; f ii; Abs. 2;

Art. 12 Abs. 1a; b; c; d; e; f; g; h; Abs. 2; Abs. 3;

Art. 13 Abs. 1a; c; d; Abs. 2c.

Niedersorbisch im niedersorbischen Sprachgebiet im Land Brandenburg:

Art. 8 Abs. 1a iv; b iv; c iv; e iii; f iii; g; h; i;

Art. 9 Abs. 1a ii; a iii; b iii; c iii; Abs. 2a;

Art. 10 Abs. 1a iv/v; Abs. 2b; g; Abs. 3b/c; Abs. 4a; c; Abs. 5;

Art. 11 Abs. 1b ii; c ii; d; e i; Abs. 2;

Art. 12 Abs. 1a; b; c; d; e; f; g; h; Abs. 2; Abs. 3;

Art. 13 Abs. 1a; c; d.

Nordfriesisch im nordfriesischen Sprachgebiet im Land Schleswig-Holstein:

Art. 8 Abs. 1a iii/iv; b iv; c iv; e ii; f iii; g; h; i; Abs. 2;

Art. 9 Abs. 1b iii; c iii; Abs. 2a;

Art. 10 Abs. 1 lit. c;

Art. 10 Abs. 1a v; Abs. 2 lit. g, Abs. 4c; Abs. 5;

Art. 11 Abs. 1b ii; c ii; d; e ii; f ii; Abs. 2;

Art. 12 Abs. 1a; b; c; d; e; f; g; h; Abs. 2; Abs. 3;

Art. 13 Abs. 1a; c; d;

Art. 14a.

Saterfriesisch im saterfriesischen Sprachgebiet im Land Niedersachsen:

Art. 8 Abs. 1a iv; e ii; f iii; g; i;

Art. 9 Abs. 1b iii; c iii; Abs. 2a;

Art. 10 Abs. 1a v; c; Abs. 2 lit. g, Abs. 2a; b; c; d; e; f; Abs. 4a; c; Abs. 5;

Art. 11 Abs. 1b ii; c ii; d; e ii; f ii; Abs. 2;

Art. 12 Abs. 1a; b; c; d; e; f; g; Abs. 2; Abs. 3;

Art. 13 Abs. 1a; c; d.

Niederdeutsch in den Ländern Freie Hansestadt Bremen, Freie und Hansestadt Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein:

Verpflichtungen für Niederdeutsch im Gebiet der Länder Freie Hansestadt Bremen, Freie und Hansestadt Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein:

Art. 8 Abs. 1a iv; e ii; g;

Art. 9 Abs. 1b iii; c iii; Abs. 2a;

Art. 10 Abs. 1a v; c; Abs. 2a; b; f;

Art. 11 Abs. 1b ii; c ii; d; e ii; f ii; Abs. 2;

Art. 12 Abs. 1a; d; f; Abs. 3;

Art. 13 Abs. 1a; c;

dazu ergänzend:

– in der Freien Hansestadt Bremen:

Art. 8 Abs. 1b iii; c iii; f i; h;

Art. 10 Abs. 2c; d; e;

Art. 11 Abs. 1g;

Art. 12 Abs. 1b; c; e; g;

Art. 13 Abs. 2c;

– in der Freien und Hansestadt Hamburg:

Art. 8 Abs. 1b iii; c iii; d iii; f ii; h; i;

Art. 10 Abs. 2e; Abs. 4c;

Art. 11 Abs. 1g;

Art. 12 Abs. 1g;

Art. 13 Abs. 1d; Abs. 2c;

– im Land Mecklenburg-Vorpommern:

Art. 8 Abs. 1b iii; c iii; d iii; h; i;

Art. 10 Abs. 4c;

Art. 12 Abs. 1b; c; e; h;

Art. 13 Abs. 1d; Abs. 2c;

– im Land Niedersachsen:

Art. 8 Abs. 1f iii; i;

Art. 10 Abs. 2c; d; e; Abs. 4a; c;

Art. 12 Abs. 1b; c; e; g; Abs. 2;

Art. 13 Abs. 1d;

Art. 14a; b;

– im Land Schleswig-Holstein:

Art. 8 Abs. 1b iii; c iii; f iii; h; i; Abs. 2;

Art. 10 Abs. 2 lit. g;

Art. 10 Abs. 4c;

Art. 12 Abs. 1 lit. e:

Art. 12 Abs. 1b; c; g;

Art. 13 Abs. 1d; Abs. 2c.

Die gesonderte Bezeichnung dieser Bestimmungen für das Gebiet einzelner Länder entspricht dem föderalen Staatsaufbau der Bundesrepublik Deutschland und berücksichtigt die Gegebenheiten der Sprache im betreffenden Land.

Die Sprache Romanes der deutschen Sinti und Roma im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland und die Sprache Niederdeutsch im Gebiet der Länder Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt werden gemäß Teil II der Charta geschützt.

Auf die Minderheitensprache Romanes der deutschen Sinti und Roma im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland und die Regionalsprache Niederdeutsch im Gebiet der Länder Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt wird Teil II der Charta nach deren In-Kraft-Treten in der Bundesrepublik Deutschland entsprechend der Erklärung der Bundesrepublik Deutschland vom 23. Januar 1998 angewendet. Hinsichtlich dieser Sprachen werden daher die im Art. 7 der Charta genannten Ziele und Grundsätze zugrunde gelegt. Das deutsche Recht und die bestehende Verwaltungspraxis erfüllen damit gleichzeitig einzelne Bestimmungen aus Teil III der Charta:

Für Romanes:

für das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland:

Art. 8 Abs. 1f iii; g; h;

Art. 9 Abs. 1b iii; c iii; Abs. 2a;

Art. 10 Abs. 5;

Art. 11 Abs. 1d; e ii; f ii; g; Abs. 2;

Art. 12 Abs. 1g; Abs. 3;

Art. 13 Abs. 1a; c; d;

Art. 14a;

dazu ergänzend:

– im Land Baden-Württemberg:

Art. 8 Abs. 1a iv, 1e iii

Art. 10 Abs. 4c;

Art. 12 Abs. 1a, 1d; f; Abs. 2;

– im Land Berlin:

Art. 8 Abs. 1a i/ii; b i/ii/iii/iv; e i/ii/iii; i; Abs. 2;

Art. 11 Abs. 1b i/ii; c ii; e i/ii;

Art. 12 Abs. 1a; d; f;

– in der Freien und Hansestadt Hamburg:

Art. 8 Abs. 1b iv; c iv;

Art. 11 Abs. 1b ii; c ii;

Art. 12 Abs. 1a; d; f;

– im Land Hessen:

Art. 8 Abs. 1 lit. a iii/iv; lit. b iv; lit. c iv; lit. d iv; lit. e iii; lit. i; Abs. 2;

Art. 10 Abs. 2 lit. e, lit. f; Abs. 3 lit. c; Abs. 4 lit. c;

Art. 11 Abs. 1 lit. b ii; lit. c ii; lit. e i;

Art. 12 Abs. 1 lit. a; lit. d; lit. f; Abs. 2;

– im Land Nordrhein-Westfalen:

Art. 8 Abs. 1 e iii; Abs. 2;

Art. 12 Abs. 1a; d; f; Abs. 2;

– im Land Niedersachsen:

Art. 12 Abs. 1a; d; f;

– im Land Rheinland-Pfalz:

Art. 8 Abs. 1a iv; e iii;

Art. 11 Abs. 1c ii;

Art. 12 Abs. 1a; d; f;

– im Land Schleswig-Holstein:

Art. 10 Abs. 1a v; Abs. 2b; Abs. 4c;

Art. 11 Abs. 1b ii; c ii;

Art. 12 Abs. 1a; d; f; Abs. 2.

Für Niederdeutsch:

– im Land Brandenburg:

Art. 8 Abs. 1a iv; b iv; c iv; f iii; g;

Art. 9 Abs. 2a;

Art. 10 Abs. 2b; Abs. 3c;

Art. 11 Abs. 1b ii; c ii; d; e ii; f ii; Abs. 2;

Art. 12 Abs. 1a; f; g;

– im Land Nordrhein-Westfalen:

Art. 8 Abs. 1e iii; g; h; Abs. 2;

Art. 9 Abs. 1b iii; c iii; Abs. 2a;

Art. 11 Abs. 1d; Abs. 2;

Art. 12 Abs. 1a; d; e; f; g; h; Abs. 2;

Art. 13 Abs. 1a; c; d;

– im Land Sachsen-Anhalt:

Art. 8 Abs. 1a iv; b iv; c iv; g; h;

Art. 9 Abs. 2a;

Art. 11 Abs. 1b ii; c ii; e ii; Abs. 2;

Art. 12 Abs. 1a; f; g; h.

– in Verbindung mit den für das gesamte Bundesgebiet übernommenen Verpflichtungen:

Art. 8 Abs. 1 lit. f iii; lit. g; lit. h;

Art. 9 Abs. 1 lit. b iii; lit. c iii; Abs. 2 lit. a;

Art. 10 Abs. 5;

Art. 11 Abs. 1 lit. d; lit. e ii, lit. f ii; lit. g; Abs. 2;

Art. 12 Abs. 1 lit. g; Abs. 3;

Art. 13 Abs. 1 lit. a; lit. c; lit. d;

Art. 14 lit. a;

Die gesonderte Bezeichnung dieser Bestimmungen für das Gebiet einzelner Länder entspricht dem föderalen Staatsaufbau der Bundesrepublik Deutschland und berücksichtigt die Gegebenheiten der Sprache im betreffenden Land.

Die Ausgestaltung der Implementierung der oben genannten Bestimmungen aus Teil III der Charta durch rechtliche Regelungen und Verwaltungshandeln unter Beachtung der in Art. 7 der Charta genannten Ziele und Grundsätze liegt entsprechend der innerstaatlichen Kompetenzordnung jeweils in der Entscheidung des Bundes oder des zuständigen Landes. Einzelheiten werden im deutschen Vertragsgesetzverfahren in der Denkschrift zur Charta dargestellt.

Finnland:

Finnland erklärt in Übereinstimmung mit Art. 2 Abs. 2 und Art. 3 Abs. 1, dass es im Hinblick auf Saamisch, das eine Regional- oder Minderheitensprache in Finnland ist, die folgenden Bestimmungen von Teil III der Charta zur Anwendung bringt:

In Art. 8:

Abs. 1, a (i), b (i), c (i), d (ii), e (ii), f (ii), g, h, i;

Abs. 2.

In Art. 9:

Abs. 1, a (ii), a (iii), a (iv), b (ii), b (iii), c (ii), c (iii), d;

Abs. 2, a;

Abs. 3.

In Art. 10:

Abs. 1, a (iii), b, c;

Abs. 2, a, b, c, d, e, f, g;

Abs. 3, b;

Abs. 4, a, b;

Abs. 5.

In Art. 11:

Abs. 1, a (iii), b (i), c (ii), d, e (i), f (ii);

Abs. 2;

Abs. 3.

In Art. 12:

Abs. 1, a, b, c, d, e, f, g, h;

Abs. 2;

Abs. 3.

In Art. 13:

Abs. 1, a, c, d;

Abs. 2, b, c.

In Art. 14:

Abs. a;

Abs. b.

Finnland erklärt in Übereinstimmung mit Art. 2 Abs. 2 und Art. 3 Abs. 1, dass es im Hinblick auf das Schwedische als die weniger gebräuchliche Amtssprache in Finnland die folgenden Bestimmungen von Teil III der Charta zur Anwendung bringt:

In Art. 8:

Abs. 1, a (i), b (i), c (i), d (i), e (i), f (i), g, h, i;

Abs. 2.

In Art. 9:

Abs. 1, a (i), a (ii), a (iii), a (iv), b (i), b (ii), b (iii), c (i), c (ii), c (iii), d;

Abs. 2, a;

Abs. 3.

In Art. 10:

Abs. 1, a (i), b, c;

Abs. 2, a, b, c, d, e, f, g;

Abs. 3, a Abs. 4, a, b;

Abs. 5.

In Art. 11:

Abs. 1, a (iii), b (i), c (ii), d, e (i), f (ii);

Abs. 2;

Abs. 3.

In Art. 12:

Abs. 1, a, b, c, d, e, f, g, h;

Abs. 2;

Abs. 3.

In Art. 13:

Abs. 1, a, c, d;

Abs. 2, a, b, c, d, e.

In Art. 14:

Abs. a;

Abs. b.

Finnland erklärt unter Hinweis auf Art. 7 Abs. 5, dass es sich verpflichtet, die in den Absätzen 1 bis 4 des besagten Artikels angeführten Grundsätze sinngemäß auf das Romanes und die anderen nicht territorial gebundenen Sprachen in Finnland anzuwenden.

Finnland hat am 30. November 2009 seine Erklärung zu Art. 7 abgeändert.

Kroatien:

Kroatien erklärt gemäß Art. 21 der Charta, dass für Kroatien Art. 7 Abs. 5 der Charta keine Anwendung findet.

Kroatien erklärt in Übereinstimmung mit Art. 2 Abs. 2 und Art. 3 Abs. 1 der Charta, dass es im Hinblick auf die italienische, serbische, ungarische, tschechische, slowakische, ruthenische und ukrainische Sprache die folgenden Absätze der Charta zur Anwendung bringen wird:

In Art. 8:

Abs. 1, lit. a iii, b iv, c iv, d iv, e ii, f ii, g, h;

In Art. 9:

Abs. 1, lit. a ii, a iv, b ii, b iii, c ii, c iii, d;

Abs. 2, lit. a.

In Art. 10:

Abs. 1, lit. a iii, a iv, b, c;

Abs. 2, lit. a, b, c, d, g;

Abs. 3, lit. a, b, c;

Abs. 5.

In Art. 11:

Abs. 1, lit. a iii, d, e ii;

Abs. 2;

Abs. 3.

In Art. 12:

Abs. 1, lit. a, f, g.

In Art. 13:

Abs. 1, lit. a, b, c.

Art. 14.

Kroatien erklärt bezüglich Art. 1 Absatz b der Charta, dass sich nach der kroatischen Gesetzgebung die Bezeichnung „Gebiet, in dem die Regional- oder Minderheitensprache gebraucht wird“ auf diejenigen geographischen Gebiete bezieht, in denen der offizielle Gebrauch der Minderheitensprache in Übereinstimmung mit Art. 12 der Verfassung der Republik Kroatien sowie mit den Art. 7 und 8 des Verfassungsgesetzes über die Menschenrechte und Grundfreiheiten und die Rechte der nationalen und ethnischen Gruppen oder Minderheiten in der Republik Kroatien durch die von den Organen der örtlichen Selbstverwaltung erlassenen Verordnungen vorgesehen ist.

Liechtenstein:

Liechtenstein erklärt in Übereinstimmung mit Art. 2 Abs. 2 sowie mit Art. 3 Abs. 1 der Charta vom 5. November 1992, dass es auf dem Hoheitsgebiet des Fürstentums Liechtenstein zum Zeitpunkt der Ratifikation keine Regional- oder Minderheitensprachen im Sinne der Charta gibt.

Montenegro:

Erklärung zu Art. 1:

Gemäß Art. 2 Abs. 2 der Charta erkennt die Republik Montenegro die Anwendung folgender Bestimmungen für die Sprachen Albanisch und Romanes an:

  1. Art. 8 Abs. 1 lit. a iii, lit. a iv, lit. b ii, lit. b iv, lit. c iii, lit. c iv, lit. d iv, lit. e ii, lit. f iii, lit. g, lit. h;
  2. Art. 9 Abs. 1 lit. a ii, lit. a iii, lit. a iv, lit. b ii, lit. b iii, lit. c ii, lit. c iii, lit. d; Abs. 2 lit. a, lit. b, lit. c; Abs. 3;
  3. Art. 10 Abs. 1 lit. a iii, lit. a iv, lit. a v, lit. c; Abs. 2 lit. b, lit. d, lit. g; Abs. 3 lit. a; Abs. 4 lit. a, lit. c; Abs. 5;
  4. Art. 11 Abs. 1 lit. a iii, lit. b ii, lit. c ii, lit. d, lit. e i, lit. f ii; Abs. 2; Abs. 3;
  5. Art. 12 Abs. 1 lit. a, lit. b, lit. c, lit. f; Abs. 2;
  6. Art. 13 Abs. 1 lit. c.

Vorbehalt zu Art. 2:

Zu Art. 1 lit. b der Charta erklärt Serbien und Montenegro, dass der Ausdruck „Gebiet, in dem die Regional- oder Minderheitensprache gebraucht wird“ Gebiete bezeichnet, in denen Regional- und Minderheitensprachen offiziell gemäß den innerstaatlichen Gesetzen gebraucht werden.

Niederlande:

Die Niederlande erklären in Übereinstimmung mit Art. 2 Abs. 2 und mit Art. 3 Abs. 1 der Charta, dass es im Hinblick auf die friesische Sprache in der Provinz Friesland die folgenden Bestimmungen von Teil III der Charta zur Anwendung bringt:

In Art. 8:

Abs. 1, a (ii), b (ii), c (iii), e (ii), f (i), g, h, i;

Abs. 2.

In Art. 9:

Abs. 1, a (ii), a (iii), b (iii), c (ii), c (iii);

Abs. 2, b.

In Art. 10:

Abs. 1, a (v), c;

Abs. 2, a, b, c, d, e, f, g;

Abs. 4, a, c;

Abs. 5.

In Art. 11:

Abs. 1, a (iii), b (ii), c (ii), f (ii);

Abs. 2.

In Art. 12:

Abs. 1, a, b, d, e, f, g, h;

Abs. 2;

Abs. 3.

In Art. 13:

Abs. 1, a, c, d;

Abs. 2, b, c.

In Art. 14:

Abs. a;

Abs. b.

Die Niederlande erklären weiters, dass die in Teil II der Charta aufgezählten Grundsätze im Hinblick auf die in den Niederlanden gebrauchten niedersächsischen Sprachen, sowie in Übereinstimmung mit Art. 7 Abs. 5 auf Jiddisch und Romanes (Romani chib) zur Anwendung kommen.

Die Niederlande haben am 19. März 1997 in Übereinstimmung mit Art. 2 Abs. 1 und mit Art. 3 Abs. 1 der Charta erklärt, dass die in Teil II der Charta angeführten Grundsätze auf die in den Niederlanden gebrauchte limburgische Sprache angewendet werden.

Die Niederlande haben die Anwendbarkeit auf den karibischen Teil der Niederlande (die Inseln Bonaire, Sint Eustatius und Saba) mit Wirkung vom 22. Jänner 2024 erstreckt und dabei eine Erklärung nach Art. 2 Abs. 2 und Art. 3 Abs. 1 der Charta abgegeben.

Die Niederlande haben am 1. Juli 2024 eine Erklärung zu Art. 2 Abs. 1 abgegeben.

Norwegen:

Wir verpflichten uns, die in den Teilen I, II, IV und V der Charta enthaltenen Bestimmungen sowie in Übereinstimmung mit Art. 2 Abs. 2 die in den folgenden Artikeln, Absätzen und Buchstaben von Teil III enthaltenen Bestimmungen anzuwenden:

In Art. 8:

Abs. 1, a (iii), b (iv), c (iv), d (iv), e (ii), f (ii), g, h, i;

Abs. 2.

In Art. 9:

Abs. 1, a (i-iv), b (i-iii), d;

Abs. 2, a;

Abs. 3.

In Art. 10:

Abs. 1, a (iii), b, c;

Abs. 2, a, b, c, d, e, f, g;

Abs. 3, b;

Abs. 4, a;

Abs. 5.

In Art. 11:

Abs. 1, a (iii), b (i), c (ii), e (i), f (ii), g;

Abs. 2.

In Art. 12:

Abs. 1, a, d, e, f, g, h;

Abs. 2;

Abs. 3.

In Art. 13:

Abs. 2, c, e.

In Art. 14:

b.

Die oben angeführten Absätze und Buchstaben werden gemäß Art. 3 Abs. 1 auf die saamische Sprache angewendet.

Bezugnehmend auf Teil III der Charta erklärt die Regierung des Königreichs Norwegen gemäß Art. 2 Abs. 2 und Art. 3 Abs. 1 der Charta, dass es die folgenden Bestimmungen – für die Zwecke von Teil III der Charta – auf die Lulesamische Sprache und die Südsamische Sprache in Bezug auf das Hoheitsgebiet Norwegens, für dessen internationale Beziehungen das Königreich Norwegen zuständig ist, anwenden wird:

Südsamische Sprache – 43 Absätze

Art. 8: Bildung

Art. 9: Justizbehörden

Art. 10: Verwaltungsbehörden und öffentliche Dienstleistungsbetriebe

Art. 11: Medien

Art. 12: Kulturelle Tätigkeiten und Einrichtungen

Art. 13: Wirtschaftliches und soziales Leben

Art. 14: Grenzüberschreitender Austausch

Lulesamische Sprache – 43 Absätze

Art. 8: Bildung

Art. 9: Justizbehörden

Art. 10: Verwaltungsbehörden und öffentliche Dienstleistungsbetriebe

Art. 11: Medien

Art. 12: Kulturelle Tätigkeiten und Einrichtungen

Art. 13: Wirtschaftliches und soziales Leben

Art. 14: Grenzüberschreitender Austausch

Rumänien:

Erklärung zu Art. 3

1. Die Bestimmungen der Charta werden auf folgende auf rumänischem Gebiet verwendete Minderheitensprachen angewendet:

  1. a) Albanische Sprache;
  2. b) Armenische Sprache;
  3. c) Bulgarische Sprache;
  4. d) Tschechische Sprache;
  5. e) Kroatische Sprache;
  6. f) Deutsche Sprache;
  7. g) Griechische Sprache;
  8. h) Italienische Sprache;
  9. i) Jiddische Sprache;
  10. j) Mazedonische Sprache;
  11. k) Ungarische Sprache;
  12. l) Polnische Sprache;
  13. m) Romanes Sprache;
  14. n) Russische Sprache;
  15. o) Ruthenische Sprache;
  16. p) Serbische Sprache;
  17. q) Slowakische Sprache;
  18. r) Tatarische Sprache;
  19. s) Türkische Sprache;
  20. t) Ukrainische Sprache.

2. Für die Zwecke des rumänischen Rechts verweisen die Regional- oder Minderheitensprachen auf die Sprachen der nationalen Minderheiten.

Erklärung zu Art. 2

Rumänien erklärt, dass gemäß Art. 2 Abs. 1 der Charta, Teil II der Charta auf die folgenden Regional- oder Minderheitensprachen angewendet wird:

  1. a) Albanische Sprache;
  2. b) Armenische Sprache;
  3. c) Griechische Sprache;
  4. d) Italienische Sprache;
  5. e) Jiddische Sprache;
  6. f) Mazedonische Sprache;
  7. g) Polnische Sprache;
  8. h) Romanes Sprache;
  9. i) Ruthenische Sprache;
  10. j) Tatarische Sprache.

Erklärung zu Art. 2 und 3

Rumänien erklärt, dass gemäß Art. 2 Abs. 2, und Art. 3 Abs. 1 der Charta die folgenden Bestimmungen, die in Teil III der Charta enthalten sind, auf die folgenden nationalen Minderheitensprachen angewendet werden:

  1. a) Bulgarische Sprache:
  1. Abs. 1, lit. a(ii), b(ii), c(iii), d(iv), e(ii), g, h, i;
  2. Abs. 2;
  1. Abs. 1, lit. a(ii), a(iii), b(ii), b(iii), c(ii), c(iii), d;
  2. Abs. 1, lit. a;
  3. Abs. 3;
  1. Abs. 1, lit. a(ii), a(iii), a(iv), a(v);
  2. Abs. 2, lit. b, c, d, e, f, g;
  3. Abs. 3, lit. a, b, c;
  4. Abs. 4, lit. b, c;
  5. Abs. 5;
  1. Abs. 1, lit. a(iii), b(ii), c(ii), d, e(i), g;
  2. Abs. 2;
  3. Abs. 3;
  1. Abs. 1;
  2. Abs. 2;
  3. Abs. 3;
  1. Abs. 1, lit. a, b;
  1. Abs. a;
  2. Abs. b;
  1. b) Tschechische Sprache:
  1. Abs. 1, lit. a(ii), b(ii), c(iii), d(iv), g, i;
  2. Abs. 2;
  1. Abs. 1, lit. a(ii), a(iii), b(ii), b(iii), c(ii), c(iii), d;
  2. Abs. 2, lit. a;
  3. Abs. 3;
  1. Abs. 1, lit. a(ii), a(iii), a(iv), a(v);
  2. Abs. 2, lit. b, c, d, e, f, g;
  3. Abs. 3, lit. a, b, c;
  4. Abs. 4, lit. b, c;
  5. Abs. 5;
  1. Abs. 1, lit. a(iii), b(ii), c(ii), d, e(i), g;
  2. Abs. 2;
  3. Abs. 3;
  1. Abs. 1;
  2. Abs. 2;
  3. Abs. 3;
  1. Abs. 1, lit. a, b;
  1. Abs. a;
  2. Abs. b;
  1. c) Kroatische Sprache:
  1. Abs. 1, lit. a(i), b(i), c(ii), e(iii), g, h, i;
  2. Abs. 2;
  1. Abs. 1, lit. a(ii), a(iii), b(ii), b(iii), c(ii), c(iii), d;
  2. Abs. 2, lit. a;
  3. Abs. 3;
  1. Abs. 1, lit. a(ii), a(iii), a(iv), a(v);
  2. Abs. 2, lit. b, d, f, g;
  3. Abs. 3, lit. a, b;
  4. Abs. 4, lit. b, c;
  5. Abs. 5;
  1. Abs. 1, lit. a(iii), c(ii), d, e(i), g;
  2. Abs. 2;
  1. Abs. 1;
  2. Abs. 2;
  3. Abs. 3;
  1. Abs. 1, lit. a, b;
  1. Abs. a;
  2. Abs. b;
  1. d) Deutsche Sprache:
  1. Abs. 1, lit. a(i), b(i), c(i), d(i), e(i), f(iii), g, h, i;
  2. Abs. 2;
  1. Abs. 1, lit. a(ii), a(iii), b(ii), b(iii), c(ii), c(iii), d;
  2. Abs. 2, lit. a;
  3. Abs. 3;
  1. Abs. 1, lit. a(ii), a(iii), a(iv), a(v), b, c;
  2. Abs. 2, lit. b, c, d, e, f, g;
  3. Abs. 3, lit. a, b, c;
  4. Abs. 4, lit. b, c;
  5. Abs. 5;
  1. Abs. 1, lit. a(iii), b(ii), d, e(i), f(i), g;
  2. Abs. 2;
  3. Abs. 3;
  1. Abs. 1;
  2. Abs. 2;
  3. Abs. 3;
  1. Abs. 1, lit. a, b, c;
  2. Abs. 2, lit. c, d, e;
  1. Abs. a;
  2. Abs. b;
  1. e) Ungarische Sprache:
  1. Abs. 1, lit. a(i), b(i), c(i), d(i), e(i), f(i), g, h, i;
  2. Abs. 2;
  1. Abs. 1, lit. a(ii), a(iii), b(ii), b(iii), c(ii), c(iii), d;
  2. Abs. 2, lit. a;
  3. Abs. 3;
  1. Abs. 1, lit. a(ii), a(iii), a(iv), a(v), b, c;
  2. Abs. 2, lit. b, c, d, e, f, g;
  3. Abs. 3;
  4. Abs. 4, lit. b, c;
  5. Abs. 5;
  1. Abs. 1, lit. a(ii), b(i), c(i), d, e(i), f(i), g;
  2. Abs. 2;
  3. Abs. 3;
  1. Abs. 1;
  2. Abs. 2;
  3. Abs. 3;
  1. Abs. 1;
  2. Abs. 2, lit. c, d, e;
  1. Abs. a;
  2. Abs. b;
  1. f) Russische Sprache:
  1. Abs. 1, lit. a(iii), b(iii), c(iiii), d(iv), e(ii), f(iii), g, h, i;
  2. Abs. 2;
  1. Abs. 1, lit. a(ii), a(iii), b(ii), b(iii), c(ii), c(iii), d;
  2. Abs. 2, lit. a;
  3. Abs. 3;
  1. Abs. 1, lit. a(ii), a(iii), a(iv), a(v);
  2. Abs. 2, lit. b, d, f, g;
  3. Abs. 3, lit. a, b;
  4. Abs. 4, lit. b, c;
  5. Abs. 5;
  1. Abs. 1, lit. a(iii), b(ii), c(ii), d, e(i), g;
  2. Abs. 2;
  3. Abs. 3;
  1. Abs. 1;
  2. Abs. 2;
  3. Abs. 3;
  1. Abs. 1, lit. a, b;
  1. Abs. a;
  2. Abs. b;
  1. g) Serbische Sprache:
  1. Abs. 1, lit. a(ii), b(i), c(i), d(iv), e(ii), g, h, i;
  1. Abs. 1, lit. a(ii), a(iii), b(ii), b(iii), c(ii), c(iii), d;
  2. Abs. 2, lit. a;
  3. Abs. 3;
  1. Abs. 1, lit. a(ii), a(iii), a(iv), a(v);
  2. Abs. 2, lit. b, d, f, g;
  3. Abs. 3, lit. a, b;
  4. Abs. 4, lit. b, c;
  5. Abs. 5;
  1. Abs. 1, lit. a(iii), b(ii), c(ii), d, e(i), g;
  2. Abs. 2;
  3. Abs. 3;
  1. Abs. 1;
  2. Abs. 2;
  3. Abs. 3;
  1. Abs. 1, lit. a, b;
  1. Abs. a;
  2. Abs. b;
  1. h) Slowakische Sprache:
  1. Abs. 1, lit. a(i), b(i), c(i), d(iv), e(ii), g, h, i;
  2. Abs. 2;
  1. Abs. 1, lit. a(ii), a(iii), b(ii), b(iii), c(ii), c(iii), d;
  2. Abs. 2, lit. a;
  3. Abs. 3;
  1. Abs. 1, lit. a(ii), a(iii), a(iv), a(v);
  2. Abs. 2, lit. b, d, f, g;
  3. Abs. 3, lit. a, b;
  4. Abs. 4, lit. b, c;
  5. Abs. 5;
  1. Abs. 1, lit. a(iii), b(ii), c(ii), d, e(i), g;
  2. Abs. 2;
  3. Abs. 3;
  1. Abs. 1;
  2. Abs. 2;
  3. Abs. 3;
  1. Abs. 1, lit. a, b;
  1. Abs. a;
  2. Abs. b;
  1. i) Türkische Sprache:
  1. Abs. 1, lit. a(i), b(i), c(i), d(iv), e(ii), f(iii), g, h, i;
  2. Abs. 2;
  1. Abs. 1, lit. a(ii), a(iii), b(ii), b(iii), c(ii), c(iii), d;
  2. Abs. 2, lit. a;
  3. Abs. 3;
  1. Abs. 1, lit. a(ii), a(iii), a(iv), a(v);
  2. Abs. 2, lit. b, d, e, f, g;
  3. Abs. 3;
  4. Abs. 4, lit. b, c;
  5. Abs. 5;
  1. Abs. 1, lit. a(iii), b(ii), c(ii), d, e(i), g;
  2. Abs. 2;
  3. Abs. 3;
  1. Abs. 1;
  2. Abs. 2;
  3. Abs. 3;
  1. Abs. 1, lit. b;
  1. Abs. a;
  2. Abs. b;
  1. j) Ukrainische Sprache:
  1. Abs. 1, lit. a(i), b(i), c(i), d(iv), e(iii), f(iii), g, h, i;
  2. Abs. 2;
  1. Abs. 1, lit. a(ii), a(iii), b(ii), b(iii), c(ii), c(iii), d;
  2. Abs. 2, lit. a;
  3. Abs. 3;
  1. Abs. 1, lit. a(ii), a(iii), a(iv), a(v);
  2. Abs. 2, lit. b, d, e, f, g;
  3. Abs. 3, lit. a, b, c;
  4. Abs. 4, lit. b, c;
  5. Abs. 5;
  1. Abs. 1, lit. a(iii), b(ii), c(ii), d, e(i), g;
  2. Abs. 2;
  3. Abs. 3;
  1. Abs. 1;
  2. Abs. 2;
  3. Abs. 3;
  1. Abs. 1, lit. b;
  1. Abs. a;
  2. Abs. b.

Erklärung zu Art. 1

Rumänien erklärt, dass mit dem Satz „Gebiet, in dem die Regional- oder Minderheitensprache gebraucht wird“ gemäß Art. 1 Abs. b der Charta die Verwaltungsgebiete gemeint sind, in welchen eine Regional- oder Minderheitensprache von mindestens 20% der Bevölkerung dieser Verwaltungsgebiete verwendet wird.

Erklärung zu Art. 8

Rumänien erklärt, dass mit dem Satz „die Zahl, die als genügend groß angesehen wird“ in Art. 8 Abs. 1 lit. a(iii) der Charta die Mindestanzahl von Kindern gemeint ist, die notwendig ist, um eine Klasse oder eine Gruppe zu bilden, gemäß Art. 158 des Bildungsgesetzes Nr. 184 aus 1955, wieder verlautbart mit weiteren Ergänzungen und Änderungen.

Erklärung zu Art. 9

Rumänien erklärt, dass Art. 9 der Charta in Übereinstimmung mit Art. 128 der rumänischen Verfassung angewendet wird, wieder verlautbart, sowie mit Art. 14 des Gesetzes über die Organisation der Justizbehörden Nr. 304 aus 2004, wieder verlautbart mit weiteren Ergänzungen und Änderungen.

Erklärung zu Art. 10

Rumänien erklärt, dass Art. 10 der Charta in Übereinstimmung mit der rumänischen Verfassung, wieder verlautbart, und dem Gesetz für Gemeindeverwaltung Nr. 215 aus 2001, wieder verlautbart, sowie mit dem Rahmenübereinkommen über den Schutz nationaler Minderheiten, angenommen in Straßburg am 1. Februar 1995, ratifiziert durch Rumänien im Gesetz Nr. 33 aus 1995, angewendet wird.

Erklärung zu Art. 11

Rumänien erklärt, dass Art. 11 Abs.1 lit. f(i) der Charta in Übereinstimmung mit dem Gesetz über die Organisation und Funktion der Rumänischen Radiogesellschaft und der Rumänischen Fernsehgesellschaft Nr. 41 aus 1994 angewendet wird.

Schweden:

Saamisch, Finnisch und Meänkieli (Tornedal-Finnisch) sind Regional- oder Minderheitensprachen in Schweden. Die Verpflichtungen Schwedens gemäß Art. 2 Abs. 2 hinsichtlich dieser Sprachen werden im Anhang beschrieben.

Romanes (Romani chib) und Jiddisch gelten mit der Anwendung der Charta in Schweden als nicht territorial gebundene Minderheitensprachen.

Anhang:

Umfang der schwedischen Verpflichtungen in Übereinstimmung mit Teil III der Charta.

Die folgenden Absätze und Buchstaben des Art. 8 werden auf Saamisch, Finnisch und Meänkieli angewendet:

8.1.a.iii

8.1.b.iv

8.1.c.iv

8.1.d.iv

8.1.e.iii

8.1.f.iii

8.1.g

8.1.h

8.1.i

8.2.

Die folgenden Absätze und Buchstaben des Art. 9 werden auf Saamisch, Finnisch und Meänkieli angewendet:

9.1.a.ii

9.1.a.iii

9.1.a.iv

9.1.b.ii

9.1.b.iii

9.1.c.ii

9.1.c.iii

9.1.d

9.2

9.3.

Die folgenden Absätze und Buchstaben des Art. 10 werden auf Saamisch, Finnisch und Meänkieli angewendet:

10.1.a.iii

10.1.a.v

10.1.c.

10.2.b.

10.2.c.

10.2.d.

10.2.g.

10.4.a.

10.5.

Die folgenden Absätze und Buchstaben des Art. 11 werden auf Saamisch, Finnisch und Meänkieli angewendet:

11.1.a.iii

11.1.d

11.1.e.i

11.1.f.ii

11.2.

Außerdem wird Art. 11.1.c.i auf Finnisch angewendet.

Die folgenden Absätze und Buchstaben des Art. 12 werden auf Saamisch, Finnisch und Meänkieli angewendet:

12.1.a

12.1.b

12.1.d

12.1.f

12.1.g

12.2.

Außerdem werden die Bestimmungen von Art. 12.1.e auf Sami, sowie von Art. 12.1.c und 12.1.h auf Finnisch und Saamisch angewendet.

Die folgenden Absätze des Art. 13 werden auf Saamisch, Finnisch und Meänkieli angewendet:

13.1.a.

Die folgenden Absätze des Art. 14 werden auf Saamisch, Finnisch und Meänkieli angewendet:

14. a

14. b.

Das heißt, dass insgesamt 45 Absätze oder Buchstaben in Teil III der Charta auf Saamisch und Finnisch sowie 42 Absätze oder Buchstaben auf Meänkieli angewendet werden.

Schweiz:

Die Schweiz erklärt in Übereinstimmung mit Art. 3 Abs. 1 der Charta, dass in der Schweiz Romansch und Italienisch die weniger gebräuchlichen Amtssprachen sind, auf welche die folgenden in Übereinstimmung mit Art. 2 Abs. 2 der Charta ausgewählten Absätze angewendet werden:

a. Romansh

Art. 8: (Bildung)

Abs. 1, a (iv), b (i), c (iii), d (iii), e (ii), f (iii), g, h, i.

Art. 9 (Justizbehörden)

Abs. 1, a (ii), a (iii), b (ii), b (iii), c (ii);

Abs. 2, a;

Abs. 3.

Art. 10 (Verwaltungsbehörden und öffentliche Dienstleistungsbetriebe)

Abs. 1, a (i), b, c;

Abs. 2, a, b, c, d, e, f, g;

Abs. 3, b;

Abs. 4, a, c;

Abs. 5.

Art. 11 (Medien)

Abs. 1, a (iii), b (i), c (ii), e (i), f (i);

Abs. 3.

Art. 12 (Kulturelle Tätigkeiten und Einrichtungen)

Abs. 1, a, b, c, e, f, g, h;

Abs. 2;

Abs. 3.

Art. 13 (Wirtschaft und soziales Leben)

Abs. 1, d;

Abs. 2, b.

Art. 14 (Grenzüberschreitender Austausch)

a;

b.

b. Italian

Art. 8 (Bildung)

Abs. 1, a (i), a (iv), b (i), c (i), c (ii), d (i), d (iii), e (ii), f (i), f (iii), g, h, i.

Art. 9 (Justizbehörden)

Abs. 1, a (i), a (ii), a (iii), b (i), b (ii), b (iii), c (i), c (ii), d;

Abs. 2, a;

Abs. 3.

Art. 10 (Verwaltungsbehörden und öffentliche Dienstleistungsbetriebe)

Abs. 1, a (i), b, c;

Abs. 2, a, b, c, d, e, f, g;

Abs. 3, a, b;

Abs. 4, a, b, c;

Abs. 5.

Art. 11 (Medien)

Abs. 1, a (i), e (i), g;

Abs. 2;

Abs. 3.

Art. 12 (Kulturelle Tätigkeiten und Einrichtungen)

Abs. 1, a, b, c, d, e, f, g, h;

Abs. 2;

Abs. 3.

Art. 13 (Wirtschaftliches und soziales Leben)

Abs. 1, d;

Abs. 2, b.

Art. 14 (Grenzüberschreitender Austausch)

a;

b.

Serbien:

Erklärung zu Art. 1:

Gemäß Art. 2 Abs. 2 der Charta erkennt Serbien und Montenegro die Anwendung folgender Bestimmungen an:

In der Republik Serbien für die albanische, die bosnische, die bulgarische, die ungarische, die rumänische, die ruthenische, die slowakische, die ukrainische und die kroatische Sprache und Romanes:

  1. Art. 8 Abs. 1 lit. a iii, lit. a iv, lit. b iv, lit. d iv, lit. e ii, lit. f iii, lit. g;
  2. Art. 9 Abs. 1 lit. a ii, lit. a iii, lit. b ii, lit. c ii, lit. d; Abs. 2 lit. a, lit. b, lit. c; Abs. 3;
  3. Art. 10 Abs. 1 lit. a iv, lit. a v, lit. c; Abs. 2 lit. b, lit. c, lit. d, lit. g; Abs. 3 lit. c; Abs. 4 lit. c; Abs. 5;
  4. Art. 11 Abs. 1 lit. a iii, lit. b ii, lit. c ii, lit. d, lit. e i, lit. f ii; Abs. 2; Abs. 3;
  5. Art. 12 Abs. 1 lit. a, lit. b, lit. c, lit. f; Abs. 2;
  6. Art. 13 Abs. 1 lit. c;
  7. Art. 14 lit. a, lit. b.

Vorbehalt zu Art. 2:

Zu Art. 1 lit. b der Charta erklärt Serbien und Montenegro, dass der Ausdruck „Gebiet, in dem die Regional- oder Minderheitensprache gebraucht wird“ Gebiete bezeichnet, in denen Regional- und Minderheitensprachen offiziell gemäß den innerstaatlichen Gesetzen gebraucht werden.

Slowakei:

Die Slowakische Republik erklärt, dass sie die Charta in Übereinstimmung mit der Verfassung der Slowakischen Republik sowie den relevanten internationalen Übereinkommen zur Gewährleistung der Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz ohne Unterschied der Herkunft, der Rasse oder Staatsangehörigkeit anwenden wird, um das Erbe der europäischen Sprache zu fördern, ohne den Gebrauch der offiziellen Sprache zu beeinträchtigen.

Erklärung zu Art. 1 und 10:

Die Slowakische Republik erklärt, dass gemäß Art. 1 lit. b der Charta der Ausdruck „Gebiet, in dem die Regional- oder Minderheitensprache gebraucht wird“ auch hinsichtlich der Anwendung in Art. 10 auf Städte hinweist, in denen die Staatsbürger der Slowakischen Republik, die zu nationalen Minderheiten gehören, mindestens 20 % der Bevölkerung darstellen, gemäß der Verordnung der Regierung der Slowakischen Republik Nr. 221/1999 Coll., vom 25. August 1999.

Erklärung zu Art. 2 und 3

In Übereinstimmung mit Art. 3 Abs. 1 der Charta erklärt die Slowakische Republik, dass die „Regional- oder Minderheitensprachen“ in der Slowakischen Republik die folgenden Sprachen sind: Bulgarisch, Kroatisch, Tschechisch, Deutsch, Ungarisch, Polnisch, Romanes, Russisch, Ruthenisch, Serbisch und Ukrainisch. Die Anwendung der Bestimmungen der Charta in Übereinstimmung mit Art. 2 Abs. 2 ist wie folgt:

  1. Bulgarisch, Kroatisch, Tschechisch, Deutsch, Polnisch und Romanes:
  1. Ruthenisch und Ukrainisch:
  1. Ungarisch:

Erklärung zu Art. 8:

Die Slowakische Republik legt Art. 8 Abs. 1 lit. e i dahingehend aus, als dass er im Zusammenhang mit Kursen für Lehrer, Theologen, Arbeitnehmer im Kultur- und Bildungsbereich steht, ohne Beeinträchtigung für den Unterricht in der offiziellen Sprache, worunter zu verstehen ist, dass der Großteil der Unterrichtsfächer in der Minderheitensprache unterrichtet werden, unter Berücksichtigung der Gesetzgebung der Slowakischen Republik im Hochschulbereich.

Erklärung zu Art. 10:

Die Slowakische Republik erklärt, dass Art. 10 Abs. 1 lit. a ii, Art. 10 Abs. 2 lit. a und Art. 10 Abs. 3 lit. b ohne Beeinträchtigung für den Gebrauch der offiziellen Sprache ausgelegt werden sollen, gemäß der Verfassung der Slowakischen Republik und in Übereinstimmung mit der Rechtsordnung der Slowakischen Republik.

Erklärung zu Art. 12 und 13:

Die Slowakische Republik erklärt, dass Art. 12 Abs. 1 lit. e, und Art. 13 Abs. 2 lit. c anzuwenden sind, vorausgesetzt, dass die Wirkungen ihrer Anwendung nicht im Konflikt mit anderen Bestimmungen der Rechtsordnung der Slowakischen Republik über das Verbot der Diskriminierung slowakischer Staatsbürger in arbeitsrechtlichen Verhältnissen auf dem Hoheitsgebiet der Slowakischen Republik stehen.

Die Slowakei hat am 27. November 2015 in Übereinstimmung mit Art. 2 Abs. 1 der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen die Anerkenntnis von Russisch und Serbisch als Minderheitensprachen gemäß Teil II der Charta erklärt.

Slowenien:

Erklärung zu Art. 2

Die Republik Slowenien erklärt, dass sie mehrere andere noch nicht näher bestimmte Verpflichtungen aus der Charta in einer dem Generalsekretär zum Zeitpunkt der Hinterlegung der Ratifikationsurkunde übergebenen Verbalnote übernimmt. Zugleich bestimmt die Republik Slowenien die Absätze und Unterabsätze gemäß Art. 2 Abs. 2 und Art. 3 Abs. 2 der Charta aus Teil III der Charta, die auf die beiden Sprachen, die sie zu Regional- oder Minderheitensprachen in der Republik Slowenien erklärt hat, angewendet werden. Gemäß Art. 3 Abs. 3 bildet dieser Vorgang einen integralen Bestandteil der Ratifikation, mit Wirkung vom Datum der Notifizierung. Die Republik Slowenien ersetzt die Erklärung in der Verbalnote vom 19. September 2000 mit folgender Erklärung:

„Die Republik Slowenien erklärt, dass die italienische und die ungarische Sprache als Regional- und Minderheitensprachen in der Republik Slowenien im Rahmen der Europäischen Charta der Regional- und Minderheitensprachen betrachtet werden. Gemäß Art. 2 Abs. 2 der Charta wendet die Republik Slowenien auf diese beiden Sprachen folgende Bestimmungen von Teil III der Charta an:

Spanien:

Spanien erklärt, dass für die Zwecke der genannten Artikel diejenigen Sprachen als Regional- oder Minderheitensprachen gelten, die gemäß den Autonomiestatuten der autonomen Gebiete des Baskenlandes, Kataloniens, der balearischen Inseln, Galiziens, Valenzias und Navarras als Amtssprachen anerkannt sind.

Desgleichen erklärt Spanien auch, dass die Sprachen, die durch die Autonomiestatute in den Gebieten, in denen sie herkömmlicherweise gesprochen werden, geschützt sind, ebenfalls als Regional- oder Minderheitensprachen gelten.

Die folgenden Bestimmungen von Teil III der Charta werden auf die im ersten Absatz angeführten Sprachen angewendet:

Art. 8:

Abs. 1 a(i), b(i), c(i), d(i), e(iii), f(i), g, h, i;

Abs. 2.

Art. 9:

Abs. 1, a(i), a(ii), a(iii), a(iv), b(i), b(ii), b(iii), c(i), c(ii), c(iii), d;

Abs. 2, a;

Abs. 3.

Art. 10:

Abs. 1, a(i), b, c;

Abs. 2, a, b c, d, e, f, g;

Abs. 3, a, b;

Abs. 4, a, b, c;

Abs. 5.

Art. 11:

Abs. 1, a(i), b(i), c(i), d, e(i), f(ii), g;

Abs. 2;

Abs. 3.

Art. 12:

Abs. 1, a, b, c, d, e, f, g, h;

Abs. 2;

Abs. 3.

Art. 13:

Abs. 1, a, b, c, d;

Abs. 2, a, b, c, d, e.

Art. 14:

a;

b.

Alle Bestimmungen von Teil III der Charta, die gemäß den in Art. 7 festgelegten Zielen und Grundsätzen sinnvollerweise anzuwenden sind, werden auf die im zweiten Absatz angeführten Sprachen angewendet.

Tschechische Republik:

Erklärung zu Art. 1:

Die Tschechische Republik erklärt hiermit, dass sie die Charta im Einklang mit ihrer Verfassungsordnung sowie den internationalen Verträgen, an die sie gebunden ist, anwenden wird.

Obwohl es in der Tschechischen Republik keine allgemeine gesetzliche Regelung im Zusammenhang mit der offiziellen Landessprache für die Zwecke der Charta gibt, werden als Minderheitensprachen Sprachen angesehen, die die Bedingungen von Artikel 1 lit. a erfüllen. In Übereinstimmung mit der Charta erklärt daher die Tschechische Republik, dass sie die slowakische, die polnische, die deutsche Sprache und Romanes als Minderheitensprachen betrachtet, die auf ihrem Hoheitsgebiet gesprochen werden und hinsichtlich derer sie die Bestimmungen von Teil II der Charta anwenden wird.

Erklärung zu Art. 2 und 3:

Die Tschechische Republik erklärt, dass sie gemäß Art. 2 Abs. 2 und Art. 3 Abs. 1 des Übereinkommens folgende ausgewählte Bestimmungen von Teil III der Charta auf diese Sprachen anwenden wird:

  1. Die polnische Sprache in der Region Mähren-Schlesien, im Gebiet der Bezirke von Frydek-Místek und Karviná:
  1. Die slowakische Sprache im gesamten Hoheitsgebiet der Tschechischen Republik:

Die Tschechische Republik hat am 28. Februar 2024 durch Abgabe einer Erklärung die anlässlich der Ratifikation am 15. November 2006 nach Art. 2 Abs. 2 und Art. 3 Abs. 1 abgegebene Erklärung ergänzt.

Ukraine:

Erklärung zu Art. 3:

Die Ukraine erklärt, dass die Bestimmungen der Charta auf die Sprachen der folgenden ethnischen Minderheiten der Ukraine anzuwenden sind: belorussisch, bulgarisch, gagausisch, griechisch, jüdisch, krimtatarisch, moldawisch, deutsch, polnisch, russisch, rumänisch, slowakisch und ungarisch.

Erklärung zu Art. 2:

Die Ukraine übernimmt Verpflichtungen aus den Teilen I, II, IV, V der Charta mit Ausnahme von Teil II Art. 7 Abs. 5.

Die Ukraine erklärt, dass die folgenden Absätze und Unterabsätze von Art. 8 bis 14 von Teil III der Charta hinsichtlich jeder oben angeführten Regionalsprache anzuwenden sind, auf die die Bestimmungen der Charta angewendet werden:

  1. a. Art. 8 Abs. 1 lit. a iii, lit. b iv, lit. c iv, lit. d iv, lit. e iii, lit. f iii, lit. g, lit. h, lit. i; Abs. 2;
  2. b. Art. 9 Abs. 1 lit. a iii, lit. b iii, lit. c iii; Abs. 2 lit. c; Abs. 3;
  3. c. Art. 10 Abs. 2 lit. a, lit. c, lit. d, lit. e, lit. f, lit. g; Abs. 4 lit. c;
  4. d. Art. 11 Abs. 1 lit. a iii, lit. b ii, lit. c ii, lit. d, lit. e i, lit. g; Abs. 2 und 3;
  5. e. Art. 12 Abs. 1 lit. a, lit. b, lit. c, lit. d, lit. f, lit. g; Abs. 2 und Abs. 3;
  6. f. Art. 13 Abs. 1 lit. b und lit. c;
  7. g. Art. 14 lit. a und lit. b.

Die Ukraine erklärt, unter Anwendung der Bestimmungen der Charta, dass die Maßnahmen zur Einrichtung der ukrainischen Sprache als offizieller Sprache, ihrer Entwicklung und ihres Einsatzes in allen Bereichen des sozialen Lebens im gesamten Hoheitsgebiet der Ukraine nicht dahingehend ausgelegt werden dürfen, als dass sie die Erhaltung und Entwicklung der Sprachen, auf die die Bestimmungen der Charta angewendet werden sollen, beeinträchtigen oder bedrohen.

Ungarn:

Die Regierung der Republik Ungarn, gestützt auf die Ermächtigung des Parlaments und in Übereinstimmung mit Art. 2 Abs. 2 der Charta wendet folgende Bestimmungen auf die Romanes Sprache an:

Die Regierung der Republik Ungarn, gestützt auf die Ermächtigung des Parlaments und in Übereinstimmung mit Art. 2 Abs. 2 der Charta wendet folgende Bestimmungen auf die Beás Sprache an:

Die Anwendung der Charta in Bezug auf diese zwei Sprachen trat am 28. Juni 2008 in Kraft.

Vereinigtes Königreich:

Das Vereinigte Königreich erklärt, dass die Charta auf das britische Festland und Nordirland Anwendung findet.

a) Das Vereinigte Königreich erklärt gemäß Art. 2 Abs. 2 und Art. 3 Abs. 1 der Charta, dass es die folgenden Bestimmungen für die Zwecke von Teil III der Charta auf Walisisch, Schottisch-Gälisch und Irisch anwenden wird.

Walisisch – 52 Absätze.

Art. 8: Bildung

Abs. 1a (i) 1b (i) 1c (i) 1d(iv) 1e (iii) 1f (ii) 1g 1h 1i;

Total: 9.

Art. 9: Justizbehörden

Abs. 1a (ii) 1a (iii) 1b (ii) 1b (iii) 1c (ii) 1c (iii) 1d 2b;

Total: 8.

Art. 10: Verwaltungsbehörden und öffentliche Dienstleistungsbetriebe

Abs. 1a (i) 1b 1c 2a 2b 2c 2d 2e 2f 2g 3a 4a 4b 5;

Total: 14.

Art. 11: Medien

Abs. 1a (i) 1d 1e (i) 1f (ii) 2 3;

Total: 6.

Art. 12: Kulturelle Tätigkeiten und Einrichtungen

Abs. 1a 1b 1c 1d 1e 1f 1g 1h 2 3;

Total: 10.

Art. 13: Wirtschaftliches und soziales Leben

Abs. 1a 1c 2b 2c 2e;

Total: 5.

Schottisch-Gälisch – 39 Absätze

Art. 8: Bildung

Abs. 1a (i) 1b (i) 1c (i) 1d(iv) 1e (iii) 1f (iii) 1g 1h 1i 2;

Total: 10.

Art. 9: Justizbehörden

Abs. 1b (iii);

Total: 1.

Art. 10: Verwaltungsbehörden und öffentliche Dienstleistungsbetriebe

Abs. 1c 2a 2b 2d 2e 2f 2g 5;

Total: 8.

Art. 11: Medien

Abs. 1a (ii) 1b (ii) 1c (ii) 1d 1e (ii) 1f (ii) 1g 2;

Total: 8.

Art. 12: Kulturelle Tätigkeiten und Einrichtungen

Abs. 1a 1d 1e 1f 1g 1h 2 3;

Total: 8.

Art. 13: Wirtschaftliches und soziales Leben

Abs. 1a 1c;

Total: 2.

Art. 14: Grenzüberschreitender Austausch

Abs. a b;

Total: 2.

Irisch – 30 Absätze, in denen auf Angelegenheiten im Zuständigkeitsbereich der dezentralen Verwaltung in Nordirland Bezug genommen wird

Art. 8: Bildung

Abs. 1a (iii) 1b (iv) 1c (iv) 1d(iv) 1e (iii) 1f (ii) 1g 1h;

Total: 8.

Art. 9: Justizbehörden

Abs. 3;

Total: 1.

Art. 10: Verwaltungsbehörden und öffentliche Dienstleistungsbetriebe

Abs. 1a (iv) 1c 2b 2e 2f 2g 3c 4a 5;

Total: 9.

Art. 11: Medien

Abs. 1d 1e (i) 1f (ii) 1g;

Total: 4.

Art. 12: Kulturelle Tätigkeiten und Einrichtungen

Abs. 1a 1d 1e 1f 1h 2 3;

Total: 7.

Art. 13: Wirtschaftliches und soziales Leben

Abs. 1d;

Total: 1.

Irisch – 6 Absätze, in denen auf Angelegenheiten im Zuständigkeitsbereich der Verwaltung des Vereinigten Königreichs in Nordirland Bezug genommen wird

Art. 8: Bildung

Abs. 2;

Total: 1.

Art. 11: Medien

Abs. 1a (iii) 1b (ii) 2;

Total: 3.

Art. 14: Grenzüberschreitender Austausch

Abs. a b;

Total: 2. (Insgesamt 36 Absätze)

b) Das Vereinigte Königreich erklärt in Übereinstimmung mit Art. 2 Abs. 1 der Charta seine Anerkennung, dass Schottisch und Ulster-Schottisch der Definition von Regional- oder Minderheitensprachen für die Zwecke von Teil II der Charta entsprechen.

Bezugnehmend auf Teil III der Charta erklärt die Regierung des Vereinigten Königreichs gemäß Art. 2 Abs. 2 und Art. 3 Abs. 1 der Charta, dass sie die folgenden Bestimmungen - für die Zwecke von Teil III der Charta - auf die Manx-Gälische Sprache in Bezug auf das Hoheitsgebiet der Insel Man, für dessen internationale Beziehungen das Vereinigte Königreich verantwortlich ist, anwenden wird:

Manx-Gälische Sprache auf dem Gebiet der Insel Man – 37 Absätze

Art. 8: Bildung

Art. 9: Justizbehörden

Art. 10: Verwaltungsbehörden und öffentliche Dienstleistungsbetriebe

Art. 11: Medien

Art. 12: Kulturelle Tätigkeiten und Einrichtungen

Art. 13: Wirtschaftliches und soziales Leben

Art. 14: Grenzüberschreitender Austausch

Erklärung zu Art. 2:

Das Vereinigte Königreich erklärt gemäß Art. 2 Abs. 1 der Charta, dass Kornisch als Regional- oder Minderheitensprache gemäß Teil II der Charta anerkannt wird.

Erklärung zu Art. 1:

Die Regierung des Vereinigten Königreiches erklärt, dass die Anwendung der Charta auf die Insel Man ausgedehnt wird, als einem Gebiet, für dessen internationale Beziehungen das Vereinigte Königreich verantwortlich ist.

Erklärung zu Art. 2:

Als Folge der Ausdehnung der Anwendung der Charta auf die Insel Man wird die Manx-Gälische Sprache eine „Regional- oder Minderheitensprache“ im Sinne der Charta sein und daher Teil II der Charta von nun an auf die Manx-Gälische Sprache angewendet.

Zypern:

Erklärung zu Art. 2:

Anlässlich der Ratifikation der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen hinterlegte die Republik Zypern am 26. August 2002 eine Erklärung, die mit den Bestimmungen der Charta nicht vereinbar scheint.

Um Unsicherheiten zu beseitigen und das Ausmaß der übernommenen Verpflichtungen klarzustellen, nimmt die Republik Zypern die Erklärung vom 26. August 2002 zurück und ersetzt sie durch die folgende:

Die Republik Zypern bekräftigt ihre Verpflichtung, Ziele und Grundsätze der Europäischen Charta für Regional- oder Minderheitensprachen zu respektieren und erklärt, dass sie Teil II der Charta gemäß Art. 2 Abs. 1 auf die armenische Sprache als eine „nicht territorial gebundene Sprache“ gemäß Art. 1 lit. c der Charta anwenden wird.

Die Republik Zypern möchte weiters festhalten, dass ihre Verfassung und Gesetze wirksam die Grundsätze der Gleichheit und Nicht-Diskriminierung hinsichtlich der Gemeinschaft einer Person, ihrer Rasse, Religion, Sprache, ihres Geschlechts, ihrer politischen und anderen Überzeugungen, ihrer nationalen oder sozialen Abstammung, Geburt, Hautfarbe, ihres Besitzes, ihres sozialen Hintergrundes oder aus anderen Gründen hochhält und schützt.

Zypern hat am 12. November 2008 Erklärungen gem. Art. 2 Abs. 1 und Art. 5 abgegeben.

Präambel/Promulgationsklausel

Präambel

Die Mitgliedstaaten des Europarats, die diese Charta unterzeichnen,

in der Erwägung, daß es das Ziel des Europarats ist, eine engere Verbindung zwischen seinen Mitgliedern herbeizuführen, um insbesondere die Ideale und Grundsätze, die ihr gemeinsames Erbe bilden, zu wahren und zu fördern;

in der Erwägung, daß der Schutz der geschichtlich gewachsenen Regional- oder Minderheitensprachen Europas, von denen einige allmählich zu verschwinden drohen, zur Erhaltung und Entwicklung der Traditionen und des kulturellen Reichtums Europas beiträgt;

in der Erwägung, daß das Recht, im privaten Bereich und im öffentlichen Leben eine Regional- oder Minderheitensprache zu gebrauchen, ein unveräußerliches Recht in Übereinstimmung mit den im Internationalen Pakt der Vereinten Nationen über bürgerliche und politische Rechte 1) enthaltenen Grundsätzen darstellt und dem Geist der Konvention des Europarats zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten 2) entspricht;

eingedenk der im Rahmen der KSZE geleisteten Arbeit und insbesondere der Schlußakte von Helsinki von 1975 und des Dokuments des Kopenhagener Treffens von 1990;

unter Betonung des Wertes der interkulturellen Beziehungen und der Mehrsprachigkeit sowie in der Erwägung, daß der Schutz und die Förderung der Regional- oder Minderheitensprachen sich nicht nachteilig auf die Amtssprachen und die Notwendigkeit, sie zu erlernen, auswirken sollte;

in dem Bewußtsein, daß der Schutz und die Stärkung der Regional- oder Minderheitensprachen in den verschiedenen Ländern und Regionen Europas einen wichtigen Beitrag zum Aufbau eines Europas darstellen, das auf den Grundsätzen der Demokratie und der kulturellen Vielfalt im Rahmen der nationalen Souveränität und der territorialen Unversehrtheit beruht;

unter Berücksichtigung der besonderen Verhältnisse und der geschichtlich gewachsenen Traditionen in den verschiedenen Regionen der Staaten Europas,

sind wie folgt übereingekommen:

_______________________________

1) Kundgemacht in BGBl. Nr. 591/1978

2) Kundgemacht in BGBl. Nr. 210/1958

Schlagworte

e-rk3

Zuletzt aktualisiert am

12.08.2024

Gesetzesnummer

20001589

Dokumentnummer

NOR40264805

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